Departement Betriebswirtschaftslehre

Universidad de Granada (Spanien)

Unterrichtssprache

Spanisch

Erfahrungsberichte

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

In Granada werden die Wohnungsanzeigen an unzähligen Standorten (Telefonkabinen, Strassenlampen, Anschlagbretter etc.) angeheftet. So ist es meist kein Problem, eine Unterkunft zu finden.
Ich habe meine WG durch einen Freund gefunden.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Anfangs Semester gab es eine Orientierungsveranstaltung, in der zahlreiche Fragen wie Vorlesungszusammenstellung, Probleme mit der Unterkunft, Sprachkurse etc. geklärt wurden. Zudem ist das Personal der „Relaciones Internacionales“ (dem Austauschbüro) sehr hilfsbereit. Die Betreuung durch die Gastuni war jederzeit gegeben.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu einheimischen Studierenden war anfangs recht harzig, da die meisten schon einen etablierten Freundschaftskreis haben.
Durch die Partizipation in Vorlesungen und Seminare änderte sich dies aber sehr schnell. Die SpanierInnen sind allgemein sehr freundlich und kontaktfreudig.
Der Kontakt zu anderen Austauschstudis ist sehr einfach und mein Freundschaftskreis wuchs extrem schnell; dies durch die Teilnahme am Sprachkurs, den Vorlesungen, Erasmus-Parties und der Mensa ☺

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Da ich schon recht gut Spanisch konnte, war es für mich nicht allzu schwierig. Zudem sind die Professoren sehr verständnisvoll. Der Sprachkurs hat mir geholfen, zudem sollte man versuchen, möglichst schnell mit den Einheimischen in Kontakt zu treten – so lernt man am Schnellsten!

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe Vorlesungen der Fächer Volkswirtschaft (Historia Económica), Soziologie und Politologie besucht.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich kann v.a. Soziologie-Veranstaltungen grundsätzlich empfehlen.
Am Besten besucht man anfangs Semester viele Vorlesungen, da man etwa 3 Wochen Zeit hat, um sich einzuschreiben. So bekommt man einen Eindruck, wie die Veranstaltung sein wird und was die Leistungsanforderungen sind.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

  • Der Kontakt zwischen Studierenden und Professoren ist viel lockerer und kollegialer.
  • Das Menu in der Mensa ist etwa halb so teuer wie in Bern und dazu gibt’s noch ein Glas Rotwein ☺
  • Es ist üblich, in regelmässigen Abständen zu den Professoren ins Tutorium zu gehen
  • Die Professoren geben einem normalerweise mehrere Möglichkeiten, den Leistungsschein zu erwerben: Prüfung, Arbeit, Vortrag, Übungen etc.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

  • es gibt beträchtliche Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Veranstaltungen. Von exzellent und fordern, bis schon fast lächerlich...
  • Die Bibliotheken bieten nicht viele internationale Zeitschriften an
  • Die Uni-Infrastruktur ist deutlich schlechter

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

DAS Highlight...?? schwierig zu sagen...es gab so viel Schönes...!!! Granada an und für sich ist wunderschön, es gibt ca. 80'000 Studenten, die Alhambra, tausende Bars mit Gratis-Tapas und viel Kultur. Zudem hatte ich Zeit für tolle Reisen nach Portugal und Marokko und in Spanien.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

???

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

  • Nehmt anfangs an den Info-Veranstaltungen teil und macht den Sprachkurs
  • Geht wenn immer nötig beim Erasmus-Büro vorbei – das Personal ist sehr hilfsbereit.
  • Sucht euch eine Wohnung im Stadtzentrum! Die Studentenwohnheime nahe an der Uni sind nicht empfehlenswert.
  • Verlangt einen Mietvertrag.
  • Versucht, wenn möglich, mit SpanierInnen zusammen zu wohnen!
  • Nehmt für das Wintersemester sehr warme Kleider mit – kann saukalt werden!
  • Für das Sommersemester: Flip Flops und Shorts!

Wie würden Sie Ihren Aufenthalt in einem Satz beschreiben?

Eine wunderschöne und wertvolle Erfahrung – jeder Tag hat sich gelohnt!!

