Departement Betriebswirtschaftslehre

Universidad Carlos III de Madrid

Unterrichtssprache

Spanisch, Englisch

Erfahrungsberichte

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe die erste Woche in einer airbnb Unterkunft gelebt, um mir für die Wohnungssuche genügend Zeit zu nehmen. Ich würde davon abraten, ein Zimmer schon vorgängig in der Schweiz zu buchen, da immer wieder Sachen versprochen werden, die nicht eingehalten werden. Es gibt Zimmer, die sind so klein, dass man sich kaum drehen kann, andere ohne Fenster, sodass nie Tageslicht ins Zimmer kommt! Von dem her sollte man sich selber ein Bild machen und an die Wohnungsbesichtungen gehen. Mein Ziel war es unbedingt, in Malasana zu leben, da dieses wohl eines der schönsten Barrios von Madrid ist, vollgespickt mit wunderschönen Cafés, Bars und kleinen Boutiquen. Hierbei halfen mir vorallem die Internetseiten easypiso.com und idealista.com weiter. Die Universidad Carlos III de Madrid verfügt zwar über Studentenwohnheime, welche hoch modern ausgestattet sind und sehr nahe der Universität liegen. Jedoch würde ich von einem der beiden Wohnheime abraten, da dort die Mietpreise sehr hoch sind. Die meisten Erasmus‐Studenten wohnen in Madrid, nur wenige wohnen in Getafe. In Madrid sollte man für ein Zimmer in der Innenstadt mit 350‐500 Euro rechnen.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Zu Beginn gibt es viele Informationsveranstaltungen und die meisten Fragen werden dort beantwortet. Es gibt Anfangs September für die Erasmusstudenten ein Welcome Event, an dem man wichtige Informationen zum Aufenthalt an der Uni erhält und auch die Möglichkeit hat, Kontakte mit vielen anderen Erasmusstudenten zu knüpfen. Am Einführungstag werden allen Erasmusstudenten die verschiedenen Gebäude und Campus‐Einrichtungen vorgestellt und das wichtige Certificate of Arrival ausgehändigt. Zudem werden die Erasmusstudenten bei dieser Gelegenheit mit der ESN‐Organisation, die für die Betreuung der Erasmusstudenten und ihrer Freizeitgestaltung tätig ist, bekanntgemacht. Es lohnt sich meist, direkt in der ersten Woche eine ESN‐Karte (im ESN Büro) anzufordern, da man mit dieser Karte viele Vorteile während der Erasmuszeit hat. Ich habe auch an dem Sprachkurs zu Beginn des Semesters teilgenommen (280Euro). Der Sprachkurs ist gut organisiert und hat mir persönlich auch geholfen mein Spanisch aufzubessern. Der grösste Vorteil liegt aber darin, dass man gleich zu Beginn viele Leute kennen lernt...

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Neben dem Welcome Event findet am selben Tag ein Buddy Programm statt, was eine gute Gelegenheit ist, andere Erasmus-Studenten kennen zu lernen. Allgemein kommt man schnell in Kontakt mit internationalen Studenten, da diese zu Beginn auf Kontaktsuche sind. Demgegenüber braucht es viel Initiative, um mit einheimische Studenten in Kontakt zu treten. Vorlesungen auf Spanisch ist eine gute Möglichkeit mit den „Spaniern“ in Kontakt zu kommen.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Wie gesagt besuchte ich einen Sprachintensiv-Kurs zu Beginn des Semesters, was mir meinen Einstieg in das Spanisch erleichterte. Auch während des Semesters besuchte ich einen Spanischkurs und verbesserte so stetig mein Spanisch. Jedoch war mein Spanisch zu schlecht, um dies gleich in meinem Alltag anzuwenden. So redete ich in meiner Freizeit mit meinen Freunden vor allem Englisch und brauchte mein Spanisch nur in der Alltagsbewältigung wie im Supermarkt etc.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich besuchte Human Operational Management, Strategy Management und Human Resource Management. Das Unisystem ist sehr verschult, die Vorlesungen und Übungen finden in kleinen Gruppen statt und man muss fast zu jeder Übungsstunde Hausaufgaben abgeben, die je nach Kurs zwischen 30% und 60% der Endnote ausmachen, auch kennen einen die Professoren zumeist mit dem Namen. Die Vorlesungen selbst sind mit mehr praktischen Beispielen gefüllt und aktive Mitarbeit ist erwünscht. Die Betreuungssituation ist sehr gut.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Allgemein sind alle drei Kurse gleich aufgebaut. Es gibt zu Beginn der Woche einen theoretischen Teil und am Ende der Woche einen praktischen Teil. Die Vorlesungen sind sehr verschult. Sie finden hauptsächlich in kleinen Gruppen statt und man muss fast zu jeder Übungsstunde Hausaufgaben abgeben. Zudem gibt es immer wieder kleinere Präsentationen, die man vorbereiten muss. Ich kann alle drei Vorlesungen weiterempfehlen.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Der grösste Unterschied liegt darin, dass es viel familiärer zu und her geht. Es geht soweit, dass die Professoren sogar deinen Namen kennen. Das hat zum Vorteil, dass man sich während den Kursen/ Vorlesungen viel stärker beteiligt.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Generell war die Organisation in jeglichen Bereichen nicht zu vergleichen wie an der Uni Bern, sei es in den Anmeldungen der Kurse oder die Organisation der Kurse selbst. Es wirkte oft chaotisch und schlecht geplant. Daran muss man sicherlich gewöhnen!

