Departement Betriebswirtschaftslehre

Université Panthéon-Assas Paris II (Frankreich)

Unterrichtssprache

Französisch

Erfahrungsberichte

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich lebte in einer WG im 10. Arrondissement am Kanal St. Martin. Es war ein Glücksgriff, die Wohnung befand sich im Zentrum und war durch einen typischen französischen Stil geprägt. Zudem hatte ich äusserst interessante Mitbewohner. Das Spektrum reichte von einem Photografen, einem Modedesigner, einem Journalisten bis hin zu einem Berufsmusiker. Die Wohnungssuche gestaltete sich anfangs als ein bisschen schwer, da der Wohnungsmarkt in Paris total ausgetrocknet ist und die Mieten demzufolge hoch sind. Aber aufgrund eines Kollegen von einer Kollegin von mir, lernte ich den Besitzer dieser WGWohnung kennen und dann ging alles relativ schnell.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Für die Betreuung war das „ Bureau d échange internationale“ verantwortlich. Als Ansprechperson war Frau Herzer zuständig.
Ein eigentliches Orientierungsprogramm gab es nicht. Es fand zu Beginn des WS eine kurze Orientierung statt, bei der man alle relevanten Sachen erklärte und erläuterte. Falls im Verlaufe des Semesters Fragen auftauchten, konnte man sich jederzeit an Frau Herzer wenden.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Kontakte zu anderen Austauschstudenten hatte man eigentlich sehr rasch geschlossen. Die Erasmustudenten aus den anderen Nationen waren auch sehr offen und somit ist man schnell miteinander ins Gespräch gekommen.
Was den Kontakt mit den einheimischen Studenten betrifft, war ich sehr positiv überrascht. Da wir eine im Vergleich zu Berner Verhältnissen etwas kleinere „Klasse“ waren, ungefähr 40 Studenten, war es relativ einfach Kontakte mit einheimischen Studenten zu knüpfen. Zudem fand zu Beginn des ersten Semesters eine Art „ Integrationsweekend“ statt. An diesem Weekend fuhr die ganze „Klasse“ gemeinsam in den Norden Frankreichs. Das Ziel dieses zweitägigen Ausflugs war es, dass man sich gegenseitig besser kennen lernte.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Sprachlich war es zu Beginn ein bisschen eine Umstellung, vor allem da die Pariser im Vergleich zu uns ein sehr schnelles Französisch sprechen. Aber nach einigen Wochen gewöhnt man sich rasch daran und die sprachlichen Probleme sind nur noch minimer Natur. Falls dann doch noch irgendwelche Unklarheiten aufgetaucht waren, konnte man sich jederzeit an die Mitstudenten wenden, sie waren sehr hilfsbereit. Hilfreich war auch der Besuch eines Sprachkurses, der von der Uni aus angeboten wurde.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Während des Wintersemesters besuchte ich die Veranstaltungen:

  • „Marketing International“
  • „Gestion des Ressources Humaines“
  • „Analyse des données appliqué à la gestion“
  • „Finance de marché“.

Im zweiten Semester belegte ich die Vorlesungen :

  • „Finance International“
  • „Contrôle de Gestion et Audit“
  • „Gestion commercial et negociation“

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Besonders weiterempfehlen kann ich die Veranstaltungen „ Marketing International“, „Finance International“ und „Gestion des Ressources Humaines (GRH)“. Die GRH Veranstaltung war äussert interessant, da sie einen sehr hohen praktischen Bezug aufwies. Spätestens beim nächsten Generalstreik der durchaus streikfreudigen Franzosen wird einem die Aktualität dieser Veranstaltung bewusst ;-).

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Betreuung der Studenten war bedeutend besser als in Bern. Das hängt ganz sicher auch damit zusammen, dass wir an den Vorlesungen viel weniger Leute waren als in Bern. An den Lehrveranstaltungen nahmen höchsten 30 - 40 Kommilitonen teil, zudem fanden zu jeder Vorlesung wöchentlich so genannte „ traveaux dirigés“ statt. Das sind seminarähnliche Veranstaltungen an denen maximal 10-15 Leute teilnahmen. Somit konnte besser auf die Bedürfnisse der Studenten eingegangen werden und auch die Distanz zwischen Dozenten und Studenten war kleiner als in Bern. Erwähnenswert ist sicher auch, dass die Veranstaltungen einen höheren Praxisbezug aufwiesen als bei uns in Bern.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Negative Punkte gab es eigentlich kaum. Zu nennen gilt es sicher, dass es an der Gastuni bezüglich PC-Pools ein etwas weniger gutes Angebot hatte als bei uns. Es kam oft vor, dass die PC- Pools besetzt waren, da dort auch Vorlesungen stattfanden, weil zu wenig Vorlesungsräume zur Verfügung standen. Bezüglich Infrastruktur und technischen Einrichtungen gab es Sachen die weniger gut waren.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Es gab mehrere Highlights während des Auslandsaufenthaltes, aber ein ganz grosses Highlight war sicher das kennen lernen einer ganz neuen Kultur, mit einer ganz anderen Mentalität, als wie wir es uns hier gewohnt sind. Das war eine äusserst spannende Erfahrung, die mich oft zum Schmunzeln anregte;-). Zudem habe ich viele neue Leute aus unterschiedlichen Nationen kennen gelernt. Interessant fand ich auch herauszufinden wie sie gegenüber der Schweiz eingestellt sind.
Ein weiteres Highlight ist auch die Stadt Paris. Es ist einfach unglaublich was die Stadt alles zu bieten hat.
Abschliessend gilt es sicher zu erwähnen, das es ein riesen Highlight für mich war, als ich die definitive Zusage erhalten habe, dass ich noch ein weiteres Semester in Paris studieren kann.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Für mich gab es keine Enttäuschungen, ich habe mich vom ersten Tag an pudelwohl in Paris gefühlt.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Da die Wohnungssituation in Paris äusserst angespannt ist, würde ich empfehlen, dass man sich frühzeitig um eine Bleibe kümmert, das erspart eine Menge Ärger. Des Weiteren muss man sich von der französischen Bürokratie nicht entmutigen lassen, es braucht durchaus ein bisschen Geduld, aber schlussendlich klappt es eigentlich immer.

Wie würden Sie Ihren Aufenthalt in einem Satz beschreiben?

Es war eine einmalige, phantastische, unvergessliche und interessante Lebenserfahrung.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Es war ein Studio in Levallois, einer Pariser banlieu, in der Nähe des 17ten arrondissement. Erhalten habe ich dieses Studio nach fünf monatiger Suche über die online Plattform (www.pap.fr). Bei dieser Plattform spricht man direkt die Eigentümer an und muss keine Agenturhonorare bezahlen, welche meist unabhängig von der Mietdauer einer Monatsmiete entsprechen.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Ansprechpartner an der Gastuni ist das BPE (Bureau des Programmes d’Echange). Bei administrativen Fragen hilft Astrid Herzer gerne weiter.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu einheimischen Studenten würde ich als freundlich und kollegial bezeichnen. Meiner Erfahrung nach, würde ich die Franzosen als offene und tolerante Menschen beschreiben.
Es ist einfach Kontakt mit Austauschsstudenten zu knüpfen, da das ERASMUS Erlebnis verbindet.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Französisch ist meine Muttersprache. Meine diesbezügliche Erfahrung, ist vermutlich nicht als repräsentativ zu erachten.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Finance international
  • Gestion commercial et negotiation
  • Environement économique international contemporain

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Environement économique international contemporain! Super Dozent (Prof. Zumer) und sehr interessante Veranstaltung, welche über aktuelle internationale, wirtschaftspolitische Sachverhalte berichtet.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Lehrveranstaltungen weisen einen grösseren praktischen Bezug auf.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Anzahl angebotener Lehrveranstaltungen, bei der MSG2 (deuxième cycle- zweites Semester), ist als bedürftig einzustufen.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Stadt per se! Es gibt nichts was es nicht gibt…

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Ein Studio etwas ausserhalb von Paris gemietet zu haben.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Früh beginnen mit der Wohnungssuche! Einem zukünftigen Erasmus Studenten würde ich eine WG oder ein Campus empfehlen. Die Gründe liegen auf der Hand;-)

Wie würden Sie Ihren Aufenthalt in einem Satz beschreiben?

Eine Erfahrung die ich jedem/jeder Student/In empfehlen würde!!!