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich habe eine Wohnung mit zwei Spaniern geteilt, einer Student und einer bereits berufstätig. Die Anzeige für diese Wohnung habe ich auf einem Flyer, der in einer Telefonkabine auflag, gesehen. Daraufhin habe ich mich telefonisch gemeldet und die Wohnung besichtigt.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung durch die Gastuni war gut. Bereits im Voraus als ich noch in der Schweiz war, habe ich alle nötigen Informationen von der zuständigen Betreuerin per Mail zugeschickt bekommen. Diese reichten über Informationen zum Studium in Granada, Vorlesungsverzeichnis, Informationen zum Begrüssungstag, Einstufungstest für den Sprachkurs, zu Unterkünften, usw. Während des Aufenthalts wurden ebenfalls alle wichtigen Informationen per Mail mitgeteilt. Ansonsten gab es jederzeit die Möglichkeit direkt im Büro vorbeizugehen.
Es gab eine Einführungsveranstaltung in der Woche bevor die Uni anfing. Dort wurden nochmals die wichtigsten Informationen zum Studium in Granada erläutert, die Ansprechpersonen und die Tutoren vorgestellt. Und anschliessend gab es ein Apéro für alle.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Zu Beginn kam ich vor allem mit anderen Austauschstudenten in Kontakt. Weil die sich mit den gleichen Problemen rumschlagen, bei der Suche des Vorlesungssaals, etc. Ich kam somit bereits vom ersten Tag an mit sehr vielen anderen Austauschstudenten in Kontakt, der sich dann auch gehalten hat.
Nach ein paar Wochen im Unterricht kam ich ebenfalls mit spanischen Studenten in Kontakt. Einerseits weil diese interessiert waren auch mit uns in Kontakt zu kommen und andererseits waren sie sehr hilfsbereit wenn wir Austauschstudenten etwas nicht genau verstanden hatten.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Ich hatte im Gymnasium während zwei Jahren Spanischunterricht. Aber natürlich viel davon vergessen. Vor meiner Abreise nach Spanien habe ich selbständig mit meinen Büchern ein bisschen mein Spanisch repetiert. Das hat nicht ausgereicht um sogleich alles zu verstehen. Da ich mit Spaniern zusammengelebt habe, war ich sozusagen ‚gezwungen’ Spanisch zu sprechen. So habe ich innerhalb kurzer Zeit sehr viel gelernt, da ich mit den beiden nur Spanisch gesprochen habe. Und zusätzlich wurde von der Uni ein Gratisspanischkurs für Erasmusstudenten angeboten. Dieser dauerte zwei Monate, und dort habe ich vor allem viel Grammatik gelernt.
Ansonsten habe ich mich mit fast allen auf Spanisch verständigt. Dadurch war es für mich kein Problem in der Uni zu folgen oder mich sonst mit Spaniern zu verständigen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe schlussendlich ‚offiziell’ nur zwei Vorlesungen besucht: Estrategias de Comercializacion de Productos Turisticos und Marketing Internacional. Zusätzlich habe ich noch die Vorlesung „Marketing Hotelero y de Restauracion“ besucht, diese wurde mir in Bern aber nicht angerechnet.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Grundsätzlich würde ich alle drei Vorlesungen weiterempfehlen. Am meisten wohl „Marketing Internacional“. Denn der Professor hat sehr viel Know-How und bringt einen guten Überblick über verschiedene Strategien, die im Internationalen Marketing eingesetzt werden.
Die beiden anderen Vorlesungen fand ich ebenfalls sehr interessant. Dort werden jedoch viele Marketingkonzepte erläutert, die an der Uni Bern bereits im Bachelorstudium behandelt werden. Wer jedoch Interesse am Tourismus hat, erhält dort viele interessante Inputs. Der einzige Nachteil ist, dass sich die beiden Vorlesungen vor allem auf den spanischen Tourismussektor beziehen.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Das Ganze läuft viel informaler ab als bei uns. Ich musste eigentlich nur einmal an der Uni vorbei, um mich für meine Kurse einzuschreiben. Für die Prüfungen war ich somit bereits angemeldet.
Auch der Kontakt zu den Dozenten ist ganz anders. Viel persönlicher – die Studenten sind per Du mit den Dozenten, und halten schon mal einen Schwatz mit ihnen auf dem Flur. Bei Fragen wendet man sich jeweils nach der Vorlesung direkt an die Dozenten, Mailkontakt gibt es zwar auch, ist jedoch eher eine Seltenheit.
Insgesamt ist das Verhältnis zwischen Studenten und Dozenten viel freundschaftlicher. Die Studenten werden gleichwertig behandelt und immer in alle Entscheidungsprozesse einbezogen. Sie haben viel mehr Mitspracherecht; teilweise hatte ich sogar das Gefühl dass die Studenten bestimmen wie die Vorlesung abläuft.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Das Niveau der spanischen Vorlesungen ist tiefer als das derjenigen an der Uni Bern. Dass heisst nicht, dass die Vorlesungen von schlechter Qualität sind. Sondern dass auf Masterstufe Vorlesungen angeboten werden, die in Bern im Bachelorstudium angeboten werden. Der Stoffumfang der einzelnen Vorlesungen ist auch um einiges geringer.
Ausserdem verläuft der Unterricht ganz anders. In allen Vorlesungen sitzen viel weniger Studenten als bei uns, was einerseits zu einem persönlichen Verhältnis zum Dozenten führt (man wird mit Namen angesprochen), andererseits geht es zu wie in einer Klasse. Es werden zudem in vielen Vorlesungen fortlaufend praktische Gruppenarbeiten gemacht, die dann in der Vorlesung besprochen werden.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Es fällt mir schwer mich hier auf etwas zu beschränken. Insgesamt gesehen war mein Auslandsaufenthalt ein absolutes Highlight.
Rückblickend gesehen war das Highlight wohl, dass ich die Möglichkeit hatte einige Monate in Spanien zu leben, mit Spaniern, wie Spanier. Und die vielen Freunde, die ich dadurch gefunden habe.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Eine schlimme Enttäuschung habe ich während dieser Monate nicht erlebt. Das einzige, was mich anfangs etwas betrübt hat, war, dass einige der Vorlesungen, die ich ursprünglich besuchen wollte, nicht ganz meinen Erwartungen entsprachen.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Keine Hemmungen haben Spanisch zu sprechen und bei Fragen und Problemen direkt auf die Leute zuzugehen. Mit Spaniern zusammenwohnen und nicht nur mit Gleichsprachigen zusammen sein.

Wie würden Sie Ihren Aufenthalt in einem Satz beschreiben?

Eine super Zeit!

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich habe in einer Wohnung mit 3 anderen Spanierinnen gewohnt. Die Wohnung habe ich über Annoncen auf der Strasse in Granada gefunden. Da die Universität keine Hilfe anbietet und die Studentenwohnheime sehr teuer sind, würde ich sagen ist dies die Beste Möglichkeit eine Wohnunterkunft zu finden. Es sind sehr viele Wohnungen so ausgeschrieben, am Besten man schaut sich ein paar an und entscheidet sich dann.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Da die Universität Granada sehr viele ausländische Studenten aufnimmt, sollte man von der Betreuung nicht zu viel erwarten. Eine Woche vor Unibeginn findet ein Meeting zur Orientierung statt, welches sehr hilfreich ist. Zudem gibt es eine Organisation (asee@ugr.es), die viele Aktivitäten für Erasmusstudenten anbietet.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Mit einheimischen Studenten Kontakte zu knüpfen ist eher schwer, da sie kein großes Interesse an Ausländischen Studenten zeigen. Eine gute Möglichkeit ist sich eine Wohnung mit Spaniern auszusuchen oder in Gruppenarbeiten mit Spaniern zusammen zu arbeiten. Die meiste Zeit verbringt man aber mit Erasmusstudenten. Der Kontakt zu ihnen ist einfach und sehr gut und da sie dieselben Erfahrungen durchmachen auch sehr hilfreich.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Meine Spanischkenntnisse waren eher schlecht. Es wird einem jedoch ein Sprachkurs angeboten (6 Stunden die Woche von mitte Oktober bis mitte Dezember), welcher sehr hilfreich ist. In den Vorlesungen ist es nicht schlimm wenn man Anfangs nicht alles versteht und die Professoren haben Verständnis.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Marketing Internacional, Comportamiento del Consumidor, Distribución Comercial

