Departement Betriebswirtschaftslehre

Bilgi University, Istanbul (Türkei)

Unterrichtssprache

Englisch

Erfahrungsberichte

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich war in einem Studentenheim, das von der Uni angeboten wurde.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung war absolut super. Die Erasmus-Studenten wurden am Flughafen abgeholt, uns wurde die Stadt gezeigt, wir hatten immer einen Ansprechpartner und auch ein Orientierungsprogramm. An einem Workshop lernten wir eine Menge über Land und Leute und auch über Istanbul. Es wurde auch eine tolle Bosporusfahrt für uns organisiert.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Da ich in einem Studentenheim wohnte war der Kontakt hervorragend, sowohl zu einheimischen- wie auch Austauschstudenten. Die Türken sind sehr hilfsbereite, gastfreundliche und freundliche Leute, deshalb war es einfach mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Es gab keine sprachlichen Probleme. Mit Englisch konnte man sich fast überall verständlichen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

BUS 301: „Human Resources Management“
EC 201: „Macroeconomic Theory“
EC 419: „Banking and Financial System in Turkey“
INF 301: „Introduction to Finance“

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich kann alle Kurse empfehlen. BUS 301 war zwar zu Beginn langweilig, wurde aber gegen Ende des Kurses immer besser und hat schlussendlich richtig Spass gemacht.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Viel kleinere Klassengrössen und dadurch eine viel bessere Betreuung. Die Kurse waren viel weniger anonym, es wurde diskutiert und war dadurch interessanter. Die Kurse waren „lebendiger“ als in Bern. Das ganze Umfeld der Uni wirkte familiär, das war schon ganz toll.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Es gab Eingangskontrollen, um an die Uni zu gelangen, bei jedem Kurs musste man anwesend sein und das wurde ebenfalls kontrolliert.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Es gab nicht ein Highlight, es gab mehrere. Ich durfte eine wunderbare Stadt kennen lernen, durfte Bekanntschaft mit super Leuten schliessen und eine faszinierende, für mich neue Kultur erleben. Ich habe mich in Istanbul wirklich wohl gefühlt und das halbe Jahr, das viel zu schnell vorbei war, in vollen Zügen genossen. Wenn ich ein Highlight herausgreifen müsste, dann wären das die gastfreundlichen Bewohner der Türkei. Es ist fast unmöglich, sich dort nicht willkommen zu fühlen.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Da fällt mir beim besten Willen nichts ein.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Geht ja dorthin, ihr werdet eine unvergessliche und tolle Zeit erleben. Kein Erasmus-Student fühlte sich unwohl, alle hatten Mühe, Istanbul zu verlassen.

Wir würden Sie Ihren Aufenthalt in einem Satz beschreiben?