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich hatte eine kleine Wohnung in der Nähe der Universität gemietet. Ich erhielt die Adresse durch eine Bekannte. Kennt man niemanden in Paris, der eine Wohnung vermietet, ist es schwierig etwas zu finden. Es ist deshalb ratsam möglichst früh mit der Suche einer Unterkunft zu beginnen.
Natürlich besteht die Möglichkeit nur ein Zimmer zu mieten, was wesentlich günstiger ist, doch muss auch hier früh angefragt werden.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung der Gastuni war gut. Etwa eine halbe Woche vor Universitätsbeginn wurde eine Einführungsveranstaltung abgehalten.
Die Fachkoordinatorin stand während des Semesters jederzeit für Fragen zur Verfügung.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu anderen Austauschstudenten entstand eigentlich automatisch, sofern man an diesem interessiert war. Mit einheimischen Studenten wirklich in Kontakt zu kommen gestaltete sich als schwieriger, wobei auch dies möglich ist.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Zu Beginn hatte ich natürlich Probleme mit den spezifischen wirtschaftlichen Ausdrücken . Das Verständnis verbesserte sich aber äussert schnell.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe Gestion des ressources humaines, marketing international und finance de marché besucht.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich kann alle Kurse weiter empfehlen. Bedingt durch die kleine Zahl Studierende, wird jede und jeder viel persönlicher betreut als bei uns in Bern. Es herrscht vielleicht wieder Einbisschen mehr eine Atmosphäre wie im Gymnasium, was ich als Abwechslung zum Alltag an der Uni Bern empfand.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Hier in Paris war ich durch die Übungen zu all meinen Vorlesungen und den Präsenzlisten vielmehr aufgefordert, während des Semesters intensiv mitzuarbeiten.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Ich konnte keine Negativpunkte feststellen.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Ich kann eigentlich nicht ein einziges "Highlight" identifizieren. Mein Aufenthalt bestand aus lauter "Highlights". Ich kann ein Auslandsemester in Paris nur weiterempfehlen.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Eine richtig grosse Enttäuschung gab es nicht. Ich war vielleicht ein wenig enttäuscht, als ein Assistent einen Vortrag, den ich mit einem anderen Austauschstudenten hielt, relativ scharf kritisierte.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Man sollte versuchen möglichst an allen gewählten Vorlesungen und Übungen teilzunehmen. Da es in Paris Zwischenprüfungen während des Semesters gibt, die zu der Endnote zählen, ist es empfehlenswert die Vorlesungen während des Semesters nachzubearbeiten.

Wie würden Sie Ihren Aufenthalt in einem Satz beschreiben?

Ich habe in Paris einen unvergesslichen und äusserst bereichernden Aufenthalt, in universitärer, kultureller und persönlicher Hinsicht verbracht.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Während meiner Zeit in Paris habe ich in der CIUP (Cité internationale universitaire de Paris) im Maison Heinrich Heine gewohnt. Die Cité U, so wird sie hier in Paris genannt, liegt im Süden von Paris in einer schönen Parkanlage und besteht aus 38 Studentenheimen, die von den unterschiedlichsten Länder verwaltet werden. Sei es beispielsweise das Maison de l’Arménie, das Maison du Cambodge, oder das Maison de Norvège, die diese einmalige internationale Atmosphäre ausmachen und diese Liste kann beliebig fortgesetzt werden. Das Maison Heinrich Heine ist das deutsche Haus und wirklich gut eingerichtet. Jeder hat sein eigenes Zimmer. Dusche, Toilette und Küche teilt man sich mit jeweils 10 Leuten. Es gibt eine Bibliothek, ein Fernsehzimmer, ein Konzert- und Konferenzsaal, in dem fast täglich kulturelle Veranstaltungen stattfinden und vieles mehr. Auf dem Campus gibt es eine Mensa, wo man für 3 Euro essen kann und in der für Paris eher tiefen Miete von 340 Euro pro Monat ist, ob man es glaubt oder nicht sogar ein Putzservice inbegriffen. ;-) Man ist drauf bedacht, dass jedes Haus ein bisschen seinen nationalen Charakter behält, so kommt es, dass die Mehrheit der Residenten jeweils aus dem entsprechenden Land stammen (bei uns stammen etwa die Hälfte der Residenten aus Deutschland). Trotzdem gibt es eine so genannte ‚Brassage’, ein Austausch unter den Häusern. Anmelden muss sich nämlich jeder bei seinem Heimland, wir also bei der Fondation Suisse. Ausgewählt werden die Leute anhand von Zeugnissen und einem Motivationsschreiben. Ich kenne aber auch Leute, die sich nicht über diesen formellen Weg angemeldet haben und einfach mal bei den einzelnen Häusern nachfragt haben und so eine Unterkunft erhalten haben. Man muss einfach versuchen und hier in Paris manchmal auch einfach Glück haben, denn Wohnungen zu finden ist hier nicht immer ganz einfach. Als ich von der Fondation Suisse aufgenommen wurde, konnte ich Wünsche betreffend meinem bevorzugten Haus angeben. Man hat aber auf die definitive Zuteilung eher wenig Einfluss. Ich habe es aber auf jeden Fall sehr genossen hier und ich kann die Cité U sehr empfehlen.
Anmelden über die Fondation Suisse in Bern: http://www.fondationsuisse.fr/nationalites.html
Allgemeine Infos über die Cité U: http://www.ciup.fr

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Zu Beginn des Semesters meldet man sich im Bureau des Programmes d’Echange und erhält da die ersten Informationen. Ich musste mich dann für die Kurse auch noch bei einem anderen Bureau anmelden, das meine Vorlesungen koordiniert. Die Informationen waren manchmal etwas verwirrend und auch widersprüchlich. Es gilt, nicht die Geduld zu verlieren und ich glaube hingehen ist immer besser als über EMail oder Telefon. Man lernt so die Leute kennen, was hier in Frankreich sehr wertvoll sein kann. Man kann immer mit den Leuten reden und bis jetzt hat bei mir noch alles immer geklappt. (Houz aglängt ;-)
Von den Studenten her gab es ein paar coole Veranstaltungen, weiss aber nicht wie offiziell die waren.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Ich hatte den Vorteil, dass in unseren Klassen jeweils nur etwa 30 bis 40 Studenten anwesend waren, so war die Atmosphäre sehr familiär. Die Franzosen habe ich als sehr offen und hilfsbereit erlebt. Ich wurde also sehr gut aufgenommen und habe auch ausserhalb der Uni vieles mit französischen Studierenden unternommen. Austauschstudenten habe ich vor allem in dem von der Uni gratis durchgeführten Sprachkurs kennen gelernt. Sie haben sowieso dieselben Interessen und sind grundsätzlich daran interessiert neue Freundschaften zu schliessen. Trotz der Grösse der Stadt bleibt man also nicht lange allein ;-).

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Die Sprache kommt sehr schnell. Verstehen war eigentlich nie ein grosses Problem und beim Sprechen ist es ja auch erlaubt, einen mal missglückten Satz wieder neu zu beginnen. ;-)
In den Vorlesungen fehlt am Anfang vor allem das Fachvokabular, da es ja auch für jedes noch so englische Wort einen speziellen französischen Ausdruck gibt. Die Professoren sind aber sehr tolerant und hilfsbereit, auch bei den Prüfungen.
Einziges wirkliches Problem ist, dass in Frankreich vieles in den Vorlesungen diktiert wird. Da ist es dann manchmal fast unmöglich wirklich mitzukommen. Ich konnte aber immer die Mitschriften der französischen Studenten kopieren.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Environnement économique international/Communication commerciale, Négociation commerciale/Gestion de projet, Stratégie financière internationale

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Alle

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Teilnehmerzahl in den einzelnen Vorlesungen ist normalerweise viel geringer als in Bern. Dies ermöglicht eine individuellere Betreuung und Förderung. In so genannten TD-Stunden (travaux dirigés) wird die Klasse sogar noch einmal aufgeteilt. Man löst in dieser Zeit in Gruppen von ca. 10-15 Studenten Übungen und wird persönlich durch den leitenden Assistenten betreut.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

In Frankreich wird der Begriff der ‚Vorlesung’ manchmal wirklich zu wortwörtlich verstanden. So kommt es, dass manche Dozenten einfach ihr Skript diktieren. Den Studenten bleiben nur ihre Vorlesungsmitschriften. Man lernt also die ganzen Vorlesungsunterlagen, die man in Bern ausgehändigt bekommt zu schätzen.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Sei es die Cité U, wo ich gewohnt habe oder die sehr herzliche Art, wie ich von meinen französischen Mitstudenten aufgenommen wurde oder die vielen internationalen Studis, die ich kennen gelernt habe oder auch die schlichtweg wunderschöne und sich immer wieder aufs neue übertrumpfende Stadt, ich werde mein Aufenthalt als Ganzes als ein riesiges Highlight in Erinnerung behalten.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Ich würde kein Erlebnis als eine Enttäuschung ansehen. Klar gibt es manchmal kleinere Hindernisse, die sich einem in den Weg stellen. Sie diese aber einmal überwunden, sind die meisten auch schnell wieder vergessen.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

  • Sich frühzeitig um eine Unterkunft bemühen
  • Mit Leuten sprechen, die schon einmal da waren
  • Offen sein für Neues
  • Alle Vorurteile zu Hause lassen und sich von allem selbst ein Bild machen

Wie würden Sie Ihren Aufenthalt in einem Satz beschreiben?