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Alle drei, bei Marketing Internacional würde ich unbedingt empfehlen die Arbeit zu schreiben, da es sonst fast unmöglich ist die Prüfung zu bestehen.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Man hat die Möglichkeit schon während des Semesters Punkte für die Prüfung zu holen. Zum Beispiel durch das Schreiben von Arbeiten. Arbeiten werden in Gruppen geschrieben, dies gibt einem die Möglichkeit andere Studenten besser kennen zu lernen.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Organisation der Universität braucht oft starke nerven. Die Unterlagen zu den Vorlesungen sind oft von schlechter Qualität was das Verstehen des Stoffes und das lernen für die Prüfungen schwer macht.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Leute aus der ganzen Welt kennen zu lernen, mit ihnen zu feiern und zu reisen

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Das Wetter! Es war zum Teil sehr kalt und wir hatten keine Heizung in der Wohnung!

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Von Anfang an versuchen viele Leute kennen zu lernen, vor allem Erasmusstudenten und vieles mit ihnen zu unternehmen.
Den angebotenen Spanischkurs unbedingt besuchen.
Eine Wohnung im Zentrum, im Winter mit Heizung zu finden. Es kann sehr kalt werden in Granada! Geduld haben, die Organisation ist nicht nur an der Uni schlecht!

Wir würden Sie Ihren Aufenthalt in einem Satz beschreiben?

Eine sehr gute Lebenserfahrung

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Zusammen mit einer amerikanischen Studentin habe ich bei einem älteren Ehepaar im Zentrum von Granada gewohnt. Ich wollte unbedingt zu Leuten aus Spanien, um neben dem Unialltag und der Sprache auch die spanische Kultur besser kennen zulernen. Ich glaube nicht, dass ich in einer WG mit Spaniern so viel über die Bräuche und Gewohnheiten der Andalusier erfahren hätte wie in meiner Gastfamilie. Ausserdem muss man in einer Familie viel weniger arbeiten, da für einen gekocht (natürlich spanische Küche) und gewaschen wird. Eine Unterkunft im Zentrum würde ich empfehlen, da die meisten Fakultäten sich ebenfalls dort befinden und der Weg in die Vororte mit den Busen auf voll gestopften Strassen eher mühsam ist. Das Viertel Cartuja ist auch nicht allzu weit vom Zentrum entfernt und optimal für einen BWLStudenten, da die Wirtschaftsfakultät auch in diesem Stadtteil liegt. Gefunden habe ich meine Unterkunft noch vor meinem Aufenthalt mit Hilfe der Unterkunftsvermittlung der Uni, welche man auf der Website der www.ugr.es findet. Man kann sich telefonisch oder per Email melden oder wenn man dann in Granada ist, auch persönlich vorbei gehen. Wer ein WG-Zimmer sucht, tut dies am besten vor Ort. An jeder Telefonzelle, Bushaltestelle oder Strassenlampe findet man tonnenweise Anzeigen von Leuten, die Mitbewohner für ihre WG suchen.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Informationen, welche man von der Uni erhält sind gut. Vor dem Antreten des Semesters erhält man mal ganz generelle Infos per Mail, unter anderem auch, was man als erstes tun und wohin man gehen sollte, wenn man in Granada angekommen ist. Dann gibt es in der Woche vor Unibeginn eine Informationsveranstaltung, an der man alle weiteren nötigen Informationen erhält. Falls man trotzdem noch Fragen hat, steht einem das Büro für internationale Beziehungen der Wirtschaftsfakultät immer offen.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

In Granada gibt es extrem viele Erasmusstudenten und deshalb ist es auch kein Problem Leute kennen zulernen. Meist trifft man schon vor der ersten Informationsveranstaltung andere Erasmusstudenten im Bus oder auf der Strasse, mit denen man sich anfreundet. Spätestens an der Uni oder auf einer der Erasmusexkursionen lernt man dann andere Austauschstudenten kennen.
Der Kontakt zu Spaniern ist schwieriger zu finden, aber nicht unmöglich. Am besten lernt man sich an der Uni in den Vorlesungen kennen, wenn man zum Beispiel mal bei jemandem nachfragt, wenn man den Professor mal nicht so gut verstanden hat. Die meisten Spanier sind sehr offen für neue Kontakte, pflegen diese von sich aus aber nicht besonders stark. Sucht man engeren Kontakt zu Spanisch sprechenden Leuten, hält man sich besser an die mexikanischen Austauschstudenten.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Da ich an der Uni Bern vor meinem Aufenthalt einen Spanischkurs der Mittelstufe absolviert habe, konnte ich mich von Anfang an gut verständigen, besser als ich erwartet hätte. An den andalusischen Akzent habe ich mich recht schnell gewöhnt. Die Professoren sprechen sehr unterschiedlich. Den einen habe ich von Anfang an gut verstanden und einen anderen verstehe ich heute noch kaum. Im Allgemeinen helfen einem die Folien sehr die Vorlesungen zu verstehen. Den Spanischkurs, der einem von der Uni aus gratis angeboten wird, sollte man unbedingt machen. Nicht nur, dass man da seine sprachlichen Kenntnisse erweitern kann, man trifft auch wieder neue Leute. Genau wie ich, fanden die meisten meiner Freunde den Spanischkurs besser als die übrigen Vorlesungen. Ob man schnell sprachliche Fortschritte macht hängt auch davon ab, mit wem man sich so abgibt. Ich habe sehr darauf geachtet, dass ich möglichst wenig mit Leuten aus dem Deutsch sprechenden Raum zu tun und mit allen immer Spanisch gesprochen habe, obwohl das nicht immer ganz so einfach war.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Comportamiento del consumidor
  • Comunicación comercial 1
  • Marketing internacional