Eine lernreiche, interessante, wunderschöne und unvergessliche Zeit in einem gastfreundlichen Land mit einer extrem aufgestellten und hilfsbereiten Bevölkerung.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich hatte meine Unterkunft im Studentenheim, der Istanbul Bilgi Universität. Ich fand das Studentenheim sehr gut eingerichtet, modern und es liegt sehr zentral. Nur fünf Minuten vom Studentenheim aus befinden sich Schiff-, Tram- und Bushaltestellen. Jede Stunde gibt es Shuttles die direkt vom Studentenheim aus zur Universität fahren. Ich hatte ein Zimmer für vier Personen. Zwei davon waren Erasmusstudentinnen.
Es gibt keine Eingangskontrollen, die Kantine hat 24 Stunden offen. Die Zimmer werden täglich durch das Reinigungspersonal gereinigt.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Es gab eine Woche bevor die Uni gestartet hat einen Orıientierungstag. An diesem Tag wurde uns ausführlich das weitere Vorgehen deutlich erläutert. Des Weiteren wurden wir durch die Campus geführt. In den folgenden Tagen mussten wir zweimal zur Universitaet um Administratives (Registrierung als Bilgi Student, Fächerauswahl, Bezahlung für das Studentenheim) zu erledigen.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Sowohl der Kontakt zu den einheimischen als auch der Kontakt zu den Austausch Studenten war sehr gut. Die Türken/innen sind sehr hilfsbereit und gastfreundlich.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Da meine Muttersprache türkisch ist hatte ich keine Probleme mich zu verständigen. Aber auch die anderen Austauschstudenten/innen hatten keine Mühe sich zu verständigen. Denn die Vorlesungen an der Universität werden auf Englisch unterrichtet. Die meisten Einheimischen beherrschen auch die Englische Sprache.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe insgesamt 5 Kurse besucht: Diese waren:
Current Issues in Management and Business, Marketing Communication, International Economics, Developments in Modern Capitalism, Banking and Financial System in Turkey.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich könnte alle fünf Kurse empfehlen. Vor allem aber Banking and Financial System in Turkey, da dieser Kurs sehr prasxisnah und interessant vorgetragen wird und im Berufsleben sicherlich auch sehr nützlich sein wird. Developments in Modern Capitalism ist auch ein sehr lehrreiches Fach, falls man sich für die ökonomische Entwicklung der Türkei interessiert.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Da die Bilgi eine Privatuniversität ist, ist sie sehr gut ausgestattet. Die Fakultäten sind sehr modern insbesondere ist die Aula und die Kantine sehr gross. Es gibt viele verschiedene und sehr günstige Menüs. Die meisten Dozierenden und Professoren sind renomiert und der Kontakt zu ihnen scheinte mir näher zu sein. Auch die Anzahl der Studierenden in den Kursen ist viel geringer als in Bern, so dass die Studierenden sich öfters äussern können. Die Vorlesungen und Gruppenarbeiten waren sehr praxisnah und man konnte dank der Gruppenarbeit auch besseren Kontakt zu den Mitstudenten schliessen.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Es gibt deutlich mehr Aufwand während des Semesters an der Istanbul Bilgi Universität als in Bern. Man hat zum Beispiel Zwischenprüfungen während des Semesters, die zirka 30-50% der Endprüfungen ausmachen. Zudem muss man bei den meisten Kursen Gruppenarbeiten oder auch Einzelarbeiten schreiben und diese dann gegen Ende des Semesters präsentieren. Bei einigen Kursen werden zudem Anwesenheitskontrollen durchgeführt.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Es gab unglaublich viele Highlights deshalb denke ich, dass Istanbul ein Highlight für sich ist. Die grosse Stadt, die sich in zwei Kontinenten aufspaltet, ist bei Tag und Nacht sehr vielfältig und interessant.
Touristische Attraktionen wie Museen, Brücken, Türme, Schlösser und Bazare sind reichlich vorhanden. Die Stadt ist eine Metropole mit orientalischem Einfluss. Es gibt sehr viele Shopping Centers, Restaurants, Cafes, Bars und Clubs, so dass für jede Geschmacksrichtung was zu finden ist.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Alles in allem war es sehr gut. Ich hatte keine Enttäuschungen. Natürlich mag für den einen oder anderen die Hektik der 17 Millionen Einwohnerstadt zu stressig sein.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Alle, die sich für einen Erasmusaufenthalt an der Istanbul Bilgi Universität interessieren kann ich raten im Studentenheim zu logieren. Falls man viele gute Erfahrungen mitnehmen und Freundschaften schliessen möchte fällt das einem in der Türkei sehr leicht, da die Leute sehr offen und gastfreundlich sind. Den zukünftigen Erasmusstudenten würde ich auch empfehlen den Türkischkurs zu besuchen da man in diesem Kurs mehr über die Türkei lernt.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich habe das Studentenwohnheim gewählt. Bereits bei der Anmeldung zur Bilgi Universität muss man diese Option anklicken, wenn man an einem Platz im Heim interessiert ist. Späteres Abmelden ist aber durchaus möglich. Ich habe meine Wahl nie bereut, da das Wohnheim sehr zentral in der Nähe des Taksimplatzes gelegen ist und eine direkte Shuttlebusverbindung zum Dolapdere Campus hat. Es ist auch ein guter Ort um türkische Studenten im Alltag kennenzulernen. Das Wohnheim ist sauber und mit Internet, Waschraum, Wasserspendern und Stockwerkküchen ausgerüstet. Falls einem das Leben im Heim nicht zusagt, kann man auch versuchen eine WG zu gründen. Mehr als die Hälfte der Erasmusstudenten haben diese Option gewählt, da ihnen die Regeln im Wohnheim zu streng waren (Alkoholverbot ausserhalb der Zimmer, Besuch nur bis 10 Uhr Abends und das Zimmer mit mehren Leuten teilen).

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung durch die Gastuni war hervorragend. Vor der Ankunft wurden die Informationen zum Semesterablauf/Daten und eine Einladung zum Orientierungstag für internationale Studenten verschickt. Nach meiner Ankunft in Istanbul nahm ich an diesem Orientierungsprogramm teil und erhielt dort umfassende Informationen und Erklärungen zum Ablauf der Einschreibung an der Uni und zur Kursregistrierung. Bei Problemen während der Registrierung oder Unklarheiten während des Semesters stand das internationale Büro jederzeit als Helfer zur Verfügung. Neben den universitären Verpflichtungen musste ich mit meinem Visum eine Aufenthaltsbewilligung bei der Polizei bekommen. Auch dort leistete die Uni Unterstützung in Form des ansässigen Erasmus Clubs der türkische Studenten zur Verfügung stellte, die als Übersetzer und Helfer beim Prozess der Bewilligung dienten.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Im Wohnheim hab ich mit zahlreichen einheimischen Studierenden Kontakte geknüpft. Ich hatte das Glück mit 3 türkischen Studenten mein Zimmer zu teilen und hab durch sie zahlreiche andere kennen gelernt. Aber auch an der Uni oder im restlichen Wohnheim ist es kein Problem mit Einheimischen zu sprechen und neue Freundschaften zu schliessen. Die türkischen Studenten sind Fremden gegenüber sehr zuvorkommend und fühlen sich der Gastfreundschaft stark verpflichtet. Ich habe während meines Aufenthalts daher zahlreiche Hilfsangebote erhalten.
Mit anderen Austauschstudenten knüpft man in der Fremde natürlich am schnellsten Kontakt. Vor allem der Orientierungstag ist zu Beginn sehr nützlich um eine Vielzahl von anderen Erasmusstudenten kennen zu lernen. Am meisten Zeit hab ich mit den Austauschstudenten vom Wohnheim verbracht, da wir praktisch Tür an Tür wohnten und eine schnelle und unkomplizierte Erreichbarkeit garantiert war.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

