15.01.2021 | Studium | Studierende

Spitzensport und Studium - gemeinsam unter einem Hut

Steven Forrer spielt schon seit seiner Kindheit Handball. Trotz seines Studiums in Bern betreibt er weiterhin Spitzensport. Hier erzählt er, wie er beides unter einen Hut bringt.

Dezember 2020

Text von Steven Forrer und Rahel Bryner

Steven, erzähle uns, wie du zum Spitzensport gekommen bist.

Sport war immer meine Leidenschaft. Schon als kleiner Junge habe ich etliche Sportarten ausgeübt. Ich spielte Handball, Tennis und Fussball. Meine Freizeit war total ausgefüllt mit Sport. Irgendwann wurde die Schule zunehmend wichtiger und ich musste mich (nicht ganz freiwillig) von zwei Sportarten trennen. Weiterhin ausüben wollte ich Handball, da ich einen Mannschaftssport ausführen wollte und mir die körperliche Härte bei gleichzeitig fairem Spiel auch sehr zusagte. Anschliessend durchlief ich sämtliche Junioren-Stufen und konnte mich schliesslich über den Weg der 1. Liga in die NLB wagen. Ich hatte immer den Anreiz, mich zu verbessern und in einer höheren Liga zu spielen.

Abbildung Handball
Steven Forrer

Wie gut lässt sich dein Studium mit dem Spitzensport unter einen Hut bringen?

Für mich lässt sich der Spitzensport sehr gut mit dem Studium vereinbaren. Über die Jahre habe ich gelernt, die Schule und später dann die Uni mit dem Spitzensport zu vereinbaren. Im Studium habe ich eine grosse Eigenverantwortung und viel Flexibilität. Dies besonders, da ich meinen Stundenplan selbst zusammenstellen kann und es auch die Möglichkeit der Podcast gibt, die mir hilft, gewisse Vorlesungen auch zeitversetzt wahrzunehmen. Für mich stand nie zur Diskussion, ein Training abzusagen, weil ich lernen musste. Ausserdem tut es in stressigen Prüfungsphasen enorm gut, 2-3 Stunden mit Sport abzuschalten.
 

Hast du zum Schluss noch Tipps und Tricks für deine Mitstudierenden, die auch Spitzensport betreiben und gleichzeitig studieren?

Ich bin der Meinung, dass man auf keinen Fall Angst haben sollte, den Spitzensport mit dem Studium zu vereinbaren. Ich habe pro Semester jeweils 25 ECTS Punkte erlangt und durch das zusätzliche Semester etwas mehr Freiraum. Zudem habe ich die Prüfungen jeweils auf die zwei Termine verteilt. Dies würde ich anderen Studierenden, die Spitzensport betreiben, auch empfehlen. Wenn man beides erfolgreich gestalten will, dann steht dem erfolgreichen Studienabschluss sowie dem Erfolg im Sport nichts im Weg. Denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Abbbildung Handballteam
Steven Forrers Team

Was sind deine sportlichen Highlights?

Ich durfte mit meinen Teams einige schöne Momente erleben. Ein Moment, welcher mir in Erinnerung geblieben ist, war der Sieg auf der Juniorenstufe bei einem internationalen Turnier in Frankreich. Weiter hatten wir vor einigen Jahren eine katastrophale Saison und spielten schlussendlich in der Barrage gegen den Abstieg. Das Hinspiel verloren wir ziemlich deutlich. Wir konnten den Kopf allerdings noch aus der Schlinge ziehen und sicherten uns den Ligaerhalt am Ende mit zwei Toren. Die Erleichterung und Freude an diesem Abend war einzigartig!
 

Warum hast du dich für ein Studium an der Uni Bern entschieden?

Ich absolvierte das Gymnasium mit Schwerpunktfach Wirtschaft & Recht. Während dieser Zeit wuchs mein Interesse an der Wirtschaft, dem Weltgeschehen und den Finanzen stetig, weshalb ich Wirtschaft studieren wollte. Nach dem Einführungsstudium wurde mir klar, dass mich Makroökonomie und das Finanzwesen begeistern würde, weshalb ich mich schlussendlich für den VWL Major und den grossen BWL Minor entschied. So konnte ich auf Masterebene dann BWL wählen.