Departement Betriebswirtschaftslehre

Faculdade de Economia da Universidade Nova de Lisboa (Portugal)

Unterrichtssprache

Portugiesisch, Englisch

Erfahrungsberichte

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe mir aus der Schweiz eine Unterkunft für eine Woche gebucht und mich erst in Lissabon auf die Suche gemacht für eine definitive Bleibe. Ich habe meine Unterkunft gefunden, indem ich in diversen facebook-Gruppen gepostet habe, dass ich auf Wohnungssuche bin. Schlussendlich habe ich in einer grossen WG im Zentrum von Lissabon mit fünf weiteren Studenten und einer Arbeitenden zusammengewohnt.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung war sehr befriedigend. Es gab eine von der Uni und der "Students Union" organisierte "Welcome Week" mit Info-Veranstaltungen rund um die Uni, BBQ's, Nachtessen, Stadtführungen, Tagesausflügen und Partys.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Das hängt von der eigenen Person ab. Durch die ganzen Info-Veranstaltungen kommt man natürlich zuerst mit den anderen Austauschstudenten in Kontakt. In den Kursen war der Anteil an einheimischen Studierenden und Austauschstudenten etwa 50:50. Portugiesen sind grundsätzlich freundlich, hilfsbereit und offen. Ich konnte daher problemlos mit Einheimischen als auch mit anderen Erasmus-Studenten sehr gute Kontakte knüpfen.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Die meisten Kurse sind in Englisch, deshalb stellte die Sprache an der Uni auch kein grosses Problem dar. Ausserhalb der Uni bin ich auch ganz gut zurechtgekommen, ohne dass ich grosse Portugiesisch-Vorkenntnisse hatte. Mit einheimischen Studierenden als auch mit den meisten jüngeren Generationen in Portugal kann man sich problemlos auf Englisch und zum Teil auch auf Französisch unterhalten. Portugiesen sind einiges sprachbegabter als Spanier und sprechen vielfach mindestens drei Sprachen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe folgende Kurse (Bachelor-Veranstaltungen) besucht:

  • Industrial Organization (7.5 ECTS)
  • Strategy (7.5 ECTS)
  • Business History (7.5 ECTS)
  • Curso de Lìngua e Cultura Portuguesas (4 ECTS)

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich empfehle vor allem Business History bei Alvaro Silva zu besuchen. In BH wird einen sehr interaktiven Unterrichtsstil gepflegt. Es ist eine sehr spannende Vorlesung, in der man allerdings viel lesen und auch einige Texte (meist in der Gruppe) schreiben muss. Nebst der Vorlesung finden einmal die Woche Gruppen-Präsentationen mit anschliessender Diskussionsrunde statt. Sehr empfehlenswert ist natürlich auch der von der Uni angebotene Sprach- und Kulturkurs, der mit einem Sprachzertifikat abgeschlossen wird. Dieser Kurs wird auf allen Sprachniveaus angeboten und kostet nur 50€. Strategy und Industiral Organization (beides Mikro-Veranstaltungen) bei Alvaro Santos haben mich eher weniger überzeugt. Die Vorlesungen sind nicht allzu spannend gestaltet, weil der Dozent unter anderem keine Folien verwendet und zu selten was an die Wandtafel zeichnet. Zudem ist es so schwierig bis unmöglich, sich ganze 90 Minuten ohne Pause zu konzentrieren. Strategy ist allerdings ein wenig angenehmer und praxisnäher, weil man nebst der Theorie zwei Fallstudien zu aktuellen Themen durchführen muss.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