Ein Erasmusaufenthalt ist einfach eine hammermässige Erfahrung in jeder Hinsicht und ein Muss für jede Studienzeit.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich habe in einem Studio im 5e Arrondissement gewohnt. Leider bietet die Universität keine aktive Unterstützung bei der Suche nach einer Unterkunft. Ich habe meine Wohnung also selbständig anhand von Wohnungsinseraten und Aushängen vor Ort gefunden.
Studenten die nach Paris gehen, würde ich aber empfehlen sich frühzeitig für einen Platz in der Cité Internationale Universitaire de Paris (CIUP) zu bewerben. Es handelt sich hierbei um eine grosse Anlage von verschiedensten Studentenheimen, die von den unterschiedlichsten Ländern verwaltet werden und die internationalen Studenten vorbehalten sind. Zahlreiche Vorteile sind mit dieser Wahl verbunden: Die ausserordentlich schwierige Wohnungssuche in Paris kann umgangen werden, das Umfeld ist von den zahlreichen internationalen Studenten geprägt und es ist sehr einfach neue Kontakte zu knüpfen, die Anlage verfügt über einen grossen Park und vielfältige Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung und nicht zuletzt kann man ein Zimmer zu relativ moderaten Preisen mieten.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung findet hauptsächlich über das Bureau d’échange statt und es gibt keinerlei Orientierungsprogramme. Dafür kann man sich mit sämtlichen Fragen an einen Ansprechpartner dieses Bureaus wenden. In meinem Falle war dies eine Frau Herzer, die auch fliessend Deutsch spricht, was zu Beginn des Aufenthaltes manchmal von grossem Wert sein kann.
Bedauerlicherweise gibt es auch keine offizielle Begrüssung der internationalen Studenten, wodurch man sich Anfangs stark selber orientieren muss.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Es ist besonders leicht sich schnell mit anderen Austauschstudenten anzufreunden und schon bald werden Ausflüge, Abendessen, etc organisiert und man verbringt viel Zeit gemeinsam auch um zusammen das umfangreiche kulturelle Angebot von Paris zu erkunden.
Ein wenig schwieriger ist es, auch ausserhalb der Vorlesungszeiten Kontakt zu den französischen Studenten zu pflegen. Es benötigt mehr Einsatz und erst nach einiger Zeit entwickeln sich Freundschaften. Trotzdem fand ich, dass die Franzosen sehr offen und hilfsbereit waren.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Besonders Anfangs hatte ich Schwierigkeiten mich auf Französisch zu verständigen. Auch wenn man die Sprache ziemlich gut versteht, ist es eben eine ganz andere Angelegenheit sich dann in ein Gespräch einzubringen. Dies ändert sich aber relativ schnell und schon bald hat man den Mut auch mal Fehler zu machen und Umschreibungen anstelle des korrekten Wortes zu nutzen.
Besonders schwierig gestaltete sich Anfangs der Besuch der Vorlesungen. Die Dozenten verstanden sich häufig als reine Referenten, die während dreier Stunden einen Monolog hielten. Die Vorlesungen wurden also meist nicht durch Zusatzmaterial ergänzt und die Prüfungsvorbereitung fand nur Anhand der handschriftlichen Notizen eines jeden Studenten statt, welche von französischen Mitstudenten aber bereitwillig zur Verfügung gestellt wurden.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Stratégie Financière Internationale
  • Stratégie II
  • Gestion de Production Achat/Logistique
  • Französisch Kurs für Austauschstudenten

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Insbesondere von Stratégie Financière Internationale habe ich sehr profitiert. Die Vorlesung war begleitet von Übungsstunden, für welche eine gute Vorbereitung notwendig war, weil man auch mal zur Tafel gebeten werden konnte. Da die Übungen in kleinen Gruppen von ca. 15 Studenten abgehalten wurden, kam es auch regelmässig zu einem Dialog mit dem Dozenten und auf Fragen wurde sehr bereitwillig eingegangen.
Stratégie II und Gestion de Production Achat/Logistique würde ich nicht zwingend empfehlen. Sowohl inhaltlich, als auch wegen der Form der Stoffvermittlung (Vorträge ohne Hilfsmittel, keine Bücher oder Skripten) gestalten sich die Vorlesungen eher uninteressant.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die kleine Anzahl an Studenten führt dazu, dass Vorlesungen viel persönlicher gestaltet sind als bei vielen Bachelor Veranstaltungen der Uni Bern. Es ist einfach Kontakt zu anderen Studenten herzustellen und innerhalb der „Klassen“ wird viel unternommen.
Zudem ist es ein Erlebnis zu erfahren, wie sich Bildungssysteme und das Universitätsleben in anderen Ländern von demjenigen in der Schweiz unterscheiden.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

In organisatorischer Hinsicht ist die Universität Bern der Université Panthéon meilenweit überlegen. Die Tatsache, dass Informationen in Paris noch nicht per Internet vermittelt werden, sonder lediglich an einem schwarzen Brett aushängen ist ein gutes Beispiel hierfür. So ist es nicht selten, dass man eine Vorlesung besuchen möchte, die dann aber ausfällt.
Zudem werden Vorlesungen ohne Veranschaulichungsmaterial abgehalten, was einem Monolog gleichkommt.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Der ganze Auslandsaufenthalt an sich war ein einziges Highlight! Paris zu entdecken, neue internationale Freundschaften zu knüpfen und das Erlebnis sich in einer neuen Universität zu bewegen machen den Aufenthalt zu einer der tollsten Erfahrungen überhaupt.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Kein Erlebnis, welches ich in Paris hatte würde ich als Enttäuschung bezeichnen. Auch Situationen, welche Anfangs schwierig und unerfreulich sind, stärken einem am Ende. Beispielsweise hatte ich vor meiner Abreise nach Paris eine Wohnung fest zugesagt bekommen, welche dann aber kurzfristig plötzlich doch nicht frei wurde. Ich bin also mit meinem Gepäck zu Semesterbeginn erst einmal in einer Jugendherberge abgestiegen und habe von dort aus weitergesucht. Dieses Erlebnis war Anfangs sehr frustrierend, zumal der Pariser Wohnungsmarkt ausserordentlich schwierig ist. Am Ende bin ich nun aber Stolz die Situation erfolgreich gemeistert zu haben.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

  • unbedingt frühzeitig um eine Unterkunft bemühen
  • offen sein für neue Erfahrungen
  • Französischkenntnisse bereits vor Abreise aufbessern

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich hatte leider etwas zu spät mit der Suche angefangen und so waren die Studentenheime schon besetzt. Doch zum Glück fand ich dann ein Dienstmädchenzimmer in einem ziemlich sicheren Arrondissement. Dieses Zimmerchen hat mir ein früherer Studienkollege meines Vaters vermietet.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Kurz vor Unibeginn veranstaltete das Austauschprogrammbüro ein allgemeine Informationsveranstaltung für ausländische Studierende. Danach gab es während der ersten Uniwoche fächerspezifische Veranstaltungen, wo man sich Ratschläge für eine ideale Fächerkombination holen konnte und sich über das Niveau der Fächer, welches Vorwissen für die jeweilige Vorlesung benötigt wird, informieren konnte.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Ich hatte vor allem Kontakt zu anderen Austauschstudierenden. Mit ihnen kam man viel schneller ins Gespräch. Gegen Ende meiner Zeit in Paris wurden dann aber auch die einheimischen Studierenden etwas offener. Brauchte man Hilfe während den Vorlesungen waren die französischen Studenten zur Stelle und liehen mir auch mal ihre Notizen aus, wenn ich während dem Unterricht nicht ganz mitkam.
Durch den Unisport lernte ich auch viele Studenten anderer Fächer kennen.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Am Anfang war es ein wenig schwierig den Professoren zu folgen. Manche diktierten den Stoff ein bisschen schnell und da einige Wörter für mich neu waren und der Professor teilweise undeutlich sprach, waren meine Notizen zu Beginn ein wenig unverständlich. Doch mit der Zeit ging es dann besser.
Bei den Vorträgen wurde dann auch mal ein Auge zugedrückt, wenn man ein bisschen viel ablas.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Gestion financière de l’entreprise
  • Management international
  • Marketing international
  • einen von der Uni angebotenen Französischkurs mit einem Abschlusszertifikat

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

„Marketing international“ und auch „Management international“ würde ich empfehlen. Die dazugehörigen Übungen (TD) geben zwar ein bisschen viel Aufwand, aber schlussendlich helfen sie einem auch für die Prüfung.
Fächer, die die französische Kontenführung anbetreffen, würde ich eher meiden. Deren Aufbau ist nicht ganz gleich wie der schweizerische.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Es gab mehr praktische Anwendungen, das heisst wir haben viele Fallstudien gemacht. Sonst ist das Studium etwa ähnlich wie in Bern.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Gebäude der Uni sind in verschiedenen Gegenden verteilt. Dies führte zu langen Fahrten zwischen einzelnen Vorlesungen.
Und in manchen Vorlesungen fehlten unterstützenden Unterlagen. Manchmal hatte es in einem Vorlesungsraum weder Beamer noch Hellraumprojektor.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Ein ganz spezielles „Highlight“ habe ich nicht, denn der ganze Aufenthalt hat mir sehr gut gefallen. Man hat viele gute Leute kennen gelernt und wir haben zusammen viele kleine Ausflüge gemacht und Feste gefeiert.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Die vielen Arbeiten für die Uni waren ziemlich aufwendig, und es hatte während meines Aufenthaltes nie geschneit.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Ich würde nicht zu viele Vorlesungen mit TD’s (Travaux Dirigés) besuchen und früh mit der Zimmersuche beginnen. Und wenn man Unisport machen will, unbedingt ein Arztzeugnis machen lassen (sei es noch in der Schweiz oder dann in Paris), denn sonst wird man nicht zugelassen. Und nicht vergessen den Studentenausweis beim „Bureau de Programme d’échange“ vor Unibeginn abzuholen, sonst wird man in manche Gebäude der Uni nicht hineingelassen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich hatte ein Zimmer von der CROUS. Die Crous ist eine Organisation, die Frankreichweit Studenten Zimmer verwaltet (siehe www.crous-paris.fr). Es war ein 12qm Studio im Quartier Latin, dem 5ten Arrondissement! Super Lage, 2min vom Panthéon entfernt. Man muss dazu sagen, dass die Mietkosten in Paris hoch sind. So habe ich für meine 4 Wände 470€/Monat bezahlt. Auch ausserhalb des Zentrums sind die Preise nicht zwingendermassen tiefer.
Die Beschaffung der Wohnung war ein kleines Abenteuer. Die Devise lautet: Früh mit suchen anfangen. Dies nicht weil man keine Wohnung finden würde, aber weil die Franzosen eine spezielle Art und Weise haben mit administrativen Dingen umzugehen. Ich hatte eine andere Wohnung schon per Mail provisorisch zugesichert und wartete zwei Monate auf die schriftliche Bestätigung. Als ich mich erkundigt habe, hiess es, das Zimmer sei schon lange vergeben, ob ich denn nicht verständigt worden sei? Scheinbar hat sich niemand zuständig gefühlt.
Ich habe mich dann direkt an das BPE (Bureau des programmes d’echange) in Paris gewandt (Astrid Herzer tel. +33 1 44 41 55 29 oder Mail: astrid.herzer@u-paris2.fr. Astrid war gerade schwanger und hat eine Vertretung eingearbeitet: Vanessa Dusson, gleiche tel.nr. Mail: vanessa.dusson@u-paris2.fr)
Über das BPE bin ich zu diesem Studio gelangt. Ich habe auch nie einen Vertrag unterzeichnet. Alles lief über die Uni. Paris 2 verfügt aber nur über eine gewisse Anzahl Zimmer zum selbst vergeben. Ansonsten meldet euch bei der Crous. Diese hat neben der RER Station Port Royal ein riesiges Gebäude mit unzähligen Studentenwohnungen. Ein weiterer guter Typ für Zimmer ist die Cité international bzw. Cité universitaire (hat eine eigene RER Station – Cité Universitaire: http://www.ciup.fr)