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Marketing internacional ist sehr interessant, da sich an den zahlreichen Diskussionen Leute aus den unterschiedlichsten Ländern beteiligen und ihre Erfahrungen und Perspektiven einbringen können, was dem Kurs natürlich entgegen kommt.
Comportamiento del consumidor ist ebenfalls sehr interessant und bietet eine gute Mischung aus Theorie, also Vorlesung, und Praxis, was heisst Praxisfälle zu lösen und Sekundärliteratur zu lesen.
Comunicación comercial würde ich nicht unbedingt weiterempfehlen, zwar war der Unterricht sehr spannend und der Professor sehr kompetent, aber man muss unverhältnismässig viele Texte lesen, Fälle lösen und neben der Prüfung auch noch eine Abschlussarbeit schreiben, was für einen Erasmusstudenten schnell mal zuviel werden kann.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Man arbeitet viel mehr in Gruppen und auch der Unterricht ist viel interaktiver gestaltet als bei uns. Dadurch kommt man auch viel schneller mit den anderen Studenten in Kontakt. Ausserdem beschäftigt man sich so auch viel intensiver mit dem Stoff, als das in Bern der Fall ist. Im Allgemeinen haben wir in Granada in einer Vorlesung weniger Stoff behandelt, diesen dafür aber umso genauer.
Was mir ausserdem gut gefallen hat, ist die persönliche Umgangsart der Professoren mit den Studenten. Man duzt sich von Anfang an und die Professoren vermitteln einem nicht das Gefühl, dass sie über den Studenten stünden.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Da in den Vorlesungen viel weniger Studenten sind als bei uns, werden auch viel mehr schriftliche Arbeiten verlangt, welche den Professoren abgegeben werden müssen. Da fühlt man sich zeitweise ein bisschen ins Gymnasium zurück versetzt. Man vertraut in Granada mehr auf Kontrolle als auf die Eigeninitiative und Selbstdisziplin der Studenten.
Ein weiterer Kritikpunkt gilt der Infrastruktur. Die Computer sind teils so alt, dass sie nicht mal die Website der Uni richtig anzeigen konnten. Ausserdem sind die Computerräume nur am Morgen offen. Da ich jeweils nur am Nachmittag Vorlesungen hatte, stellte das für mich natürlich ein Problem dar. Und dann wären da natürlich noch die viel zu kleinen Mensas die nicht immer ganz so hygienisch wirkten wie diejenigen in Bern.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Natürlich war der Aufenthalt als ganzes schon ein Highlight. Am besten gefallen haben mir aber die Ausflüge mit der Erasmusorganisation von Granada ASEE und die kleinen Reisen, die ich selber mit Leuten gemacht habe, welche ich zuvor in Granada kennen gelernt hatte. Andalusien ist echt ein toller Ort um spannende Tagesausflüge oder kleinere Reisen zu unternehmen. Und am besten von allen Orten hat mir natürlich Granada gefallen. Die Alhambra habe ich sogar fünfmal besucht.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

So richtig enttäuscht hat mich eigentlich nichts. Dass es im Winter in einer Wohnung ohne Zentralheizung ziemlich kalt werden kann, davon habe ich schon vorher gehört und heute kann ich das nur bestätigen.
Was mich am meisten gestört hat war der Stadtverkehr in Granada. Im Moment wird an ziemlich vielen Stellen gebaut und deshalb herrscht in den meisten Teilen ein wahres Verkehrschaos. Das wirkt sich auch auf den öffentlichen Busverkehr aus. Zu Fuss brauchte ich vom Zentrum ins Unigebiet Cartuja eine halbe Stunde. Mit dem Bus meistens auch. Wer also nach Granada kommt sollte sich darauf einstellen, viel zu laufen. Die Busse als Hauptverkehrsmittel zischen den Orten in Andalusien sind aber sehr gut und meistens auch erstaundlich pünktlich.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Unbedingt den Spanischkurs besuchen, da dieser extrem lehrreich und dank den tollen Professoren auch sehr lustig ist.
An möglichst vielen Aktivitäten der Erasmusorganisation ASEE teilnehmen, da man da schnell interessante Leute trifft und dabei noch die schönsten Orte in Andalusien sehen kann.
Ach ja, man sollte mindestens zehn bis zwölf originale Passfotos mitbringen, da man sich in Granada für alles und jedes mit zwei oder gar drei Fotos anmelden muss (Studentenausweis, Sport, Bibliothek u.s.w.)

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich wohnte in einer WG im Zentrum von Granada mit einer Finnin, einem Italiener und einer Kanadierin. Die Zimmersuche lief so: An Telefonkabinen und Strassenlaternen hängen zu Beginn des Semesters Annoncen mit freien Zimmern in WG's (online läuft noch nicht so viel). Ich suchte mir die Telefonnummern heraus die mir von der Lage her entsprochen haben (Zentrumsnähe) und habe angerufen. Am besten schaut man sich einmal ein paar Wohnungen an. Ich habe ziemliche “Löcher” gesehen, hatte aber am ersten Tag schon 2 Wohnungen gefunden, die mir sehr gut gefallen haben (Wohnung und Leute). Es klappt also immer, auch wenn es manchmal eine Woche dauern kann, bis man "seine" Wohnung gefunden hat. Die Uni Granada soll ab nächstem Semester eine Wohnungsbörse auf der Uni-Homepage anbieten.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Ich fand die Betreuung gut und ausreichend. Vor meiner Abreise nach Granada erhielt ich Infomaterial und ein Learning Agreement. In der Woche vor Unibeginn fand eine Infoveranstaltung an der Fakultät statt. Das Erasmus-Büro der Fakultät ist täglich geöffnet und die Miterabeiter sind sehr sympathisch und hilfsbereit. Wer allerdings eine „Bürokratie/Betreuung“ wie in Bern erwartet wird vielleicht etwas überrascht sein, oftmals läuft es ein bisschen chaotisch und es empfiehlt sich, immer persönlich vorbeizugehen anstatt E-Mails zu schicken.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Kontakt zu anderen Austauschstudenten zu finden ist kein Problem, in einigen Vorlesungen hat es zum Teil mehr Erasmus-Studenten als SpanierInnen. Man trifft sich in den Vorlesungen, in der Cafeteria, auf der Strasse, im Ausgang etc. Kontakte (über die Vorlesung hinaus) mit spanischen Studenten zu knüpfen ist etwas schwieriger, aber durchaus möglich. Man darf nicht erwarten, dass das einfach so passiert, sondern muss die Leute von sich aus ansprechen. Spanische Studenten sind dann aber immer sehr offen und hilfsbereit und so ergibt sich das dann.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Da meine Matur (Spanisch war mein Schwerpunktfach) vier Jahre zurücklag, besuchte ich im halben Jahr vor meiner Abreise einen Spanischkurs an der Uni Bern, der zu empfehlen ist. Im Vergleich zu anderen Erasmusstudenten hatte ich zu Beginn keine grossen Probleme mich zu verständigen (z. B. auf Wohnungssuche, im Erasmusbüro) .Trotzdem hat mich der andalusische Akzent am Anfang z.T. ziemlich herausgefordert, man gewöhnt sich aber schnell daran. Die Professoren sprechen sehr unterschiedlich und oft kam es auf die Tagesverfassung an, wie es gut ich alles verstanden habe.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Marketing Industrial y de Servicios (MIS) und Marketing Social y Político (MSP)