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Mein Auslandssemester in Madrid hat mich sehr bereichert. Am Ende meines Aufenthalts hatte ich das Gefühl, das alles zu schnell vorbeigegangen ist. Jedoch werde ich die Erfahrungen, die ich in Spanien gemacht habe, und die Freunde, die ich dort kennengelernt habe, für immer in Erinnerung behalten. Ich habe hier nicht nur meine Sprachkenntnisse verbessert, sondern auch die spanische und noch neue Kulturen kennengelernt.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Ich hatte kaum Enttäuschungen während meinem Auslandsemester! Einzig die Wohnungssuche hatte ich ein wenig unterschätzt. Dennoch fand ich nach grossem Effort eine Traumwohnung mitten im Stadtzentrum.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Madrid ist eine sehr lebendige und fröhliche Stadt, und auch zum Leben wunderschön, da sie nicht nur eine hohe kulturelle Vielfalt, sondern auch viele alternative Dinge anbietet. Das Zentrum ist sehr übersichtlich und viele Sehenswürdigkeiten sind auch gut zu Fuß zu erreichen. Ein Tipp sind die Elektro Bikes (Bicimad), die von der Stadt angeboten werden. Man sollte sich schnellstmöglich eine Jahreskarte (15Euro) zulegen. Es ist ein riesen Spass!!! Das Leben in Madrid findet draußen statt, egal zu welcher Tageszeit sind immer Menschen in Bars unterwegs. Malasana und Lavapies sind super Orte um auszugehen. Die Umgebung Sol würde ich vermeiden, da diese vollgestopft ist mit betrunkenen Touristen. Wer mal Lust hat Clubben zu gehen, sollte Samstag ins Kapital gehen.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich war zu Beginn in einem Airbnb-Zimmer in der Nähe des Campus. Ich habe jedoch nach einem Monat in die Stadt gewechselt, da der Campus rund 40 Minuten („Tür zu Tür“) entfernt ist und die meisten meiner Erasmus-Kollegen dort waren und auch am Abend in der Stadt selbstverständlich mehr los war als auf dem Campus. Ich kann empfehlen, ein Zimmer im Stadtzentrum zu buchen, auch wenn die Preise für dort extrem hoch sind. Man sollte schon auch mit 400-600 Euro rechnen pro Zimmer und viele sind schäbig oder alt, deshalb lohnt es sich zu Beginn ein Airbnb zu buchen und dann vor Ort nach einer geeigneten Studenten-WG Ausschau zu halten.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu Einheimischen ist praktisch inexistent. Das liegt daran, dass diese meistens mehr Vorlesungen haben und weniger Freizeit als Erasmus-Studierende. Weiter kommt hinzu, dass sie weniger Interesse an neuen Freundschaften haben und wenn man an offiziellen Erasmus-Treffen mitmacht und anwesend ist, automatisch auch Erasmus-Studierende trifft und kennenlernt.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Ich konnte bereits Spanisch, daher war die Sprache keine Hürde für mich. Madrid ist aber sehr international und man kommt eigentlich gut mit Englisch zu recht, jedoch würde ich jedem einen Spanisch-Kurs empfehlen!

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe Supply Chain Management und Labour Law & Social Security besucht. Weiter habe ich einen Spanischkurs für das Diplom C1 besucht.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich kann beide Kurse empfehlen, auch wenn die Didaktik der Professoren eher schlecht ist. Sie sprechen oftmals schlechtes Englisch und es fehlt ihnen an Wortschatz, um zu verstehen, was man meint. Jedoch sind die Inhalte durchaus interessant und da die Uni Bern keine solchen Kurse anbietet durchaus besuchenswert!

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Am besten hat mir die Art der Stoffübermittlung gefallen: Es ist sehr schulisch, d.h. in kleinen Klassen gehalten und auch sehr mit praktischen Beispielen gefüllt. Eine aktive Teilnahme ist sehr erwünscht und sogar nötig, um eine genügende Note zu erhalten.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Schlechter war am Land nichts, jedoch war die Kursanmeldung teilweise etwas chaotisch und durch das schlechte Englischniveau der Professoren teilweise etwas frustrierend. Sie waren aber eigentlich immer hilfsbereit und somit gab es stehts eine Lösung. Im Notfall gäbte es eine Frau im Erasmusdepartement, welche aus Deutschland stammt und vermitteln könnte.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Highlights waren sicher die viele freie Zeit, um Madrid gut kennen zu lernen und auch um andere Städte und Regionen erkunden zu können. Auch die anderen Erasmus-Studenten waren eine kulturelle und persönliche Bereicherung!