An der Uni sprachen alle Studenten mindestens ein paar Brocken Englisch, da das Einführungsjahr an der Bilgi Universität aus Englischkursen besteht. Ich hab mich daher problemlos mit Englisch verständigen können. Die Kurse an denen internationale Studierende teilnehmen können werden alle auf Englisch gehalten, so dass türkische Vorkenntnisse nicht nötig sind.
Im Alltagsleben trifft man nur bedingt auf Englisch. Vor allem in den von Touristen stark frequentierten Bezirken wie Eminönü und Beyoglu können die Leute ein wenig Englisch, ansonsten spricht die grosse Mehrheit der Einheimischen nur Türkisch. Mit Händen und Füssen und ein paar Worten Türkisch kann man aber die meisten Situationen im Alltag gut meistern. Ich hatte jedenfalls nie Probleme die benötigten Infos oder Waren zu bekommen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe folgende Kurse besucht:

  • Perspectives on Management. Ein Kurs welcher die Entwicklung von verschiedenen Managementmodellen bis hin zu den neusten analysiert und diskutiert. Dabei werden auch regionalen, kulturellen, sozialen und zeitlichen Einflüssen Rechnung getragen.
  • Project Management. Dieser Kurs soll die Grundlagen zum erfolgreichen Managen eines Projektes vermitteln und den Studierenden das Rüstzeug eines Projektmanagers mitgeben. Dazu muss jeder Studierende ein eigenes Projekt kreieren und dies parallel zu den Vorlesungen mit dem gelernten Wissen zu einem fertigen Projektvorschlag für die fiktive Geschäftsleitung verarbeiten.
  • Consumer Behavior: Dieser Kurs beschäftigt sich vertieft mit der Rolle des Konsumenten und seines Verhaltens und seine Relevanz für das Marketing.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich kann vorbehaltlos die Kurse Project Management und Perspectives on Management für zukünftige BWL Studierende empfehlen. Perspectives beschäftigt sich eingehend mit den Managementmodellen und den Ideen die dahinter stehen. Neben der Vorlesung muss auch eine einstündige „Klasse“ besucht werden in der die Studierenden das aktuelle Modell eingehend diskutieren und vergleichen. Project Management erlaubt dem Eramsus-Studenten nicht nur graue Theorie, sondern auch die konkrete Anwendung zu erlernen.
Enttäuscht war ich vom Kurs Consumer Behavior. Das englisch Niveau der Dozentin war schlecht und die Vorlesung etwas wirr. Ich kann daher diese Vorlesung nicht weiterempfehlen.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Mir hat vor allem die kleinere Anzahl Studierender pro Vorlesung und der vertiefte Umgang mit den Themen gefallen. Dinge die wohl nur möglich waren weil die Bilgi Universität eine Privatuni ist und es sich leisten kann, den gleichen Dozenten 2 mal in der Woche dieselbe Vorlesung halten zu lassen. Die Bearbeitung des Stoffes mit einem praktischen Bezug wie in Project Management und die Diskussionen mit dem Assistenten über die Vor-und Nachteile von Managementmodellen ist eindeutig besser als im Bachelorstudium in Bern.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Administration ist um einiges langsamer als in Bern. Die Prüfungstermine standen erst 2 Wochen vor Beginn der Prüfungszeit fest. Die Korrekturdauer ist auch relativ lang. Insgesamt ist die Uni Bürokratischer als Bern, insbesondere die Registrierungswoche könnte weniger kompliziert sein. Dies sind aber nur kleine negative Punkte in einer insgesamt sehr positiven Bewertung der Bilgi Universität.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Das Leben in einer Grossstadt wie Istanbul ist voller Highlights. Ich habe dauernd neue Teile von Istanbul entdeckt die ich zuvor nicht gekannt habe. Wunderbare Aussichtspunkte, interessante Viertel, Cafés und Bars. Sehr genossen habe ich auch die Ausflüge ausserhalb der Stadt nach Safranbolu, ans Schwarze Meer und nach Kappadokien.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Grosse Enttäuschen habe ich eigentlich nicht erlebt. Höchstens das es so schnell wieder vorbei war. Die 4.5 Monate sind schneller um als man denkt.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

  • Sei ein wenig flexibel bei der Kurswahl. Einige Kurse könnten schon ausgebucht sein.
  • Benutz die Zeit in Istanbul um das grosse kulturelle Angebot der Stadt kennen zu lernen und an andere Orte in der Türkei zu reisen.
  • Lass dir nie die Schuhe von Schuhputzern reinigen, sie tendieren dazu Ausländer über’s Ohr zu hauen.
  • Lern auch viele Einheimische kennen, die Türken sind sehr Gastfreundlich und offen gegenüber Austauschstudenten

Besonderheiten

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