War es für dich immer klar, dass du einmal Richtung Controlling gehen würdest?
Ich wusste seit der dritten Klasse der Kantonsschule, dass ich einmal Wirtschaft studieren möchte. Als ich dann im BWL-Bachelor mein Praktikum bei der Schindler Aufzüge AG im Projektcontrolling antreten durfte, wusste ich, dass dies das Richtige für mich ist. Deshalb habe ich dann auch die frei wählbaren Vorlesungen meines Bachelorstudiums in diesem Bereich belegt und mich im Master für die Vertiefung Accounting, Control and Finance entschieden.
Wie sieht ein gewöhnlicher Tag bei deiner Arbeit als Projektcontrollerin aus?
Einen gewöhnlichen Tag mit regelmässigem Tagesablauf gibt es bei mir nicht. Ich bin grundsätzlich eine Frühaufsteherin, das heisst, dass mein Wecker so um die 5:30 Uhr klingelt. Um 06:30 Uhr bin im Büro und lese dann zuerst einmal meine Mails durch und schaue, was hiervon wichtig ist. Die Tage sind recht unterschiedlich. Momentan sind wir gerade in der Budgetphase. Wenn wir nicht gerade in dieser Phase sind, dann habe ich unterschiedliche Aufgaben, wie das Erstellen und Überprüfen von Rechnungen und Kalkulationen, das Durchführen von Kostenreviews oder meine monthly Closing Tasks. Nach dem Mittag führe ich dann aufwändigere Kalkulationen durch, bei welchen ich mit Projektleitern zusammensitze und schaue, dass die Inputs mit den internen Richtlinien zusammenpassen. Weiter braucht es für die Kalkulationen auch Abklärungen mit der Steuerabteilung, dem Legal Departement, dem Vertragsmanagement oder der Buchhaltung. Am Schluss mache ich ein Management Summary, wo ich alle diese Abklärungen zusammenfasse und welches ich zusammen mit dem Projektmanager dem Unit-Leiter präsentiere. Dann ist dann etwa Feierabend und ich gehe nach Hause.
Was gefällt dir am meisten bei deinem Job?
Es gibt kein typischer Tag in meinem Job und das ist das, was ich schätze. Da mein Job im Controlling angelegt und somit sehr nahe am Business ist, sehe ich in viele weitere Bereiche hinein, was mir sehr gefällt. Wenn ich eine Kalkulation mache, dann möchte ich verstehen, was wir dem Kunden verkaufen oder wie beispielsweise die Supply Chain und die Projektabwicklung funktionieren. Durch meine Position erhalte ich somit einen ganzheitlichen Blick auf das Produkt und den dazugehörigen Service – in unserem Fall also ein Flugzeug, den entsprechenden Simulator und dessen Maintenance. Ich könnte dir also jetzt gleich erklären, wann und warum wir ungefähr welches Teil warten müssen, weil ich das wissen muss, um meinen Job zu machen.