«Jeder ist ersetzbar» - Chatbots als Ersatz?
Chatbots können gewisse Prozesse autonom ausführen, die der Mensch nicht mehr länger ausführen muss. Es sind jedoch verschiedene Typen zu unterscheiden, die den Menschen mehr oder weniger ersetzen können. Im Rahmen unserer Forschung haben wir identifiziert, dass bei Schweizer Firmen oftmals regelbasierte Chatbots zum Einsatz kommen. Dies bedeutet, dass der Chatbot sich auf einen zuvor definierten Entscheidungsbaum stützt und entsprechend dessen Regeln eine Konversation mit Benutzern führen kann. Dieser Typ von Chatbot kann zwar Prozesse oder Konversationen autonom ausführen, ist aber nicht intelligent. Der Entscheidungsbaum muss manuell vom dahinterstehenden Projektteam kodiert werden. Daneben gibt es aber noch andere Typen von Chatbots, die auf Machine Learning basieren und sich so über die Zeit durch die Interaktion mit dem Menschen verbessern und neue Konversationsmuster autonom entwickeln können.
Künstliche Intelligenz, das neue Nonplusultra?
Neben den Chatbots, die direkt mit dem Menschen interagieren, gibt es auch noch RPA-Roboter. RPA-Roboter helfen dabei, einfach oft durchgeführte Backoffice-Prozesse zu automatisieren. Ein Beispiel hierfür ist die automatische Abwicklung der Registrierung eines neuen Kunden bei einer Bank. Dabei kann der RPA-Roboter auf alle nötigen Systeme zugreifen, um die relevanten Dokumente zusammenzustellen, die nach abgeschlossenem Druckauftrag an den entsprechenden Kunden versandt werden. Hier handelt es sich ebenfalls um die autonome Ausführung von Prozessen. Spricht man von RPA-Robotern, wird damit aber kaum einmal künstliche Intelligenz assoziiert. RPA-Roboter führen Prozesse komplett regelbasiert aus. Spannend wird es aber, sobald sie mit einer Form der künstlichen Intelligenz kombiniert werden.