An der Uni hat mir der persönlichere Umgang mit den Studenten besser gefallen. Die Assistenten der jeweiligen Kurse und auch die Dozenten nehmen sich wirklich Zeit für Studenten, falls man etwas nicht ganz verstanden hat.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Vorlesungen dauern 90 Minuten ohne Pause, was manchmal Konzentrationsschwierigkeiten nach sich zieht. Zudem sind die Vorlesungssäle veraltet und nicht klimatisiert, so dass man bei wärmeren Temperaturen ohne was zu machen leicht ins Schwitzen gerät. Zum Glück hat es in der Nähe der Uni einen "Corte Inglés", denn das Mensa-Essen ist definitiv ein weiterer Minuspunkt.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Meine Highlights waren sicherlich das Wetter, das Meer, das Surfen, das Grossstadtleben, die Partys, das internationale Umfeld, die Road-Trips und die vielen verschiedenen Menschen, die ich während meines Auslandaufenthaltes angetroffen habe und kennenlernen durfte. Als Schweizer lässt es sich in Portugal natürlich auch ganz gut Leben, wenn man zum Beispiel fürs Essen in einem guten Restaurant, für ein Bier oder für den Ausgang 50-80% weniger als gewohnt bezahlen muss.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Es kommen mir eigentlich nur zwei kleinere Enttäuschungen in den Sinn. Das waren die Veranstaltung Industrial Organization und, dass mir zu Beginn meines Aufenthalts mein Handy gestohlen wurde.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Ich empfehle allen, die nach Lissabon gehen, mindestens eine Woche vor Studienbeginn anzureisen und sich die Unterkunft vor Ort zu organisieren. Zudem ist es auch empfehlenswert auf portugiesischen Seiten nachzuschauen, weil Organisationen wie z.B. "Uniplaces" für portugiesische Verhältnisse relativ teuer sind. Wenn man wirklich gut Portugiesisch lernen möchte, empfehle ich vor dem Aufenthalt schon einen Sprachkurs zu absolvieren und an der Aussprache zu feilen. Ist man nicht so sattelfest, wird einem in Lissabon meist auf Englisch geantwortet.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich hatte meine eigene Wohnung im Stadtgebiet Campo de Ourique, ein wirklich schönes und ruhiges Quartier. Ich habe die Wohnung über Bekannte meiner Schwester erhalten, was für mich vieles vereinfacht hat. Über verschiedene Wohnungsvermittlungen, wie z.B. Uniplaces, findet man jedoch ohne Problem die geeignete Wohnung.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung durch die Gastuni war für mich ganz ok. Sie haben mich unterstützt, wo es nötig war und bei Fragen konnte ich immer auf sie zugehen. Auch die Professoren waren nett zu den Studenten und haben immer wieder den Austausch gesucht. Vor der Ankunft habe ich ein Guidebook und sonst wichtige Informationen erhalten, mit welchen die meisten Fragen beantwortet wurden. Vor dem Semesterstart gab es dann einen Welcome-Day, an welchem den Studenten das wichtigste nochmals erklärt wurde.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Den Kontakt zu den einheimischen Studenten, wie auch zu den anderen Austauschstudenten, habe ich als sehr angenehm und gut empfunden. Von der Uni kann man vom Buddy-Programm profitieren, bei welchem man einen Buddy erhält, welcher einem vor allem am Anfang bei allen Fragen rund um das Studium und das Leben in Lissabon behilflich ist. Andere einheimische Studierende hat man vor allem bei Gruppenarbeiten kennengelernt, der sonstige Kontakt hält sich meist in Grenzen, da die vielleicht auch weniger aktiv Ausflüge machen oder weniger ins Nachtleben eingreifen als die Austauschstudenten. Zu den anderen Austauschstudenten hat man jedoch praktisch jeden Tag Kontakt, je nach Wohnsituation wohnt man mit mehreren zusammen oder man trifft sich an der Uni oder am Abend in Bairro Alto beim Erasmus Corner.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Sprachlich bin ich in Lissabon ziemlich gut zurechtgekommen. Die jungen Leute sprechen praktisch alle Englisch und sie sind auch sehr zuvorkommend. In Einkaufsläden oder in Taxis ist es dann manchmal schwieriger, da dort mehrheitlich Portugiesisch gesprochen wird. Um die Basics zu kennen, würde ich jedem einen Sprachkurs empfehlen, denn es erleichtert einem schon vieles, wenn man sich ein wenig ausdrücken kann.