Das Projekt
Durch das im Rahmen der Digitalisierungsstrategie «Mensch in der Digitalen Transformation» der Uni Bern geförderte Projekte wollten wir diesen Zustand ändern. Wir adressieren hier explizit den akuten Personalmangel im Schweizer Gesundheitswesen, der dringend Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Sicherung der knappen Arbeitskräfte erfordert. Unser Hauptziel in diesem Projekt ist es, eine neue Generation an Personaleinsatzplanungssystemen zu entwickeln, die die Unternehmensziele berücksichtigen und gleichzeitig von den Mitarbeitenden als fair empfunden werden, um deren Zufriedenheit zu erhöhen und Personalfluktuation zu verringern. Das Projekt umfasst die folgenden drei Projektphasen:
- Verstehen: Hier geht es darum zu erfassen, was bedeutet Fairness für Pflegekräfte und welche Anforderungen an Fairness gibt es?
- Entwickeln: Hier sollen passende Benutzerschnittstellen und Interaktionsmechanismen entwickelt und die Fairnesswahrnehmung in aktuelle Modelle integriert werden.
- Testen: Die entwickelten Modelle werden im Labor und in der Praxis getestet und die Nutzerzufriedenheit und die Auswirkungen auf die Gesundheitseinrichtungen werden erfasst.
Das Projekt stellt in dreierlei Hinsicht eine Abkehr von aktuellen Arbeiten zur Fairness in der Schichtplanung dar. Erstens, während sich die aktuelle Forschung auf objektive Fairnessmasse konzentriert, konzentrieren wir uns auf die wahrgenommene (subjektive) Fairness und darauf, wie diese die bestehenden objektiven algorithmischen Fairnessüberlegungen erweitern kann. Zweitens, anstelle nur die zugrundeliegenden Algorithmen anzupassen, konzentrieren wir uns auf die Neugestaltung des gesamten Entscheidungsprozesses und die aktive Einbeziehung der Mitarbeitenden in diesen Prozess. Drittens, anstelle objektiver Fairness lediglich in einem einzelnen Schichtplan zu erreichen, konzentrieren wir uns darauf, eine möglichst hohe wahrgenommene Fairness über mehrere Schichtpläne hinweg zu erreichen.