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich kann beide empfehlen, jedoch fand ich persönlich MSP interessanter. In MIS war die Mehrheit Erasmus- Studenten, das Niveau vielleicht etwas tiefer als in Bern aber sehr viel Stoff und Hausarbeiten zu lösen. Trotzdem hat mir die Vorlesung gefallen, es waren auch interessante neue Aspekte dabei und die Professorin war sehr sympathisch. MSP war sehr interessant und behandelte viel Neues für mich aber leider ist der Professor etwas abschweifend, ohne sein Buch zu lesen konnte ich der Vorlsung nicht wirklich folgen. Auch hier gab es zusätzlich zur Schlussprüfung Fälle zu lösen, eine Arbeit zu schreiben und ein Vortrag zu halten.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Vorlesungen sind interaktiver und auf die praktische Anwendung in Casestudies ausgerichtet, man arbeitet auch mehr in Gruppen. Dadurch lernt man die anderen Studenten besser kennen und beschäftigt sich bereits während dem Semester intensiver mit dem Stoff. Der Umgang mit den Studenten ist persönlicher, da auch die “Klassen” kleiner sind.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Manchmal hatte ich den Eindruck, die Vorlesungen seien zu verschult: Es gibt unvorangekündigte Anwesenheitslisten und fast jede Woche Hausarbeiten zu lösen, die auch nicht immer so interessant sind sondern einfach nur viel zu tun geben.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Alle die guten Leute die ich kennen gelernt habe und die mir sehr ans Herz gewachsen sind, meine WG, alle die Reisen die wir unternommen haben, das Aufbauen eines „neuen Lebens“ in einer neuen, so schönen Stadt, die Atmosphäre in den Gassen, die vielen schönen Plätze die es zu entdecken gibt...

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Meine grösste „Überraschung“ war, dass der Aufenthalt so schnell vorbeigegangen ist. Im Nachhinein bereue ich es ein bisschen, dass ich nicht schon im September hierhergekommen bin.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Etwas früher anreisen als die Uni beginnt, um in Ruhe eine Wohnung suchen zu können, von Anfang an keine Hemmungen haben zu sprechen, und geniessen, viel reisen...

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich wohnte in Granada in einer WG im Zentrum. Die erste Woche verbrachte ich in einem Hostal (Hostal Zurita). Ich suchte in der Stadt (Telefonkabinen etc.) und im Internet ( www.loquo.com) nach WG Anzeigen und sah mir etwa 10-15 WGs an. Die Wohnungen in Spanien sind viel einfacher als in der Schweiz. Deshalb darf man nicht zu hohe Ansprüche haben. Wichtig ist vor allem, dass die Leute nett sind und die Wohnung eine Heizung hat (Im Februar/März war es in der Nacht sehr kalt).

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung der Gastuni war okay. In der ersten Woche gab es eine Orientierungsveranstaltung und das Büro für internationale Studenten war jeden Morgen geöffnet. Der Erasmuskoordinator ist sehr freundlich und hilft auch bei Problemen.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu einheimischen Studenten ist eindeutig schwieriger als zu Erasmusstudenten. Die Spanier sind an der Uni eher unter sich. Ich habe sehr viele Erasmusstudenten aus ganz Europa und auch aus den USA und Mexiko kennengelernt. Die Erasmusstudenten sind generell eher offen, da sie ja auch alle Anschluss suchen.
Spanier habe ich in meiner WG kennengelernt. Durch sie bin ich auch ein bisschen an die spanische Studentenszene rangekommen. Mit Spaniern kann man sein Spanisch enorm verbessern. Deshalb empfehle ich, dass man neben den Erasmusleuten auch versucht mit Spaniern in Kontakt zu kommen.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Ich hatte Spanisch im Schwerpunktfach am Gymnasium. Ich habe aber sehr viel im Laufe der Zeit vergessen. Vor meiner Abreise nach Granada habe ich noch einen Kurs an der Uni Bern besucht. Dort habe ich vor allem ein bisschen Grammatik und Vokabeln aufgefrischt.
In Granada wurde ein Gratis Spanischkurs angeboten. Im Kurs wird vor allem die Konversation geübt. Ich fand das Lerntempo ein bisschen langsam, doch der Lehrer war sehr lustig und hat uns vor allem das informelle Spanisch (el español de la calle) gelehrt.
Im Kurs habe ich sehr viele nette Leute kennengelernt, zu denen ich immer noch Kontakt habe.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Marketing industrial y de servicios (MIS)
  • Marketing social y político (MSP)
  • Marketing aplicado

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

MIS und Marketing aplicado haben mir persönlich gut gefallen. Das Niveau ist deutlich tiefer als in Bern, dafür ist man sprachlich herausgefordert.
MSP fand ich sehr anspruchsvoll. Die Thematik ist sehr abstrakt und auf Spanisch wird das dann schnell mal zu kompliziert.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die kleinen Klassen haben mir in Granada sehr gut gefallen. Jeder hat sich am Unterricht beteiligt und der Professor hat einem beim Namen gekannt. Der Kontakt zu den Professoren ist nicht so distanziert wie in Bern.
Die Mensa war in Granada auch viel besser. Für 3 Euro bekam mein ein Menü mit Fisch, Beilage, Wein.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Uni war von der Infrastruktur viel schlechter als in Bern (Gebäude, PCs etc.) Zudem ist die Organisation von Prüfungen, Vorlesungen etc. viel schwerfälliger.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

