2021/08/25 | Studies | Studierende

Aus klein mach gross – Der Wechsel vom Bachelor-Minor zum Master in BWL

Gelegentlich erkennen Studierende während ihres Bachelorstudiums, dass sie lieber die Fachrichtung ihres Bachelor-Minors mittels eines Masterstudiums vertiefen möchten. An der Universität Bern ist das möglich. Mit einem Bachelor-Minor in der Studienrichtung BWL von mindestens 60 ECTS-Punkten ist man an der Uni Bern zum weiterführenden BWL Master-Studienprogramm zugelassen.

August 2021

Text von Mara Baer

«Ursprünglich wollte ich Psychologie studieren, aber merkte dann am Ende des Bachelorstudiums, dass ich mich nicht mit den Berufsmöglichkeiten identifizieren konnte. Im Nebenfach belegte ich 60 ECTS-Punkte in BWL, hier sah ich mehr Möglichkeiten für meine berufliche Zukunft. Zuerst dachte ich, dass ich nochmals den ganzen BWL Bachelor von vorne beginnen müsste, um in den Master BWL zu kommen, aber das stimmte gar nicht», erzählt Livia (Name geändert).

Mit ihrer Erfahrung ist Livia nicht allein. Viele Studierende wissen nicht, dass man an der Universität Bern mit einem Bachelor-Minor à 60 ECTS-Punkten in BWL für den Master in BWL zugelassen wird. Livia kann also trotz dem Bachelor-Major-Fach in Psychologie mit einem Masterstudium in BWL weiterfahren. Das gilt natürlich auch für andere Fächer.

«Ich studierte im Hauptfach Englische Sprach- und Literaturwissenschaften à 120 ECTs und im Minor BWL à 60 ECTS. Erst durch meine Module im Auslandsemester und meinem immer grösser werdenden Interesse für den Bereich Personal und Organisation kam im zum Entschluss, dass ich den Master in BWL absolvieren möchte. Ich erfuhr dann über eine Kollegin, dass dies möglich ist», erzählt Marvin (Name geändert).

Abbildung Uni Hauptgebäude im Sommer
©K&M

Ist man mit einem Bachelor-Minor BWL gut vorbereit für den Master?

«Als ich wusste, dass ich den Master in BWL machen wollte, habe ich geschaut, dass ich mir die Vorlesungen im Minor BWL auswähle, die mich am besten auf meine gewünschte Vertiefung im Master vorbereiten», berichtet Johanna (Name geändert).

Wenn es Studierenden wie Johanna bereits im Bachelorstudium klar wird, den Master in der Bachelor-Minor Studienrichtung zu belegen, ist eine gute Planung in Richtung der gewünschten Vertiefung von Vorteil. Wer im Bachelor-Minor BWL noch nicht weiss, ob oder welche Vertiefung man im Master BWL belegen will, kann dies auch erst während dem Master entscheiden.

Sobald man sich für einen Wechsel des Studienfaches entschieden hat, gestaltet sich der Wechsel vom Bachelor-Minor BWL zum Master BWL über die eigenständige Aktualisierung des Semesterkontrollblatts. Bei Unsicherheiten kann jederzeit die Studienberatung BWL kontaktiert werden.

Studierende am Lernen
©K&M

Haben Bachelor-Minor Studierende Nachteile im Master?

Bachelor-Minor Studierende à 60 ECTS-Punkten in BWL haben im Vergleich zu Studierenden mit einem Bachelor-Major à 120 ECTS Punkten bezüglich des reinen BWL Anteils keinen grossen Nachteil. Der Unterschied gegenüber Bachelor-Major Studierenden in BWL zeigt sich vor allem darin, dass sie neben den BWL-Vorlesungen zusätzlich ihr Wissen in Fächern wie VWL, Recht und Sozialwissenschaften vertiefen. Ausserdem müssen Bachelor-Major Studierende noch ein obligatorisches Praktikum besuchen und schreiben ihre Bachelorarbeit über ein Thema im betriebswirtschaftlichen Umfeld. Dagegen bringen Studienfachwechsler vielleicht andere wertvolle Kenntnisse mit. Das findet auch Livia (Name geändert): «Ich fand eigentlich nicht, dass ich im Nachteil war, es war sogar umgekehrt. Durch meine Bachelor Vorlesungen in Psychologie war ich sehr gut auf die BWL Master Vorlesungen wie Advanced Organisation I und II vorbereitet, da wir im Bachelor Psychologie auch viele Experimente durchführten».

Kurz gesagt: Mit einem Bachelor-Minor in BWL ist man gut vorbereitet für den Master in BWL. Einem Wechsel steht also nichts im Wege!