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Ich hatte etwas Probleme beim frühzeitigen Verlassen des Airbnb-Zimmers, da ich eigentlich bis Mai gebucht hatte. Aber ansonsten gab es absolut keine Enttäuschungen, nur dass die Zeit viel zu schnell verging!

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Buche für 1-2 Wochen ein Zimmer im Voraus und mach dich bereits schlau über Erasmus-WGs! Gehe an die ersten Events von ESN Madrid und lerne Leute kennen, um dann eine WG zu finden (möglichst im Stadtzentrum!)

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

In Madrid habe ich in einer 6er WG gewohnt mit anderen Austauschstudenten. Ein Ex-Erasmus-Student, der auch an der Unibe studiert, hat unserem Koordinator eine E-Mail geschrieben und mir sein Zimmer sozusagen weitergereicht. Das Zimmer gehört einer Organisation namens „helpmadrid“, welche sehr viele Zimmer vermietet.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Das Orientirungsprogramm bestand lediglich aus einem Einführungstag, welchen ich leider nicht besuchen konnte. Jedoch hat es auch in Madrid an der Uni ein ESN, wo man immer Hilfe holen konnte falls nötig.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu Einheimischen war leider sehr rar, da alle meine Kurse auf Englisch waren und die Spanier diese eher meiden. Somit hatte ich vor allem Kontakt mit anderen Austauschstudenten sowohl an der Uni wie auch in der Freizeit.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

An der Uni war es kein Problem, sich mit wenig spanischen Sprachkenntnissen durchzuschlagen. Leider besass ich bei meiner Abreise nur das A1 Niveau und war somit nicht sehr wortgewandt. „Leider“ konnten sehr viele Leute in Madrid ein wenig Englisch, wodurch man nicht „gezwungen“ war, Spanisch zu sprechen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

An der Gastuni habe ich lediglich zwei Kurse besucht, da nur vier der Kurse in Bern angerechnet wurden und zwei der Kurse bereits voll waren, als ich mich anmelden wollte. Ein Kurs war International Human Resource Management, der andere war Supply Chain Management.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Beide Kurse würde ich weiterempfehlen.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Es sind kleinere Klassen, was das Kontakteknüpfen und die Vorträge einfacher machten. Auch war der Unterrichtsstil anders als Zuhause. Ein Fach wurde zweimal pro Woche belegt. Einmal gab es eine Vorlesung, am anderen Tag wurden „Cases“ bearbeitet, die dann am Ende der Stunde abgegeben wurden. Dies führt dazu, dass die Infos der Vorlesung auch praktisch bearbeitet wurden und das Gelernte so eher hängen blieb. Vom Aufwand und dem Schwierigkeitsgrad her war es in Madrid sehr viel weniger und leichter als an der Unibe.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Anders als an der Unibe besteht oft Anwesenheitspflicht. Dies ist nicht immer von Vorteil, falls man gerne auch ein wenig reisen will während dem Erasmus. Auch wird es ein ziemlich voller Stundenplan, wenn man viele Fächer hat und diese dann zweimal pro Woche belegen muss.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Sicherlich die Stadt selbst und alles, was sie zu bieten hat. Madrid ist eine meiner Lieblingsstädte geworden nach diesem Aufenthalt. Es ist immer etwas los, egal zu welcher Uhrzeit. Coole bars/clubs, gute Restaurants, einen gemütlichen Park, viel Shopping etc. haben das Leben neben der Uni zum Highlight gemacht.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Man muss sich anfangs ein wenig an die spanische Art gewöhnen, wenn etwas repariert oder verändert werden soll. Da geht es manchmal etwas länger als zu Hause (wenn nicht heute, dann morgen). Eine Woche kalt duschen war auch bei kaltem Madrid Wetter kein Vergnügen.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Mach dir anfangs keine zu grossen Sorgen wegen der Fächerwahl, dies kannst du vor Ort und nach deiner ersten Wahl nochmals ändern. Falls die Uni in Getafe deine Gastuniversität werden soll, suche dir trotzdem ein Zimmer in der Stadt selbst. Der Weg zur Uni ist zwar etwas weiter, du wirst es jedoch bereuen, wenn du jedes Mal lange brauchst, um in die Stadt zu fahren und in den Ausgang oder shoppen zu gehen.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Besonderheiten

Master-Studierende können in Madrid Kurse aus dem 4. Studienjahr besuchen.