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe drei Vorlesungen à 7.5 ECTS besucht, darunter waren Entrepreneurship, Organizational Behavior und ein Management Seminar. Der Unterricht wurde aufgeteilt in zweimal pro Woche 90min Theorie und einmal pro Woche 90min Praxis. Die 90min werden immer durchgearbeitet, was zum Teil ziemlich lange sein kann. Entrepreneurship ist ein spannender Kurs, der von Start-up Gründern gehalten wird und wo man innerhalb einer Gruppe selbst ein Unternehmen aufbauen kann. Organizational Behavior wird von vielen Portugiesischen Studenten als "Hass-Fach" bezeichnet, da es halt wirklich viel zu tun gibt und sehr anspruchsvoll ist. Die Vorlesung ist jedoch interessant und Prof. Pedro Neves ist sehr engagiert im Unterricht. Das Management Seminar war interessant dadurch, dass man immer wieder Vorlesungen von Leuten von verschiedenen Firmen aus der Praxis hatte. Es wurde immer ein anderes Thema zu Management und Business Plänen gehalten und man musste während dem Semester fünf kurze Zusammenfassungen schreiben, von welchen vier für die Endnote zählten. Die meisten Noten bestehen so aus verschiedenen Komponenten und nicht nur aus einer Prüfung am Ende des Semesters.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Entrepreneurship ist ziemlich speziell, da der Kurs so an der Universität Bern nicht angeboten wird. Der Praxisbezug ist ziemlich stark und man muss aus dem Gebäude raus, um die Ideen validieren zu können. Der Prof. Miguel Munoz ist selbst Entrepreneur und gestaltet den Unterricht interessant und interaktiv. Auch Organizational Behavior mit den verschiedenen Themen wie z.B. über die Beziehung zwischen Chef und Arbeiter in Unternehmen oder die verschiedenen Stressmodelle, ist interessant. Man sollte einfach die Arbeit nicht scheuen, da man mit zwei individuellen Assignments, einer aufwändigen Gruppenarbeit inkl. Präsentation und einer Schlussprüfung schon ziemlich viel zu tun hat.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Der Unterricht an der Nova SBE ist sehr unterschiedlich zu dem in Bern. Die Klassengrössen sind um einiges kleiner, was es dem Prof. ermöglicht, den Unterricht sehr interaktiv zu gestalten. Die Studenten können immer ihre Meinungen beitragen und so kam es im Unterricht schon immer wieder zu verschiedenen Diskussionen. Die Prüfungen wurden immer sehr schnell korrigiert und ein allfälliger Wiederholungstermin war schon kurze Zeit nach der ersten Prüfung.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Vorlesungssäle sind sehr alt und die Sitz-und Schreibgelegenheiten sind schlecht. Man hat wenig Platz und an heissen Sommertagen fehlt einem auch die Klimaanlage. Laut Information wird jedoch ein neuer Campus gebaut, ich weiss jedoch nicht genau, wie fortgeschritten das schon ist.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Mein Auslandaufenthalt hatte viele Highlights. Ich habe mit Mitstudenten viele Ausflüge quer durch Portugal gemacht und war auch noch auf den Azoren, was wirklich eine Reise wert ist. Eine super schöne Inselgruppe mit schönen Landschaften. Die Stadt selbst war für mich auch ein Highlight, da ich mich dort wirklich sehr wohlgefühlt habe und man wird auch überall sehr gut aufgenommen.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Eine grosse Enttäuschung war, dass ich wieder nach Hause musste...;-) sonst kann ich mich eigentlich wirklich über nichts beklagen und würde es sofort wieder gleich machen.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Man sollte beim Buddy-Programm mitmachen und an möglichst vielen Events teilnehmen. So lernt man die Leute und die Uni am Besten kennen. Man sollte sich im Vorfeld gut überlegen, welche Vorlesungen man besuchen will und bereit sein, keinen Aufwand zu scheuen, denn es wird einem wirklich viel abverlangt an dieser Uni, auch wenn man immer sagt, dass man im Auslandsemester kaum etwas machen muss für gute Noten.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe in einer WG mit 5 anderen Erasmus-Studenten gewohnt. Die Wohnung habe ich über uniplaces.com gefunden. Sie befand sich nahe beim Parque Eduardo. Die Gegend war sehr ruhig und angenehm.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung war gut. Es gab eine Einführungsveranstaltung der Uni, ebenso ein Welcome-Dinner und wahrscheinlich noch mehr. Ebenso hat die Organisation Erasmus Life Lisboa sehr viel organisiert, um einem den Einstieg so leicht wie möglich zu machen.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Da die Uni sehr international war, hatte ich eher weniger Kontakt zu den einheimischen Studenten. Die, die ich kannte, waren jedoch sehr freundlich und offenherzig. Die Portugiesen sind alle sehr gelassen und nehmen es mit der Pünktlichkeit nicht so genau.