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Scheinbar gab es in Paris ein Orientierungsprogramm und eine Einführung. Ich habe davon nichts mitbekommen. Es wurde allgemein nicht auf solche Dinge hingewiesen. In Bern gibt es einen Anschlag, einen Brief oder eine Mail zur Info von Anlässen (Danke Bern ;). Das war in Paris nicht üblich.
Dafür ist die Betreuung im Bureau des programmes d’echange sehr gut. Astrid Herzer, wie auch Vanessa Dusson sind sehr hilfsbereit und freundlich.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu einheimischen sowie zu Austauschstudenten war genial!!!
Ich habe in erster Linie Masterkurse in „Gestion“ besucht. Dort waren ca 30 Leute in den Klassen. Wir wurden schon an einem der ersten Wochenenden von Kommilitonen bekocht und zum Eifelturm geführt☺. Die Franzosen waren hilfsbereit und haben uns auch bezüglich der Vorlesungen unterstützt. Die kleinen Klassen waren familiär und freundschaftlich. ich habe die französischen Studenten als offen und gastfreundlich empfunden. (nach dem die „petit suiss“-joke Phase durch war… ihr werdet sehen)
Der Kontakt zu anderen Austauschstudenten war ebenfalls ausgezeichnet. Ich habe gute Leute aus aller Welt kennen gelernt, zu denen ich auch weiterhin Kontakt haben werde!
Gerade den Wirtschaftsstudenten von Bern empfehle ich den Französisch Kurs den die Uni Paris anbietet. In den Wirtschaftsklassen in Paris hatte es wenig Erasmus Leute. Diese waren mehr an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und besuchten den gleichen Franzkurs. Hier habe ich praktisch alle Austauschstudenten kennen gelernt. (der Franzkurs ist eine Katastrophe, aber nevermind :-D )

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Da mir von Zuhause ein wenig Französisch mitgegeben wurde, war die Sprache nicht ein grosses Problem. Trotzdem war es eine Herausforderung die Professoren zu verstehen. Von mitschreiben konnte in den ersten Wochen nicht die Rede sein. Ansonsten habe ich mich schnell an die Sprache gewöhnt.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Environnement économique international/Communication commerciale (4E)
  • Négociation commerciale/Gestion de Projet (4E)
  • Politiques économiques en Europe (4E)
  • Stratégie financière internationale (7E)

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Der Kurs Politiques économiques en Europe bei Herrn Zumer ist genial. Der Professor findet Erasmus Studenten super und wird Ende Semester ein Grillen veranstalten ☺
Der Franzkurs bei Pascal Noir. 1. Man lernt viele Leute kennen 2. Bei erfolgreichem abschliessen der Prüfung Ende Semester gibt es ein Französisch Diplom das sich auch in einem CV nicht schlecht macht.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Klassen waren klein und die Übungen wurden in fix definierten Gruppen à ca. 7 Leuten durchgeführt. Es wurden während des Semesters Vorträge und Zwischenprüfungen durchgeführt.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Vorlesungen in Frankreich waren im wahrsten Sinne des Wortes Vorlesungen. Die Studenten schreiben praktisch jedes Wort, das der Prof sagt auf. Vorlesungsunterlagen gibt es selten und die PowerPoints werden nicht ausgehändigt (zum Glück hatten wir Unterstützung durch die einheimischen Studenten. Sie haben uns ihre Vorlesungsunterlagen zur Verfügung gestellt und uns sogar Nachhilfeunterricht gegeben!!)

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Es war ein riesen Highlight eine längere Zeit in Paris zu verbringen. Ich habe es genossen in einer Stadt zu leben, die praktisch nie schläft. Es gibt zu jeder Uhrzeit etwas zu unternehmen! Kulinarisch, Kulturell, Sportmässig. Eine Super Stadt! Zudem habe ich, entgegen vielen Behauptungen, Paris als eine saubere Stadt empfunden (mal abgesehen von der Luft).
Paris ist eine ausgesprochen internationale Studentenstadt. Es hat Leute von praktisch jedem Kontinent. Die neuen Freundschaften mit Franzosen und Erasmus-Studenten haben mir sehr gefallen und waren schnell geschlossen.
Zudem hatte ich mein eigenes Studio für 5 Monate in Mitten dieser faszinierenden Stadt.
Der gesamte Aufenthalt war ein super Erlebnis und ich kann allen weiterempfehlen einen solchen zu machen!!

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Gab es keine namhaften!!

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Bleibt hartnäckig wenn ihr etwas wollt! Häufig muss man 2- oder 3-mal nachfragen. Die Pariser haben eine Art, die einem das Gefühl gibt völlig neben den Schuhen zu stehen. Nicht entmutigen lassen, häufig meinen sie es nicht so!
Bewahrt Unterlagen und Dokumente sorgfältig auf. Es ist unter Umständen praktisch im Ringen mit den verschiedenen Sekretärinnen.
Für den Verkehr bietet sich die Carte Orange an (kaufen an den Kassen bei den Metroeingängen. Passfoto nötig). Man kann zusätzlich gratis einen „Navigo-Pass“ beantragen den man elektronisch in Bus Metro und RER validieren kann (Formular an den Metrokassen verlangen).
Mit der Carte 12/25 könnt ihr für 49€ ein ganzes Jahr verbilligt Zug (TGV) fahren. Bietet sich für Reisen im Inland an (Bringt leider nix für die Reise in die Schweiz). Den Preis der Karte kann man mit 1-2 Retourfahrten rausschlagen. Erhältlich an den Bahnhofschaltern (z.B. Gare de Lyon. Passfoto nötig).
Nehmt möglichst viele Passfotos mit. Es ist in Paris umständlich Fotos zu machen und auch teurer als hier und ihr braucht sie ständig.
Tennisspielen ist in Paris sehr günstig. 4€ für eine Stunde. Es lohnt sich den Tennisschläger mitzunehmen. Ihr müsst euch online einschreiben und könnt dann aus einem der unzähligen Tennisanlagen auswählen.
Für Sport könnt/müsst ihr euch gratis (im Centre Assas) von einem Arzt auf Sporttauglichkeit prüfen lassen.
Paris 2 hat ein grosses Angebot an Sport. Im 2ten Semester sind viele Angebote jedoch schon ausgebucht, da die Kurse Anfang des ersten Semesters belegt werden. Hilfreiche Links:

  • Interaktiver Metro/RER/Bus Plan: http://www.ratp.info/orienter/cv/carteparis.php
  • cité internationale universitaire de paris: www.ciup.fr/
  • www.crous-paris.fr
  • Seite für die Abteilung „Gestion“: http://www.msg-paris2.net/code/
  • Homepage Paris 2: http://www.u-paris2.fr/
  • Onlinereservation für Tennis: www.tennis.paris.fr