  • Die vielen Kontakte, die ich während der kurzen Zeit geknüpft habe
  • Die vielen Reisen in Andalusien. Andalusien ist wunderschön und auch kulturell sehr interessant
  • Der spanische Lifestyle ( Granada ist sehr lebendig, die Stadt ist nie richtig ruhig)
  • Die Tapas in Granada

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Die Wohnungssuche war zu Beginn sehr anstrengend und hart. Aber sobald man ein Zimmer gefunden hat, gibt es keine Enttäuschungen mehr.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

  • Eine Woche früher nach Granada reisen um sich ein Zimmer zu suchen.
  • Wenn möglich auch vorher einen Spanischkurs besuchen. Die Spanier sprechen meistens nicht gut Englisch
  • Ich empfehle ein Jahr in Granada zu studieren. Ich fand 5 Monate fast ein bisschen zu kurz.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich habe in einem alten, renovierten Palacio in der Altstadt Granadas gewohnt, insgesamt waren wir 17 Personen und haben uns zwei Küchen geteilt. Einige Zimmer hatten ein eigenes Bad, für die anderen gab es 2 Duschen und WC’s. Meine Mitbewohner waren eine bunte Truppe aus aller Welt, viele Musiker und Künstler, ein paar Architekten, Sprachlehrer und eine andere Studentin. Das Zimmer habe ich durch einen glücklichen Zufall gefunden. Nach einigen Tagen zermürbender Wohnungssuche habe ich in einer weiteren Wohnung ein weiteres Zimmer angeschaut. Der Vermieter war gerade noch beschäftigt, ein Zimmer einer anderen Interessierten zu zeigen, so habe ich mit dem „Ausziehenden“ etwas geplaudert. Er hat mir von diesem Haus erzählt und mich dahin mitgenommen. Es waren genau noch 2 Zimmer frei, eines davon konnte ich mieten.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

In der Woche vor Vorlesungsbeginn gab es eine Infoveranstaltung. Diese war zwar nur bedingt informativ, aber so war es möglich, schon einmal ein paar andere Erasmus-Studenten kennen zu lernen.
Die zwei Personen vom International Office waren sehr hilfsbereit. Die Öffnungszeiten sind aber eher kurz und oft musste man Schlange stehen vor dem Büro. Mehr als einmal war die Antwort auch „ich habe gerade keine Zeit, komm doch morgen noch einmal vorbei“.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Zu den spanischen Studenten hatte ich keinen grossen Kontakt. Durch die ziemlich schulische Struktur des Studiums kennen sich die „Einheimischen“ wohl alle schon lange und gut. Wenn man sie aber direkt anspricht, etwas nicht verstanden hat o.ä., dann sind sie sehr hilfsbereit. Der Kontakt zu anderen Austauschstudenten ist viel einfacher, alle sitzen im gleichen Boot: ein anderes Uni-System als zu Hause, in welchem man sich zurecht finden muss, eventuell Verständnis-Schwierigkeiten, Lust, die Stadt zu entdecken, etc.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Mein Spanisch war vor der Abreise eigentlich nicht schlecht, aber ich musste dann schon „in die Hosen“ – Andalusier sprechen extrem schnell und undeutlich – und sind darauf auch ein bisschen Stolz. Einer der Professoren meinte beispielsweise am Anfang des Semesters, er wisse, dass er für Auslandstudenten schwer zu verstehen sei, aber er könne und wolle das nicht ändern. Naja, und so habe ich beispielsweise einmal nicht mitbekommen, dass man eine Hausaufgabe hätte lösen müssen. Als ich ihn fragte, ob ich diese noch nachträglich abgeben kann, war sein Kommentar: „Du musst halt besser aufpassen“.
Übung macht den Meister, und wenn man sich durch die rauhe Art der Andalusier nicht entmutigen lässt, kommt man doch ganz schön weit…
Grundsätzlich ist es aber so, dass die Spanier (inkl. Professoren!) sehr schlecht oder überhaupt kein Englisch sprechen. Werden irgendwelche englische Wörter während der Vorlesung verwendet, braucht es schon viel Fantasie, diese als solche identifizieren zu können. Ich rate ein Auslandsemester in Granada keinem Spanisch-Anfänger.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Marketing Industrial y de Servicios, Marketing Social y Politico, Comunicación Comercial II.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Den ersten und letzten. Marketing Social y Politico war zwar sehr spannend, aber auch wahnsinnig komplex. Viele Beispiele werden anhand der spanischen Politik aufgezeigt – und von der wusste ich vor meiner Anreise ziemlich genau überhaupt nichts.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Cafeteria…
Obwohl ich ein wunderbar geniales Semester in Spanien verbracht habe, denke ich, dass es mir studientechnisch wenig gebracht hat. Das Niveau der Vorlesungen ist generell tiefer als in Bern, das System aber viel schulischer. Ständig muss man irgendwelche Hausaufgaben lösen und abgeben, welche dann in die Schlussbewertung einfliessen. Diese Aufgaben sind meistens weder komplex noch kreativ, sondern grosse Fleissarbeiten (Texte lesen und Fragen dazu beantworten) – umso mehr, als dass Spanisch lesen und schreiben einfach deutlich länger dauert als Deutsch oder Englisch.
Kommt dazu, dass ich durch meinen Auslandaufenthalt im Frühlingssemester keine Punkte für meinen Kernbereich Marketing sammeln konnte. Nun bin ich zurück und es werden die gleichen Vorlesungen angeboten wie letztes HS – die habe ich bereits alle besucht und sie reichen nicht aus um die erforderlichen 18 ETCS zu erreichen. Dies bedeutet mit grosser Wahrscheinlichkeit, dass ich nächstes Semester noch eine Prüfung im Sommer schreiben muss, obwohl ich die Masterarbeit schon im März abgeben möchte.
Im Nachhinein muss ich feststellen, dass dieses Auslandsemester meinen Master wohl mehr als um ein Semester verlängert.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