Mit anderen Austauschstudenten hatte ich viel Kontakt, da alle frisch hier sind und neue Leuten kennenlernen wollen/müssen.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

An der Uni sind alle Kurse auf Englisch und die meisten Studenten (einheimisch und Austausch) sprechen sehr gutes Englisch. Auch in Lissabon selbst kommt man mit Englisch perfekt durch den Alltag.

Auf dem Land empfiehlt es sich, zumindest einige Brocken Portugiesisch zu beherrschen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe Business in Law and Economics, Strategy, International Management und Entrepreneurship besucht.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Strategy war eine Vorlesung, wie wir sie von Bern kennen, mit einem sehr guten Lehrer (Vasco). Er folgte mehrheitlich dem Buch.

Entrepreneurship war auch sehr interessant und sehr auf Praxis ausgelegt. Jedoch war es inhaltlich nicht sehr anspruchsvoll/lehrreich.

Im International Management waren die Vorlesungen mit Milton sehr gut. Die Praxisübungen waren jedoch eher schlecht und da es ein 7.5 ECTS Kurs ist natürlich auch sehr umfangreich, dafür dass man in Bern dann nur 3 ECTS bekommt.

Law ist nicht zu empfehlen.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Uni setzt viel mehr auf Praxis und viele Gruppenarbeiten. Durch diese Arbeiten hat man viele neue Leute kennengelernt. Und auch die gelernten Dinge direkt angewandt.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Für meinen Geschmack waren es zu viele Gruppenarbeiten. Oftmals kam ich mir auch vor, als versuchten die Proffs uns einfach zu beschäftigen. So hatten wir sehr viel zu tun, jedoch kaum qualitativ hochstehende Arbeiten. Quantität statt Qualität.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Ich habe das ganze Semester sehr genossen. Die ganzen Ausflüge und der Strand waren sehr eindrucksvoll. Ebenfalls fand ich das «running dinner» sehr toll.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Der Rückflug nach Hause.

Die Unzuverässigkeit mancher Portugiesen und der Sprachkurs, welcher von der Uni organisiert wird. Dieser ist auf einem sehr tiefen Level.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Ich habe den ganzen Sommer in Lissabon in einer privaten Sprachschule (CIAL) verbracht. Dies würde ich allen empfehlen. Der Sommer hier ist sehr schön, man lernt sehr viele Leute kennen und der Umgang mit den portugiesischen Studenten ist anders, wenn man die Sprache spricht.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich wohnte in einer 9-er WG in Saldanha, einem sehr schönen, nicht sehr touristischen Stadtteil Lissabons. Die WG habe ich in der Wohnungsliste der Gastuniversität gefunden.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung der Gastuni war sehr gut. Es gab eine Einführungswoche die von der Schülerorganisation der Nova veranstaltet wurde. Diese gab einem die Möglichkeit andere Austauschstudierende kennen zu lernen.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu den einheimischen Studierenden hielt sich in Grenzen. Da es sehr viele Austauschstudierende gibt, hatte ich leider kaum Kontakt zu den einheimischen Studierenden. Sie waren sehr nett und hilfsbereit, aber ausserhalb der Uni hatte ich keinen Kontakt zu Portugiesen.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Sehr gut. Die meisten können English sprechen und auch alle Vorlesungen waren auf English. Da ich bereits Spanisch konnte, fiel es mir leichter Portugiesisch zu lernen. Der Dialekt der Lissaboner ist jedoch sehr schwierig zu verstehen – vor allem für Anfänger.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich besuchte Entrepreneurship, Seminar in European Economics, Development Economics und einen Portugiesisch-Sprachkurs.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Entrepreneurship würde ich definitiv weiterempfehlen, da die Vorlesung sehr interaktiv gestaltet ist. Der Dozent ist sehr engagiert und wir hatten auch viele Gastvorlesungen von Investoren oder Unternehmern. Allem in allem war die Vorlesung sehr spannend gestaltet und wir konnten auch unser eigenes Startup gründen. Seminar in European Economics ist auch sehr spannend, da man die ganze Geschichte der Europäischen Union lernt und die ökonomischen Zusammenhänge. Zudem muss man in einer Gruppe eine Seminararbeit über ein aktuelles Thema, wie zum Beispiel Energieeffizienz schreiben.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Da die Uni ausschliesslich für BWL und VWL Studenten ausgerichtet ist, hat sie eine grössere Kursauswahl als die Uni Bern. Zudem werden pro Semester 4-5 Kurse à je 7.5 ECTS. Dies ermöglicht einem einen vertieften Einblick in das Thema zu kriegen. Pro Woche gibt es pro Kurs je 2 x 1.5 Stunden Theorievorlesung und 1 x 1.5 Stunden eine Übungsstunde.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Oftmals haben die Kurse mit Verspätungen begonnen, was ich mich als Schweizerin gar nicht daran gewöhnt bin. Da die Vorlesungen je 1.5 Stunden dauerte viel es mir zum Teil schwer, die ganze Zeit aufmerksam zu sein. Aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die vielen neuen Freundschaften die ich schliessen konnte.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Es gab keine Enttäuschungen.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Nehmt euch Zeit bei der Wohnungssuche und schaut unbedingt, dass ihr ein Zimmer mit Fenster nimmt. Unterschätzt die Universität nicht, da sie zum Teil sehr fordernd ist.