Wenn noch Fragen bestehen zögert nicht euch bei mir zu melden. Ich werde euch gerne Auskunft geben.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich wohnte mit einer Freundin in einer kleinen Wohnung bei Place de Clichy, in der Nähe des Monmartre Quartiers. Die Lage war sehr gut, da es alles was man zum Leben brauchte im Quartier hatte.
Ich hatte das Glück, das ich mir die Wohnung nicht selber suchen musste, da meine Freundin schon länger in Paris war und ein Zimmer für mich frei hatte. Sie hat die Wohnung auf einer Deutschen Internetseite gefunden. Die Wohnungssuche in Paris ist nicht einfach und die Wohnungen überteuert.
Aber es machte wahnsinnig Spass, ein eigenes Appartement in Paris zu bewohnen, da man wirklich sehr frei ist und viele Gäste empfangen kann.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Wer einen Austausch in Paris macht, wird schnell merken, dass Frankreich seinem Ruf bürokratisch zu sein, absolut gerecht wird. Aber man kann jederzeit ins Internationale Büro gehen und seine zuständige Betreuungsperson fragen, die ist wirklich sehr nett und hilfsbereit.
Es gab ein Orientierungsprogramm für alle Erasmus Studenten zu Beginn des Semesters und dann hätte es während des ganzen Semesters Integrationsanlässe für Erasmusstudenten gegeben. Da bin ich aber nur einmal gegangen. Man braucht also keine Angst zu haben, dass man in Paris alleine ist.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Die Vorlesungen, die ich besuchte, waren alle mit demselben Jahrgang in dem etwa 50 Leute waren. Durch diese kleine Anzahl an Studierenden, war es einfacher die einheimischen Studenten kennen zu lernen. Am Anfang waren sie etwas zurückhaltend, aber plötzlich waren alle sehr interessiert.
Mit den anderen Erasmusstudenten, die die gleichen Vorlesungen besuchen, kommt man automatisch in den Kontakt, da man in derselben Situation ist.
Durch meine Freundin lernte ich auch Pariser kennen, da sie zu der Zeit ein Praktikum machte und dort mit Franzosen zusammen arbeitete.
Man merkt auch schnell, dass die Strecke Bern-Paris nicht sehr weit ist, dies ist auf der einen Seite super, da viele Besucher kommen, doch auf der andern Seite, wird es schwieriger, sich wirklich in Paris einzuleben.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Ich war in Französisch immer sehr schlecht in der Schule, doch wenn man dann in Paris ist, merkt man plötzlich, dass man ja doch ein paar Wörter kann. Ich hatte keine grossen Probleme mich mit sprachlich durchzuschlagen, kann aber jetzt überhaupt nicht perfekt Französisch! Dies liegt daran, dass die Sprache wirklich schwierig ist und dass ich auch immer noch viel deutsch gesprochen habe.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Die Auswahl für Masterstudierende ist nicht besonders gross und ich wollte keine Vorlesungen besuchen, die ich schon in Bern besucht hatte. Daher habe ich nur die Vorlesung Marketing international und die Vorlesung Finance de Marché besucht. Diese beiden waren mit TD, dies sind Übungen, bei denen man ständig, irgendwelche Vorträge machen, Aufgaben lösen, kleine Arbeiten abgeben oder Fälle lösen muss. Am Schluss gab es über diese Übungen auch noch eine Prüfung! Der Aufwand dieser TDs ist also nicht zu unterschätzen.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Marketing Internationale MSG2

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Es war interessant einmal in einer kleineren Gruppe zu studieren und etwas weniger anonym zu sein. Zudem war es ein ganz anderes lernen, da man immer ein bisschen machen musste.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Professoren waren schlecht vorbereitet und haben sich nicht besonders Mühe gegeben das Interesse der Studierenden zu wecken. Im Grossen und Ganzen sind die Vorlesungen in Bern viel besser als in Paris. Auch die Vorlesungssäle waren nicht besonders attraktiv. Dies sollte aber niemanden davon abhalten, einen Austausch in Paris zu machen.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Paris ist einfach wunderbar! Die Stadt bietet für jeden etwas, ich kann jetzt nicht alles aufzählen.
Aber was an einem Austausch im Allgemeinen sehr interessant ist, ist, dass man nicht nur die ausländische Kultur, sondern auch die eigene Kultur etwas besser kennen lernt.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Als die Metro 2 Wochen lang streikte, war’s irgendwie langsam etwas mühsam.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Gerade am Anfang der Vorlesungen ein paar Franzosen fragen, ob sie euch bei Änderungen der Vorlesungen informieren könnten, da ständig irgendein Prof. krank ist oder nicht kommen mag, so dass man nicht vergeben an die Uni geht. Für alles Passfotos mitnehmen. Ein Arztzeugnis, falls man Sport machen will. Im Crous Mittagessen oder am Sonntag Brunchen für 2.80 €. Falls ihr ein Zimmer oder eine Wohnung mietet: CAF beantragen. Falls ihr wirklich nur ein Semester geht, weiss ich nicht, ob ich nochmals ein Bankkonto auftun würde, auch das war sehr komplizier. Für 30€ gibt es eine SIM karte bei orange und für 9€ mehr auch noch ein Handy dazu! Für weitere Tipps mir einfach eine email schreiben!

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Die Wohnungssuche hat bei mir nicht viel Zeit in Anspruch genommen. Per Zufall habe ich, circa 3 Monate vor Abreise, eine Bekannte getroffen, die geschäftlich nach Paris fuhr. Wir kamen ins Gespräch und ich erzählte ihr von meinem bevorstehenden Erasmusaufenthalt. Daraufhin bot sie mir ein Appartement an, welches ihre Firma normalerweise an Praktikanten vermietet. Zwei Tage später erhielt ich eine Bestätigung aus Paris, dass das Zimmer während meinem Aufenthalt für mich reserviert sei.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Das Angestellten, welchen für die ausländischen Studenten in Paris zuständig sind, sind extrem hilfsbereit und sympathisch. Man muss sich jedoch um alles selber kümmern, ein Orientierungsprogramm gibt es nicht.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Die Universität Paris II ist eine ziemlich grosse Uni, wobei die BWL Studenten einen sehr geringen Anteil ausmachen. Unsere Vorlesungen fanden in einem Gebäude am Rande der Stadt Paris satt. Die Unterrichtsmethode ist anders als in der Schweiz. Nebst den Vorlesungen hatten wir noch Übungen in kleinen Gruppen (ca. 10 Personen) und mussten jede Woche Übungen präsentieren und teil auch Vorträge Vorbereiten. Man hatte eher das Gefühl von Klassenunterricht als von Univorlesung. Durch diese Unterrichtsform kam man schnell in Kontakt zu einheimischen Studenten. Erasmusstudenten hatte es nur ca. 4 in unserer Klasse, den anderen begegnete man an den Erasmuspartys...

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Erstaunlich gut... nach kurzen Anfangsschwierigkeiten, merkte ich dass doch etwas hängen geblieben ist, von den ca 10 Jahren Französischunterricht.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Marketing international
  • Finance de marché

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Beide

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die TDs, das sind Übungen zu den Vorlesungen. Man bearbeitet Fälle oder Aufgaben in kleineren Gruppen.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Vorlesungen allgemein. Sie dauerten jeweils 3 Stunden und man hatte nur selten Pause. Die Skripts zu den Vorlesungen waren recht schlecht und man musste sich teils von früheren Jahrgängen das material besorgen.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Das Auslandsemester in Paris war ein einmaliges Erlebnis, dass ich jedem weiterempfehlen kann. Unimässig hat der mich der Aufenthalt nicht viel weitergebracht, ich habe jedoch die Sprachkenntnisse verbessert und auch persönlich viel dazugelernt.
Das ganze war ein einziges Highlight!

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Fällt mir spontan nicht ein...

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Immer ca. 5 Passfotos in der Tasche haben, sich in der ersten Vorlesung bei den Mitstudenten informieren ob es ein Skript zu Vorlesung gibt (und sich eher für diese Kurse entscheiden), ein Fahrrad kaufen oder ein Velolib-pass (ein Jahr für 30 Euro), ein „Liyo“ (Bewegungsmelder von Paris) besorgen, etc.....

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Während meiner Zeit in Paris wohnte ich in der Cité International Universitaire de Paris (CIUP) in der Fondation Suisse (Schweizer Haus). Der Ort ist ein riesiger Studentencampus, inklusive Park- und Sportanlagen und liegt im Süden der Stadt. Alle wichtigen Orte in Paris sind sehr schnell und einfach zu erreichen. Zudem befinden sich eine Post- und Bankstelle, ein Theater, Bibliotheken und weitere Einrichtungen auf dem Gelände.
Um in der CIUP einen Platz zu erhalten, muss man sich bereits lange vor Studienbeginn darum bewerben. Es werden zwar viele Bewerbungsunterlagen verlangt (sogar noch mehr als für den Studienplatz!), dennoch lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall!

