Gleichzeitig zeigt die Studie, dass etwa ein Drittel der Pflegefachpersonen angibt, ihren eigenen Ansprüchen an Pflege nicht gerecht werden zu können. Das kann zu Frust führen und langfristig den Berufsausstieg fördern. Hier zeigt sich, wie wichtig eine gute Organisation ist, die realistische Bedingungen schafft.
Resilienz und Digitalisierung als Erfolgsfaktoren
Pflegefachpersonen, die ihr Arbeitsumfeld als gut vorbereitet auf unvorhersehbare Situationen einschätzen, fühlen sich belastbarer. Ihre Resilienz ist höher, was direkt mit höherer Zufriedenheit und einer stärkeren Verbleibsabsicht verbunden ist. Dieser Zusammenhang ist auch betriebswirtschaftlich relevant. Wer in eine starke Teamstruktur investiert, spart langfristig Kosten für Rekrutierung und Einarbeitung.
Ein weiteres zentrales Thema ist die Digitalisierung. Knapp 95 Prozent der Spitäler nutzen digitale Pflegedokumentationen. Dennoch sehen viele Pflegekräfte Verbesserungsbedarf. Vor allem in kleinen Spitälern fühlen sich viele im Umgang mit den Systemen nicht ausreichend geschult. Gute Schulung und benutzerfreundliche Systeme könnten hier nicht nur die Pflegequalität verbessern, sondern auch die Produktivität steigern. Allerdings zeigt sich, dass viele Spitäler, besonders kleinere, beim digitalen Fortschritt noch Luft nach oben haben.