Geniesst die Zeit an der Nova!

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe in Carcavelos im Studentenheim direkt auf dem Campus gewohnt. Dies wird von der Uni an sich angeboten und ist sehr einfach zu buchen. Die Unterkunft war sehr schön und sauber. Man lernt einfach neue Leute kenne und es ist immer etwas los. Das Zimmer ist jedoch nicht billig und ich würde im Nachhinein das andere Studentenheim wählen, welches zwar 10 Minuten weiter weg von der Uni ist, aber dafür billiger und moderner. Es ist wichtig bei beiden Studentenheimen anzugeben, welches Zimmer man möchte, ansonsten wird einem einfach ein schlechtes Zimmer zugeteilt (z.B. nahe beim Eingang oder Küche).

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Uni hat sich sehr gut um die internationalen Studenten gekümmert. Die Uni ist allgemein sehr international und dafür ausgelegt Leute aus anderen Ländern zu haben.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Ich war meistens mit anderen internationalen Studenten, da man sich aus der Discovery Week und anderen Aktivitäten kannte. Durch das Studentenheim lernte ich aber auch viele portugiesische Studenten kennen.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

In Lissabon reden so gut wie alle Leute Englisch. Ich konnte kein Wort Portugiesisch und hatte so gut wie nie Probleme zurecht zu kommen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe die Kurse International Management (7.5 ECTS) und Data Analysis and Probability (7.5 ECTS) besucht.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Beide Kurse waren sehr interessant und würde ich weiterempfehlen. Data Analysis war jedoch sehr anspruchsvoll und ist dementsprechend mit viel Aufwand verbunden. International Management ist für die Locals ein Elective und somit auch einfacher eine gute Note zu erzielen.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Der Unterricht war sehr viel interaktiver als in Bern. Es herrscht eine richtige Campus Stimmung und man lernt sehr viele Leute der Uni kennen, was mir in Bern ein wenig fehlt.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Man hatte immer wieder Prüfungen während des Semesters was zwar weniger Gewicht auf die letzte Prüfung legte, jedoch ist man das ganze Semester durch beschäftigt.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Uni liegt direkt am Strand und über den Mittag kurz im Meer baden zu gehen oder einfach am Strand zu essen war ein Highlight für mich.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Corona machte vieles ein wenig schwierig. Ansonsten war der Austausch in allen Belangen zufriedenstellend.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Die Nova ist eine super Uni mit einem sehr modernen und riesigen Campus auf dem immer etwas los ist. Die Uni ist jedoch sehr anspruchsvoll und man ist das ganze Semester über beschäftigt mit Lernen und Assignments. Wer also ein gemütliches Austauschsemester möchte, sollte auf jeden Fall weniger als 30 ECTS machen.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Besonderheiten

Nur für Studierende auf Bachelorstufe.