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung an der Universität Paris II war ganz in Ordnung. Die Leute dort sind gerne bereit zu helfen oder Auskunft zu geben. Einzig der Umstand, dass die Büros oft weit auseinander liegen, ist etwas mühsam.
Ein eigentliches Orientierungsprogramm gab es nicht. Dieses wird meines Wissens nur am Anfang des Studienjahres angeboten, also jeweils bereits anfangs Herbstsemester. Dennoch empfiehlt es sich, eine Woche vor Studienbeginn anzureisen und einige Kennenlern-Abende zu besuchen.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu den einheimischen Studenten war sehr gut. Da die Vorlesungen in Klassen stattfinden, vereinfacht sich der Austausch mit französischen Studentinnen und Studenten. Sie sind zudem sehr interessiert und hilfsbereit. Ich traf mich oft auch ausserhalb der Vorlesungszeit mit ihnen.
Der Kontakt zu den anderen Erasmusstudenten war hingegen noch intensiver. Wir waren etwa eine Gruppe von ungefähr 30 Erasmusstudenten der Universität Paris II, die gemeinsam Paris entdeckten und zusammen ganz unterschiedliche Dinge unternahmen. Es entstanden Freundschaften, die über meine Erasmuszeit hinweg bestehen werden. Dadurch, dass ich in der Cité Universitaire wohnte, kam ich zudem mit weiteren Studenten aus aller Welt in Kontakt.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Mit der französischen Sprache kam ich immer besser zurecht, je länger ich mich in Frankreich aufhielt. Das Verstehen bereitete keine grösseren Probleme, beim Sprechen hingegen fehlte zu Beginn noch die Übung. An der Universität erlernte ich das Verfassen von schriftlichen Arbeiten und vor allem das betriebswirtschaftliche Fachvokabular, dass mir zuvor weitgehend unbekannt war. Allgemein habe ich mein Französisch aufgefrischt und verbessert, obwohl ich mir aber noch grössere Fortschritte erhofft habe.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Französisch Kurs (4.5h pro Woche – ECTS ans BWL-Studium nicht anrechenbar)
  • Stratégie 2 (inkl. Travaux Dirigés)
  • Gestion de Production (inkl. Travaux Dirigés)
  • Gestion de Projet / Négociation commerciale
  • Environnement économique international /Communication commerciale

Alle Vorlesungen sind auf Masterstufe, total 22 ECTS.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Alle fünf.
Stratégie II (TD) ist sehr arbeitsaufwendig, aber interessant und abwechslungsreich und daher trotzdem zu empfehlen.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Meiner Meinung nach sind die Vorlesungen in Paris praxisbezogener als in Bern (auch mit vielen schweizerischen Beispielen), was ich sehr schätzte Die Inhalte der Vorlesungen sind zudem mehr auf europäische Themen fokussiert, was mir einen neuen Blick auf Europa verschaffte.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Im Allgemeinen sind die Einrichtungen (Vorlesungssäle, Informatikräume, Bibliotheken, etc.) in Bern deutlich besser, moderner und zentraler gelegen als in Paris. Dennoch erlaubt die vorhandene Infrastruktur ein angemessenes Arbeiten. Sehr störend empfand ich, dass die Unterrichtsfolien in Paris nicht (oder nur ganz selten) an Studierende abgegeben werden. Dadurch ist man während den Vorlesungen mehrheitlich am Abschreiben und nicht auf die Inhalte konzentriert.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Das gesamte Erasmusjahr war ein riesiges HIGHLIGHT! Wenn ich einzelne Highlights nennen müsste, sind dies sicherlich der Kontakt mit den einheimischen und ausländischen Studenten, sowie die Cité International Universitaire de Paris (CIUP). Nicht zu vergessen Paris selbst. Es ist unglaublich, was diese Stadt alles zu bieten hat! Man wird nie meinen können, alles gesehen zu haben.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Ich erlebte glücklicherweise keine grösseren Enttäuschungen in Paris. Einzig zu erwähnen ist vielleicht das mühsame Hin und Her mit den französischen Stellen, um eine finanzielle Unterstützung an die Wohnung zu erhalten (CAF).

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Ganz wichtig ist, sich genug früh um eine Wohngelegenheit zu kümmern. Die Unterkünfte sind teuer und rar in Paris. Die CIUP eignet sich dabei extrem gut für einen Aufenthalt! Weiter empfehle ich unbedingt an den Veranstaltungen der EOLE (Studentenorganisation der Université Paris II) teilzunehmen. Dadurch wird einem der Kontakt zu anderen Erasmusstudierenden in lockerer Atmosphäre ermöglicht. Zudem möchte ich hier noch einmal ganz ausdrücklich jeder/jedem ein Erasmusaustauschjahr empfehlen!! Die Erlebnisse und Erfahrungen, die man macht, sind einmalig und sehr wertvoll, auch wenn die Anmeldung zu Beginn etwas Mut benötigt. Für Fragen stehe ich gerne jederzeit zu Verfügung!

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich hatte ein Zimmer im Maison des Provences de France an der Cité Universitaire, ein grosser internationaler Campus den ich nur empfehlen kann.
Am einfachsten geht die Anmeldung über www.ciup.fr
Am Anfang wohnte ich bei einem Bekannten eines Bekannten bis sich dann das Zimmer vor Ort über die Logement-Koordinatorin meiner Universität erhalten habe.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Es gab ein Orientierungsprogramm eine Woche vor Studienbeginn. Die Betreuung war sehr gut, da man jederzeit ins internationale Büro gehen konnte und auf alle Fragen Antworten bekam. Zudem sprach die verantwortliche Person für Schweizer Austauschstudenten deutsch.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Zu anderen Austauschstudenten fand man den Kontakt sehr schnell, da sich ja alle in derselben Situation befanden. Aber auch mit einheimischen Studenten kam man schnell ins Gespräch, da die Klasse eine übersichtliche Grösse hatte und jeder jeden kannte.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Anfänglich war es natürlich ein wenig ungewohnt, aber es gab nie wirklich Probleme. Für universitäre Fragen gibt es im internationalen Büro Hilfe auf Deutsch. Dann gibt es von der Universität angebotene Sprachkurse und die Texte der Vorlesungen liessen sich mit einem Dictionnaire recht gut übersetzen, was aber ein wenig Zeit in Anspruch nahm.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Marketing International
  • Finance de marché
  • Systèmes d'information

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Marketing international

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Der Professor kannte mehr oder weniger jeden Studierenden persönlich.
Zudem war überall der Unterricht auf Französisch, was, wenn man die Sprache lernen will, sicher ein Vorteil war.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Es gab Vorlesungen, in welchen keine Folien vorhanden waren und man alles selber mitschreiben musste. Dies war anfänglich sehr schwierig. Zudem herrscht oft Anwesenheitspflicht und man muss viele kleine Arbeiten schreiben und Hausaufgaben machen. Es ist mehr wie Schule als wie Uni.
Einige Vorlesungen waren ziemlich chaotisch gehalten. Und da alles auf französisch war, machte es das nicht gerade einfacher.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Paris an und für sich. Eine grosse super Stadt die nie schläft und viel bietet.
Das grösste Highlight waren jedoch all die Leute aus aller Welt die man trifft.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Keine. Naja, vielleicht das Wetter! Aber ich war ja auch im Herbst/Winter da.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Auf jeden Fall schon eine Unterkunft bevor man in Paris ankommt. Ich habe Leute kennen gelernt, die hatten zwei Wochen nach Studienbeginn noch nichts und mussten irgend bei einem Bekannten am Boden schlafen. Zudem sollte man das Learning Agreement mit den Vorlesungen die man besuchen will schon vor der Abreise ausgefüllt haben.
Wenn es geht sollte man sich für ein oder zwei Sportarten einschreiben. Das Angebot ist wirklich vielfältig und man trifft neue Leute.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich hatte ein Studio der CROUS. Es wurde mir vom internationalen Dienst von Assas vermittelt, obwohl mir dieser mitgeteilt hatte, dass keine Unterkünfte vermittelt werden, konnte ich mich auf eine Warteliste eintragen. Sehr praktisch!

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Anscheinend hätte es ein Orientierungsprogramm gegeben. Allerdings war die Kommunikation für Wirtschaftsstudenten sehr dürftig, so dass wir es alle verpassten!  (Anders sah dies jeweils für die Jus-Fakultät aus!)

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Wir wurden alle sehr lieb empfangen und überall hin mitgenommen. Unsere Mitstudenten waren einerseits sehr offen und kamen gleich von Beginn an auf uns zu. Allerdings wurde von den meisten eine gewisse Distanz bewahrt, auch wenn sie sehr freundlich und hilfsbereit waren!
Die Austauschstudenten, welche schon im ersten Semester dort waren, waren untereinander schon sehr gut organisiert. Es war ein Leichtes, sich im zweiten Semester in die Gruppe einzugliedern!

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Sprachlich war es kein Problem. Überall bin ich auf hilfsbereite Menschen gestossen. Vor allem auch ehemalige Erasmusstudenten haben eine goldene Geduld beim Zuhören und erklären.
Den Vorlesungen konnte man eigentlich von Beginn an ziemlich gut folgen, notieren war erst mit der Zeit möglich. Aber auch da kam Hilfe von allen Seiten.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Strategie II
  • Communication commerciale
  • Environnement Economie
  • Gestion de Production

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Alle ausser Gestion de Production. Insbesondere Environnement Economie. Der Dozent ist super lustig und spricht ausserdem sehr gut verständlich!

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Es gab sehr viele interessante Fallbeispiele. Der Praxisbezug des Gelernten lag eindeutig auf der Hand. Wir haben in etwa keine Zeile auswendig gelernt, sondern überlegt, angewendet, kritisiert. War sehr spannend!

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Unsere Vorlesungen fanden abgekapselt vom Rest der Uni, in einem unterkühlten Keller statt. Fabrikstrasse ist ein Paradies dagegen!

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Immer wieder spontan organisierte Privatpartys.
Ausserdem die kulturelle Seite von Paris. Foren, Messen, Galerien. Ich bin absolut begeistert.

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Meine Unterkunft. Bzw. das Quartier drum rum. Porte de Clignacourt, empfehle ich gar nicht weiter!!! Insbesondere nicht an eine Frau!