In Bern ist das Studium deutlich besser organisiert, das hängt aber wahrscheinlich auch mit der Schweizer Kultur und Mentalität zusammen. So kann man beispielsweise im Computerraum in Granada nicht ausdrucken, sondern muss die Dokumente auf einen Memory Stick speichern, hinüber in die „Fotocopiadora“ gehen (im gleichen Gebäude…), dort seinen Memory Stick einstecken und ausdrucken. Die Kopierer und Drucker funktionieren nicht mit einer Kopierkarte sondern werden bedient. Für jeden Ausdruck muss man wieder in einer Schlange anstehen und nach den Dokumenten fragen. Zudem ist die Fotocopiadora während der Siesta von 14-16h geschlossen.
Für einfachste Dinge braucht man viel Geduld – es ist alles etwas „anders“ als zu Hause. Diese Erfahrung macht aber einen Auslandaufenthalt so wertvoll. Man lernt, über seinen Tellerrand hinauszuschauen.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Der Auslandaufenthalt an sich war ein grosses Highlight. Es war schon immer ein Traum von mir, ein paar Monate in Spanien zu leben – und es geht nicht unkomplizierter als im Rahmen eines Erasmus-Semesters.
Durch meine spezielle Wohnsituation habe ich eine Menge spannender Leute getroffen, aber auch über mein Hobby, das Klettern. Ich habe fast sämtliche Wochenenden irgendwo am Fels verbracht, zusammen mit anderen Austauschstudenten aus aller Welt. Dadurch habe ich auch die Dörfer rund um Granada etwas kennengelernt, und die Freundlichkeit der Dorfbevölkerung.
Natürlich konnte ich auch sprachlich sehr profitieren. Während dieses Semesters habe ich ca. 15 Papers, 3 Abschlussarbeiten (inkl 3 PowerPointPräsentationen) sowie 3 Prüfungen auf Spansich geschrieben/ gehalten. Ich habe mich mehr als einmal gefragt, wieso ich das eigentlich freiwillig mache, zu Hause wäre alles so viel einfacher gewesen – im Nachhinein bin ich ein bisschen stolz, dass ich das alles auf die Reihe bekommen habe.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Das Niveau der Vorlesungen. Einerseits war ich froh, fast den ganzen Stoff schon in irgendeiner Form in Bern gehört zu haben (es blieb noch genug Arbeit mit der Sprache), andererseits sind Fleissarbeiten nicht sonderlich befriedigend. Eines der vielen Papers mussten wir handgeschrieben abgeben. Fälschlicherweise hatte ich verstanden, man kann es handgeschrieben abgeben und so habe ich das Dokument in Word verfasst und an die Professorin geschickt. Obwohl sie die Arbeit als „sehr gut“ bewertet hatte, erhielt ich den Punkt erst, nachdem ich das ganze Paper (15 Seiten!) von Hand abgeschrieben und ihr persönlich abgegeben hatte.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Immer schön Ruhe bewahren wenn am Anfang nicht alles so klappt, wie man es sich gewöhnt ist!

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich wohnte in einer WG mit 4 Spanier/innen zusammen nähe Plaza de Toros. Habe diese bei meiner Ankunft in Granada über die Anzeigen in den Strassen (Laternenmasten, Telefonzellen, Uniareal) gefunden. Je nach gewünschter Lage, empfiehlt es sich, direkt in diesem Quartier die Annoncen zu suchen.
Plaza de Toros hat mir als Wohnlage gut gefallen. (15 min zur Uni, 10 min zum Busbahnhof, 10 min zum Bhf, 15 min zum Zentrum) Bars und Einkaufsmöglichkeiten hat es in der nächsten Umgebung.
Was im Herbstsemester wichtig ist: Wohnung mit Zentralheizung. Hab gezielt danach gesucht und war wirklich froh darüber.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Es gibt eine offizielle, einführende Infoveranstaltung, die einen guten Überblick gibt. Das Büro der Internationalen Beziehungen der Fakultät gibt meist gute Auskunft. Man übe sich Anfangs Semester jedoch in Geduld, da Schlangestehen dazugehört. Sonst einfach andere Studis fragen – waren immer hilfsbereit. Es gibt so viele Erasmus-Studis in Granada, dass dies völlig normal ist.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Durch Gruppenarbeiten in den Vorlesungen, kommt man automatisch in Kontakt mit einheimischen und ausländischen Studierenden. Ob der Kontakt enger wird, hängt etwas von der eigenen Initiative ab.
Persönlich hatte ich eher mit vielen Spanier/Innen ausserhalb meiner Vorlesungen (Freizeitaktivitäten/WG) Kontakt. Habe dort sehr herzliche Leute kennen- und schätzen gelernt.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Ich sprach schon einigermassen Spanisch – habe an der Uni Bern die Spanischkurse des mittleren Niveaus besucht vor dem Austausch. Den Spanischkurs der Uni Granada war für mich trotzdem gut. (Einstufungstest Anfangssemester) – Lerneffekt hängt aber stark von der dozierenden Person ab (es sind nicht alle gleichermassen motiviert) und vom eigenen Engagement.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Habe die Vorlesungen Comportamiento del Consumidor und Gestion de la calidad empresarial. Beide haben mir gut gefallen.
Anfangs habe ich noch Distribucion comercial besucht – fand mein Spanisch aber noch nicht gut genug, um die eher anspruchsvollen Hausaufgaben erfolgreich zu meistern. Thema/Vorlesung hätte mich aber sehr interessiert – war spannend.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Kann alle 3 Vorlesungen empfehlen (alle je 6 Credits), sind keine spanischen Pflichtveranstalltungen. In allen 3 gibt’s einen Teil Theorie und einen Teil Übungen, die Übungen zählen partial zur Endnote.
Comportamiento del Consumidor: Vorlesung nach Skript (Folien), als Übungen Fälle lösen/besprechen und Studien zusammenfassen.
Gestion de la calidad empresarial. Vorlesung nach Buch. Übungen direkt in der Vorlesung zu lösen und zu besprechen. Vortrag freiwillig – kann ich nur empfehlen. Übungen sind auch Prüfungsstoff.
Distribucion comercial – Vorlesung nach Skript/Folien. Übungen/Fälle zu lösen.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Vorlesungsform ist ähnlich wie in Bern Proseminare (so habe ich die Promseminare in Politologie erlebt).
Interaktion zwischen Professor und Studierenden ist wichtig und kollegial. Nach Möglichkeiten versuchen Sie die Internationalität der Studierenden als Bereicherung in die Vorlesung zu integrieren.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Informationsfluss z.T. schlecht. Z.B. War die Bibliothek BWL genau während den Prüfungen im Umbau und grösstenteils Bücher nicht erhältlich. Diese Info wurde erst sehr kurzfristig publiziert.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Offenheit und Herzlichkeit der Leute. Vorlesungen, die an der Uni Bern nicht angeboten werden. Spanien und seine Kultur und Sprache besser kennenzulernen. Ausflüge (Alhambra, Sierra Nevada, Andalusien etc.)

