2021/03/09 | Studies | Studierende

Erstsemester Einführungsstudium: der Corona-Check!

Das Herbstsemester 2020 ist für die Studierenden speziell gewesen. Erst gab es eine Mischung aus Präsenz- und Online-Lehrformen, dann musste auf reinen Online-Unterricht umgestellt werden. Besonders der Start ins Studium ist anders als noch vor Corona verlaufen. Celine Künzle hat diese Herausforderung bewältigt. Wie sie das erste Semester erlebt hat, erzählt sie in diesem Artikel.

Februar 2021

Text von Celine Künzle und Rahel Bryner

Das erste Semester ist geschafft, Hurra! Wie war dieser Studiumsstart für dich?

Ich war sehr froh, konnte ich das Einführungsstudium trotz Virus vor Ort starten. Der grosse Vorlesungssaal an der Fabrikstrasse mit den drei riesigen Leinwänden hat mich erst einmal überwältigt. Es war spannend zu sehen, wer neben mir in den Reihen sass. Obwohl sich als Massnahme gegen die Verbreitung des Virus nur die Hälfte aller Studierenden im Raum befanden, war es dennoch eine beträchtliche Anzahl von Leuten. Da ich noch niemanden kannte, nutzte ich die Pausen, um Kontakte zu knüpfen. Es entstand eine kleine Gruppe, mit der ich mich jeweils zu den Vorlesungen traf und austauschen konnte. Bald fühlte ich mich nicht mehr ganz so anonym wie zu Beginn. Die Hälfte aller Studierenden hatten alternierend Präsenz- oder Online-Unterricht. Es dauerte jeweils etwa einen Tag, bis die Podcasts hochgeladen wurden, was etwas stressig war, da ich nicht exakt dem Stundenplan folgen konnte und jede zweite Woche sozusagen verschoben war. Doch ich gewöhnte mich daran und allmählich fand ich meinen Rhythmus.

Fabrikstrasse

Ab Oktober war dann der Präsenzunterricht nicht mehr möglich. War es eine grosse Umstellung von wenig Präsenz zu gar keiner Präsenz?

Ich war enttäuscht, dass es keinen Präsenzunterricht mehr gab, doch ich konnte diese Massnahme sehr gut nachvollziehen. Da die Wochen nun auch regelmässiger waren, hatte es sogar einen positiven Effekt. Wöchentlich traf ich meine Uni-Gruppe, um Übungen zu besprechen oder gemeinsam Podcasts zu hören. Mich trotz fehlendem Präsenzunterricht auszutauschen, war sehr wertvoll für mich. Diese Kombination ermöglichte mir einen einigermassen „gewöhnlichen“ und regelmässigen Alltag, mit dem ich mich wohlfühlte.

Wie war das Heimstudium für dich?

Keinen Termin zu haben, an dem man die Vorlesung besuchen musste gab mir eine grosse Freiheit in der Wochenplanung, was allerdings auch viel Disziplin verlangte. Ab und zu eine Zoom-Vorlesung zu haben, gab mir ein Gemeinschaftsgefühl und erinnerte mich daran, dass ich nicht alleine studierte. Positiv fand ich auch die Chatmöglichkeiten in den Zoom-Calls, welche für Fragen genutzt wurden, was vor Ort weniger der Fall war.

Heimstudium

Am Ende des Semesters standen dann die Prüfungen an. Wie war es, das erste Mal Online-Prüfungen zu schreiben?

Es war ein Vorteil, die Prüfungen in der gleichen Umgebung zu schreiben, in der ich mich auf sie vorbereitet hatte. Alleine zu sein und weder die Nervosität vor noch die Unsicherheiten oder Erleichterungen nach den Prüfungen zu teilen, kam mir sehr seltsam vor. Die Online-Prüfungen bedeuteten für mich einen recht grossen zusätzlichen administrativen Aufwand, da wir ständig einzeln per Mail informiert wurden und alle Dozierenden die Prüfungen unterschiedlich handhabten. Abgesehen von einer Prüfung haben alle technisch sehr gut funktioniert und ich habe nicht das Gefühl, dass meine Leistung darunter gelitten hätte.

Nun zum Schluss. Was möchtest du im nächsten Semester für dich persönlich ändern?

Das erste Semester war sehr lehrreich. Nicht nur in inhaltlicher Hinsicht, sondern auch zu lernen, wie man an der Uni lernt. Für das kommende Semester würde ich mich auf eine Mischform von Präsenz- und Onlineunterricht freuen, sobald dies die aktuelle Lage zulässt. Diese Mischform würde ich mir prinzipiell auch für zukünftige Semester wünschen, auch dann wenn Corona ganz vorbei ist.