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Schaut, dass ihr Vorlesungen vom selben Studiengang wählt. Ausserdem nicht all zu wenige Punkte machen. Die Jahrgänge sind in Klassengrösse und die „Klassen“ haben alle Vorlesungen zusammen. Je mehr man dabei ist, desto mehr gehört man natürlich dazu!
Keine Sorge bei unklarem Vorlesungsverzeichnis. Verlasst euch ganz auf den internationalen Dienst der Uni, die habens im Griff! Planen bringt eh nicht so viel!
Bei Interesse Velo- und Kinoabonnement gleich von Beginn an lösen, lohnt sich natürlich viel mehr!
Zur Vorbereitung von Sprachkenntnissen empfehle ich Serien auf Französisch, hat mir viel gebracht.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe während meinem Erasmus-Aufenthalt in der Cité Universitaire in der Fondation Suisse gewohnt. Das kann ich sehr weiterempfehlen. Zum einen ist es eine sehr gute Gelegenheit, gleich von Anfang an viele Leute kennen zu lernen. Dadurch, dass man mit sehr vielen zusammen wohnt, ergeben sich immer wieder Möglichkeiten, mit jemandem Ausflüge zu unternehmen, auszugehen, gemeinsam zu kochen, etc. Es ist zum anderen die wohl billigste Art in Paris doch sehr zentral zu wohnen. Dazu kommt, dass in der Cité auch sehr viele Amststellen sind wie z.B. die vom CAF, der Arbeitsbewilligung, etc. Auch diverse Freizeitmöglichkeiten wie ein Orchester, Chor, verschiedene Sportangebote, Ausflüge, etc. werden angeboten. Auch mit dem Haus selber war ich sehr zufrieden. Gefunden habe ich die Unterkunft auf Empfehlung einer Freundin, aber ich wurde im Voraus auch von der Erasmus-Koordinationsstelle in Paris darauf hingewiesen.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung an der Gastuni fand ich vom Erasmus-Büro her relativ gut, die Verantwortliche war sehr nett und hilfsbereit. Es empfiehlt sich aber, jeweils am Morgen bei ihr vorbei zu gehen, da an der Uni sehr viele Erasmus-Studenten sind und es sonst vorkommen kann, dass man eine Stunde in der Schlange wartet. Von der BWL-Fakultät wurden wir nicht speziell betreut, aber ich habe mich auch gut selber zurecht gefunden. Viele Informationen habe ich auch von den Mitstudenten erhalten. Es gab ein Orientierungsprogramm, aber leider kein Mentoring-Programm wie bei uns in Bern, das fand ich schade.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Mit den Pariser Studierenden war der Kontakt am Anfang etwas schwierig herzustellen, insbesondere in den Vorlesungen mit vielen Studierenden. Hilfreich waren die Übungen in kleinen Gruppen, da habe ich dann mehr Leute kennen gelernt. Die Mitstudierenden, die ich dann kennen gelernt habe, waren sehr hilfsbereit und haben mir immer wieder gute Tipps gegeben. Zu anderen Austauschstudenten hatte ich auch sehr guten Kontakt. Insbesondere auch in der Cité Universitaire habe ich sehr viele andere ausländische Studierende kennengelernt. Es waren auch alle sehr hilfsbereit und kontaktfreudig, das hat es für mich relativ einfach gemacht, neue Leute kennen zu lernen.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Am Anfang hatte ich an der Uni etwas Mühe, da in den Vorlesungen nichts Schriftliches abgegeben wird. Schwierig fand ich auch, dass sämtliche englischen Begriffe konsequent auf Französisch übersetzt wurden und ich somit das ganze Fachvokabular neu lernen musste. Ich konnte aber jeweils dann die Notizen von anderen Studenten kopieren, dann konnte ich den Vorlesungen gut folgen. Im Alltag hatte ich nach ein wenig Angewöhnungszeit ans Tempo und den Dialekt eigentlich keine grösseren Probleme mehr und konnte mich gut verständigen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Gestion des Ressources Humaines approfondi
  • Gestion de Projet
  • Analyse et Strategie financier

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Gestion des Ressources Humaines war interessant und auch der Professor und sein Assistent waren sehr hilfsbereit und Erasmus-Studierenden gegenüber sehr offen eingestellt. Insbesondere der Professor hat sich bei Fragen immer wieder Zeit genommen und uns mit wertvollen Tipps unterstützt. Auch den Inhalt der Vorlesung fand ich spannend. Stratégie 1 bei Prof. Pelé kann ich nicht empfehlen. Zum einen ist das fachliche Niveau ziemlich tief und andererseits waren die Professorin und hauptsächlich ihre Assistentin wenig hilfsbereit gegenüber Erasmus-Studierenden. Auch auf sprachliche Barrieren wurde sehr wenig Rücksicht genommen. Hinzu kommt, dass die obligatorischen Übungen im Vergleich zu anderen trotz tiefem Niveau sehr viel Aufwand geben. Der Lerneffekt war für mich in dieser Veranstaltung deshalb relativ gering.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

In den Vorlesungen herrschte eine sehr offene Diskussionskultur. Die Studierenden haben immer wieder Fragen gestellt und auch die Professoren waren sehr offen für Diskussionen. Das hat für mich die Vorlesungen bereichert.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Neben der schlechten Infrastruktur ist auch das fachliche Niveau der Veranstaltungen deutlich tiefer als bei uns. Viel war für mich Repetition aus dem Bachelorstudium. Auch der Lehrstil in den Vorlesungen ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Die meisten Kurse werden ohne Skript und häufig auch ohne PowerPoint gestaltet und der Stoff wird vom Professor meistens wortwörtlich diktiert. Dadurch ist man in den Vorlesungen vor allem am Aufschreiben, obwohl inhaltlich nicht sehr viel Stoff vermittelt wird. Ebenfalls ungewohnt fand ich die Organisation an der Uni. Dass Vorlesungen ohne Ankündigung ausfallen, Professoren 20 Minuten zu spät kommen oder obligatorische Zwischenprüfungen erst zwei Wochen im Voraus angesagt werden, war nichts Aussergewöhnliches und verlangte ziemlich viel Flexibilität.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Neben der schlechten Infrastruktur ist auch das fachliche Niveau der Veranstaltungen deutlich tiefer als bei uns. Viel war für mich Repetition aus dem Bachelorstudium. Auch der Lehrstil in den Vorlesungen ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Die meisten Kurse werden ohne Skript und häufig auch ohne PowerPoint gestaltet und der Stoff wird vom Professor meistens wortwörtlich diktiert. Dadurch ist man in den Vorlesungen vor allem am Aufschreiben, obwohl inhaltlich nicht sehr viel Stoff vermittelt wird. Ebenfalls ungewohnt fand ich die Organisation an der Uni. Dass Vorlesungen ohne Ankündigung ausfallen, Professoren 20 Minuten zu spät kommen oder obligatorische Zwischenprüfungen erst zwei Wochen im Voraus angesagt werden, war nichts Aussergewöhnliches und verlangte ziemlich viel Flexibilität.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Enttäuscht war ich vor allem von der Uni, da hätte ich mir mehr erhofft. Inhaltlich war für mich nicht viel Neues in den Vorlesungen, obwohl der Aufwand doch relativ gross war.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

  • Sich frühzeitig um eine Unterkunft bemühen. Insbesondere wenn man ein Zimmer in der Cité Universitaire möchte, muss man sich früh darum kümmern, da das Bewerbungsprozedere relativ aufwändig ist.
  • Den Zeitaufwand mit den Vorlesungen und insbesondere den TDs (Übungen) nicht unterschätzen, man muss immer wieder Vorträge machen, schriftliche Fallstudien lösen, kleinere Arbeiten schreiben, etc.
  • Wenn möglich im Voraus abklären, welche Vorlesungen in Bern angerechnet werden und wenn ja mit wie vielen ECTS. Nicht alle Masterveranstaltungen aus Paris werden bei uns äquivalent angerechnet.
  • Gut zu wissen: mit einer französischen Legi sind praktisch alle Museen und Ausstellungen gratis.


Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich lebte in der Cité Internationale Universitaire de Paris (www.ciup.fr). Da für mich persönlich ein Erasmussemester auch gleich das Wohnen in einem Studentenheim bedeutete, habe ich mich ca. 5 Monate vor meiner Ankunft in Paris bei der CIUP beworben. Es ist dies quasi eine "Studentenstadt", die so auf der ganzen Welt einmalig ist: Rund 42 Nationen haben dort ein Studentenheim (inkl. CH), worin sie "ihre" Studenten beherbergen können. Zudem werden ca. 30% aller Studenten in andere Wohnhäuser geschickt, damit es eine kulturelle Durchmischung gibt. Die sog. "Cité U" bietet eine grosse Sportanlage, eine Mensa, eine Post, eine Bank und einen wunderschönen Park. Ich hatte das grosse Glück, im Kanadischen Haus aufgenommen zu werden. Sowohl in diesem Haus als auch in der Cité U (und den zahlreichen Parties) habe ich die schönsten Momente meines Aufenthaltes erlebt.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung war ok. Im BPE (bureau des programmes d'échanges) steht die sehr freundliche und hilfsbereite Frau Carine PUIGRENIER (carine.puigrenier@u-paris2.fr) den Austauschstudenten vor, während und nach dem Aufenthalt sehr gerne zur Verfügung. Soviel ich weiss gab es einen kleinen Einführungstag, den ich aber leider verpasst habe.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu einheimischen Studierenden war etwas ambivalent. Zu Beginn waren die Studenten nur freundlich, wenn Sie quasi etwas als Gegenleistung gekriegt haben. Vereinzelt gab es aber auch ganz nette und offene französische Studierende, mit denen ich auch in der Freizeit Sachen unternommen habe. Auf der anderen Seite war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten super – man sitzt ja alle im gleichen Boot und das verbindet sehr. V.a. wenn man in der Cité U wohnt hat man Kontakt zu Studierenden aus der ganzen Welt. Eine wunderbare Erfahrung!