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Die kurze Dauer. Erasmus-Party – war nur einmal dort. Dass die Umgebung von Granada trotz Berge im Herbst/Winter wenig grün ist. Smog über Granada.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Fürs Herbstsemester: WG mit Zentralheizung und auch wärmere Kleidung mitnehmen.
Wer vor der offiziellen Infoveranstalltung in Granada ist, kann sich für die Studentenkarte schon vorher auf dem IB-Büro der Fakultät melden – dann geht’s nicht so lange bis der Ausweis da ist.
Kurse am Casa de Porras ( Centro Cultural)
Viele Ausflüge (auf eigene Faust oder organisiert durch die ASEE > Infos erhaltet ihr an der Infoveranstaltung).
Neugierig sein und fragen. Offen sein und die Zeit geniessen.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe in einer WG gewohnt mit vier weiteren Studenten. Gefunden habe ich sie über Facebook, da gibt es viele Gruppen für zukünftige Erasmusstudenten und eine Vielzahl an Wohnangeboten. Die Gastuniversität hilft dir auch, indem sie dir eine Internetseite empfiehlt, wo es ebenfalls viele Angebote gibt.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung war sehr gut. In der ersten Woche hatten wir diverse Infoveranstaltungen, über die Universität allgemein, wie auch über die Fakultäten. Es gab auch wöchentlich von der Studentenschaft organisierte Reisen nur für Erasmusstudenten. In der ersten Woche gab es auch die Möglichkeit die Stadt und Leute besser kennenzulernen, indem man an einer Stadtbesichtigung teilgenommen hat, oder einer Tapastour.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Das hängt ganz von der eigenen Person ab. Der Erasmusanteil in Granada ist sehr hoch und es ist selbstverständlich, dass man zuerst mit anderen Erasmusstudenten in Kontakt kommt, eben durch die besagten Infoveranstaltungen. Der beste Ort, um mit Einheimischen in Kontakt zu kommen, ist die Uni oder an anderen ausserschulischen Aktivitäten und ich empfehle dringendst mit Einheimischen eine WG zu bewohnen.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Da ich schon ziemlich gute Vorkenntnisse hatte, habe ich kaum Probleme gehabt. Natürlich braucht es am Anfang eine Weile, bis man sich daran gewöhnt hat, vor allem an den sehr speziellen andalusischen Dialekt, mit dem ich zugegeben heute noch Schwierigkeiten habe. Aber an der Uni wird in der Regel ein schönes Spanisch gesprochen und man kommt gut mit.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Die Universität gibt dir ein Zeitfenster von zwei Wochen, in denen du alle Kurse besuchen kannst und dich danach definitiv immatrikulieren kannst. Die Kurse, die ich von der Schweiz aus ausgewählt habe, hab ich mir schliesslich angeschaut, aber nicht besucht. Wenn einem schon die Möglichkeit geboten wird, sich alles anzuschauen, würde ich das auch nutzen, dadurch sieht man welche Professoren und welche Fächer interessant wirken und welche weniger. Meine Fächer waren Comunicacion Comercial; Comportamiento del Consumidor und Direccion de Recursos Humanos.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Alle die Fächer, die ich besucht habe, würde ich sofort weiterempfehlen. Allgemein Marketingvorlesungen sind sehr interessant und auch nützlich. Vorlesungen, die von Rechnungswesen und Finanzen handeln, mögen vielleicht interessant sein, aber in Spanien ist das ganze System anders, wie auch die Abkürzungen der Formeln etc. deshalb würde ich solche Vorlesungen nicht zwingend weiterempfehlen, es sei denn, man interessiert sich sehr für das spanische Finanzsystem.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Vorlesungen finden im kleineren Rahmen statt. Der Unterricht mit dem Professor ist viel persönlicher und interaktiver. Die Vorlesung selber ist in einen praktischen und einen theoretischen Teil aufgeteilt und in die Endnote fliessen beide Teile mit einer gewissen Gewichtung ein.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die ganze Organisation ist viel langsamer und man muss sich die Informationen über zehn Ecken besorgen. Die Universität selber hat mehrere Plattformen und am Anfang ist es schwierig, sich zurechtzufinden und den Überblick zu behalten. Oft weiss man auch nicht, was von einem verlangt wird, oder wo man sich die Unterlagen besorgen kann. Ein ganz grosses Minus gibt es auch für die Kommunikation, auf Emails wird meistens spät oder gar nicht reagiert.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Es gab einige Highlights, aber was mir spontan einfällt, ist die Erasmusreise nach Ibiza. Wie erwähnt gab es wöchentlich organisierte Reisen übers Wochenende, einige kürzer andere länger und Ibiza war definitiv ein Highlight. In Spanien gibt es auch viele Festtage und Kultur und es ist spannend, die Festlichkeiten mitzuerleben.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Bis heute gab es zum Glück keine grösseren Enttäuschungen. Das Wetter in den ersten Monaten war sehr schlecht, es hat seit 40 Jahren nicht mehr so viel geregnet wie in diesem Jahr, das war ein bisschen trostlos. Aber falls ich die Prüfungen alle bestehen sollte, bleibt das die einzige Enttäuschung.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Mit Spanier oder Spanischsprechenden eine WG bewohnen. Offen auf die Leute zugehen, man macht viele Bekanntschaften, sehr viele bleiben nur oberflächlich, aber man macht auch Freundschaften fürs Leben. Viel unternehmen, die Möglichkeiten nutzen, reisen. Die Zeit vergeht wie im Flug.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Besonderheiten

Nur für Studierende auf Bachelorstufe.