2022/02/28 | Studies | Studierende

Die Sache mit den Montagen - beim Praktikumsbeginn ins kalte Wasser geworfen

«We love Monday» lautet das Motto der Lista Office, denn mit ihren Lösungen für die Einrichtung von Büros verfolgen sie das Ziel, dass Menschen schon mit Beginn der Arbeitswoche gerne arbeiten. Hat Noëmi Greulach den Montag auch schon geliebt, als sie ihr Praktikum bei der Lista Office begann?

Februar 2022

Text von Noëmi Greulach und Mara Baer

Noëmi, du hast einen Tag bevor du mit deinem Praktikum bei der Lista Office begonnen hast, eine Nachricht erhalten, dass etwas anders sein wird als geplant. Was ist genau vorgefallen?

Genau, ich erhielt am späten Abend des Tages vor Beginn meines Praktikums eine SMS des COO’s der Lista Office und erfuhr, dass mein Vorgesetzter im Bereich Qualitätsmanagement, wo ich mein Praktikum absolvieren wollte, kurzfristig ausgefallen sei. Sie teilten mir dann mit, dass ich am nächsten Tag erst am Nachmittag vorbeikommen soll, da sie noch besprechen müssten, wie mein Praktikum nun ablaufen sollte. Das war für mich zuerst ein kleiner Schockmoment. Ich startete also am nächsten Tag mein Praktikum, unwissend, was auf mich zukommen würde.

Da dein Vorgesetzter ausfiel, konntest du dein Praktikum noch wie vorgesehen im Qualitätsmanagement durchführen?

Ja, das konnte ich, jedoch ein wenig anders als erwartet. Das Qualitätsmanagement bei der Lista Office bestand eigentlich aus zwei Mitarbeitenden. Leider fiel der eine Mitarbeiter mit Schwerpunkt Qualitätssicherung schon im letzten Frühling aus und seither hatten sie noch niemand neues für seine Stelle gefunden. Da auch mein Vorgesetzter noch kurzfristig ausfiel, war ich dann ab dem ersten Tag meines Praktikums tatsächlich allein für das Qualitätsmanagement zuständig.

Bild der Praktikantin Noemi Greulach
Noëmi Greulach

Was bedeutete dies genau für dein Praktikum?

Ich erhielt einiges mehr an Verantwortung als geplant. Aus dem Bewerbungsgespräch ging hervor, dass im Qualitätsmanagement die ganzen Prozesse des Unternehmens mittels der Software IQSOFT neu diskutiert und modeliiert werden sollten. Als Praktikantin hatte ich die Erwartung, dass ich bei den Gesprächen mit den Mitarbeitenden anwesend sein würde, vielleicht auch einmal ein Gespräch selbst führen dürfe und sonst ein wenig über die Schultern meines Vorgesetzten schauen würde. Im Endeffekt lief es jedoch darauf hinaus, dass ich an meinem ersten Arbeitstag eine Schulung zum Programm IQSOFT erhielt und dann als einzige Person im Unternehmen als Administratorin des Programms eingeteilt wurde. Ausserdem durfte ich alle Gespräche und Modellierungen für die Darstellung der Prozesse selbst planen und ausführen.

Kannst du dich noch an ein Erfolgserlebnis während deines Praktikums erinnern?

Im späteren Herbst wurde ein Qualitätsaudit durchgeführt, bei welchem das Qualitätsmanagement überprüft wurde. Dort durfte ich bei einem grossen Teil mit dabei sein und zeigen, was ich bereits auf IQSOFT modelliert hatte, und darüber Auskunft geben, wie ich alles aufgebaut hatte. Ich denke, dass ich hier als Praktikantin und Bachelorstudentin in BWL auch ein wenig Eindruck machen konnte, denn die Personen des Qualitätsaudits hatten sich ein ganzes Team hinter dem Qualitätsmanagement vorgestellt und nicht nur mich und einen ehemaligen Mitarbeiter. Das war eine echt coole Erfahrung, welche ich nie von meinem Praktikum erwartet hätte. Trotz den ganzen Herausforderungen schätzte ich es sehr, dass mir so viel Vertrauen entgegengebracht wurde und dass ich sehr viel selbständig machen durfte.

Arbeitsplatz von Noemi Greulach
Arbeitsplatz von Noëmi Greulach

Du blickst also sehr positiv auf dein Praktikum während des BWL-Studiums zurück?

Ja sehr, das Praktikum hat mich auf persönlicher und beruflicher Ebene sehr weitergebracht. Ich finde es gut, dass man im BWL-Studium ein Praktikum machen muss, denn so kann die Theorie aus dem Studium auch einmal in der Praxis angewendet werden und es gibt einem eine klarere Sicht auf die bevorstehende Berufswelt.

Wenn du auf dein Praktikum zurückschaust, hast du ein paar Tipps für Studierende, welche das Praktikum noch vor sich haben?

Was mir sehr geholfen hat, war meine strukturierte Arbeitsweise und das Anwenden von Checklisten. Ich war ebenfalls froh, dass ich durch die Vorlesung «Management von Geschäftsprozessen» von meinem BWL-Studium schon einmal ein paar Modellierungen von Geschäftsprozessen gesehen hatte und mir die Fachproblematik von der Terminologie her vertraut war. Dies ermöglichte mir, dass ich schon bei der ersten Schulung zu IQSOFT mitdiskutieren konnte, welche Darstellung bei der Modellierung der Prozesse Sinn machen würde.

Abschliessend rate ich den Studierenden, welche das Praktikum noch vor sich haben, einfach offen zu sein und viel mit den Mitarbeitenden im Unternehmen zu kommunizieren. Ich persönlich finde mit Strukturiertheit, mit Motivation und einer Portion Selbstvertrauen kann man im Praktikum einiges erreichen. Egal was für Herausforderungen bevorstehen, seht es als Chance, etwas Neues lernen zu dürfen.