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Im Vergleich zu anderen Austauschstudierenden hat man als Schweizer Student eine gute Sprachbasis. Nichtsdestotrotz wird man zu Beginn etwas ins kalte Wasser geschossen: Da praktisch keine Vorlesungsskripte verteilt werden, muss man die ganzen Vorlesungen mitschreiben. Demnach war am Anfang das gleichzeitige Verstehen und Mitschreiben anstrengend, doch man gewöhnt sich schnell daran.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Stratégie 1, Gestion des ressources humaines (GRH)

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Die Vorlesung Gestion des ressources humaines kann ich sehr empfehlen. Im Vergleich zur analogen Vorlesung in Bern (Personalwesen), wird in dieser Vorlesung das Personalwesen eher aus psychologischer und rechtlicher Sicht betrachtet. Es ist dies also eine sehr sinnvoll ergänzende Vorlesung zu derjenigen in Bern. Ausserdem trägt der Dozent viel zur Vorlesung bei: er hat eine äusserst grosse Praxiserfahrung, spricht für allfällige Fragen fliessend Deutsch und berücksichtigt die Erasmusstudenten. Schliesslich stand auch der Aufwand in einem guten Verhältnis zu den ECTS.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Im Vergleich zur Uni Bern, sind die Klassen in Paris eher klein (30-40 Studenten). Die Übungen (sog. TDs = travaux dirigés) finden in einem noch kleineren Rahmen statt, was den Unterricht sehr interaktiv macht. Demnach muss man damit rechnen, während dem Semester 1-2 kleinere Vorträge auf Französisch pro Vorlesung machen zu müssen. Dies ist zwar fordernd, aber man lernt viel.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Von der Infrastruktur (Räumlichkeiten, PCs, Mensa, etc.) sowie von der Organisation (französische Bürokratie) muss man nicht allzu hohe Erwartungen haben.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Der ganze Aufenthalt war ein riesen Highlight! Besonders gut hat mir das Zusammenleben mit den ganzen Austauschstudenten in der Cité U gefallen. Zudem sind auch das Freizeitangebot und das Nachtleben in Paris unschlagbar.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Grosse Enttäuschungen habe ich keine erlebt. Etwas ernüchternd war vielleicht das tiefe Niveau der Vorlesungen (v.a. Stratégie 1) und die mässigen didaktischen Fähigkeiten der Dozierenden. Auch der von der Uni angebotene Französisch-Kurs für Austauschstudenten ist eher für Anfänger als für Fortgeschrittene gedacht.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Man sollte sich früh genug für ein Auslandsemester anmelden, da die Fristen für beide Semester relativ früh angesetzt sind. Ausserdem sollte man auch mit der Wohnungssuche möglichst früh anfangen. Gleich nach der Ankunft sollte man sich schnellstmöglich um einige administrative Dinge kümmern, die einem später das Leben in Paris erheblich erleichtern: 1. Anmeldung beim bureau des programmes d'échanges im Hauptgebäude der Uni Paris 2, auf dem Place du Panthéon (bei Frau Carine PUIGRENIER). 2. Es empfiehlt sich auch die Eröffnung eines Bankkontos, am besten bei der BNP Paribas, da diese kostengünstige Studentenkonti anbieten. 3. Das Lösen eines sog. Pass-NAVIGO erleichtert die Mobilität in Paris. 4. Um ganz günstig zu einer französischen Handy-Nummer zu kommen, eignet sich symio (www.symio.fr) ganz gut. Die SIM-Karte kann für 9.90€ (inkl. Guthaben von 7€) online bestellt werden. Am besten nimmt man dann ein altes Handy aus der CH mit, da die SIM-Karte nicht gesperrt ist.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Wer sich genügend früh bewirbt (ca. Anfangs Juni) hat die Gelegenheit sich für ein Zimmer auf der Cité Internationale Universitaire de Paris zu bewerben (http://www.ciup.fr/fr; http://www.fondationsuisse.fr/FR/index.html). Der Bewerbungsaufwand darf nicht unterschätzt werden, da zum Beispiel ein Motivationsschreiben und ein Lebenslauf auf Französisch erwartet werden. In der Regel werden nur Masterstudierende zugelassen.
Ich habe dort ein Zimmer in der Fondation Suisse erhalten. In diesem Haus leben 49 Studierende, verteilt auf 4 Stockwerke. Jedes Stockwerk hat eine kleine Küche. Die Zimmer sind gross (ca. 16m2) mit Dusche und Sicht in den Park. Das WC wird mit den Bewohnern des ganzen Stockwerks geteilt. Es hat zudem eine Bibliothek und einen Waschraum im Haus. Das Preis/Leistungsverhältnis eines solchen Zimmers ist meiner Ansicht nach sehr gut.
Die Mitbewohner im „Schweizer-Haus“ sind aus aller Welt. Zu meiner Zeit waren neben mir sechs andere Deutsch-Schweizer im Haus wohnhaft. Somit wird im Haus fast nur Französisch gesprochen.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Ein paar Tage nach meiner Ankunft habe ich mich im Bureau des Programmes d’Echange bei Carine Puigrenier (carine.puigrenier@u-paris2.fr) angemeldet. Sie ist sehr hilfsbereit und nimmt sich viel Zeit für die Orientierung jedes Einzelnen. Ein Orientierungsprogramm gab es nicht für Studenten der Richtungen Economie/Gestion. Bei Carine erhält man unter anderem die Legi sowie zahlreiche Infos bezüglich der Vorlesungen.
Die Vorlesungen für Austauschstudenten sind unter folgendem Pfad auf der Uni-Homepage zu finden: http://www.u-paris2.fr/ -> International -> Programme d‘échange -> Cours proposés selon les disciplines.
Die genauen Zeiten der zu einigen Vorlesungen gehörenden Travaux Dirigés (TD) erhält man bei Maria Alonso (maria.alonso@u-paris2.fr), die ihr Büro (noch) im Centre Charcot hat, wo noch (fast) alle Vorlesungen der Studienrichtung „Sciences du Management“ stattfinden.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Die von mir besuchten Vorlesungen waren ausschliesslich aus der Studienrichtung „Sciences du Management“. In diesen Vorlesungen waren rund 60 Studenten eingeschrieben und darunter höchstens 2-3 Austauschstudierende. In den Travaux Dirigés (Übungsstunden) waren es nur noch ca. 10 Studierende. Somit kommt man bereits nach kurzer Zeit mit den einheimischen Studenten ins Gespräch und trifft sich auch ausserhalb der Uni. Andere Austauschstudenten habe ich vor allem über die Fondation Suisse oder den Französisch-Kurs kennen gelernt.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Meine Französisch-Kenntnisse zu Beginn meines Aufenthalts waren eher bescheiden. Die zwei Wochen, die ich vor dem Semesterbeginn nach Paris gekommen bin habe ich unter anderem genutzt um meine Sprachkompetenz wieder aufzufrischen. Am Anfang des Semesters muss man ggf. noch einige Wörter übersetzen, mit der Zeit wiederholt sich dann aber das Vokabular. Es lohnt sich die Notizen der Vorlesungen der Ersten paar Wochen von den Muttersprachlern zu erfragen. Sprachlich profitiert habe ich vor allem weil alle Vorlesungen auf Französisch waren und dank dem Austausch mit den einheimischen Studenten.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe folgende Vorlesungen besucht:

  • Stratégie Financière Internationale (4412) 7 ECTS
  • Stratégie II (4411) 7 ECTS
  • Négociation commerciale/Gestion de projet (4323) 4 ECTS
  • Französisch-Kurs 4.5 ECTS

Bis auf den Französisch-Kurs sind die Studienfächer an der Uni Bern (Studienrichtung BWL) anrechenbar. Wer den Schwerpunkt Management gewählt hat, kann die Vorlesung Stratégie II dem Ergänzungsbereich anrechnen lassen. Die beiden Vorlesungen mit 7 ECTS Punkten beinhalten neben den wöchentlichen Vorlesungen (Cours Magistrale) auch eine 1 ½ stündige Übungslektion (Travaux Dirigé). Diese Fächer dürfen vom Aufwand her nicht unterschätzt werden, da alles vorbereitet und vorgelöst werden muss und auch die aktive Beteiligung in der Klasse benotet wird. Des Weiteren müssen einige Vorträge und Gruppenarbeiten gemacht werden. In der Woche vor dem Frühlingssemesterbreak finden auch noch Zwischenprüfungen statt. Die sieben Kreditpunkte-Vorlesungen werden mit einer schriftlichen drei bis vierstündigen Schlussprüfung und die vier Kreditpunkte-Vorlesungen mit einer mündlich Prüfung abgeschlossen.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Die aufwändigeren Fächer mit den zusätzlichen Übungsstunden sind zu empfehlen da dort sehr interaktiv gearbeitet wird und man seine Mitstudenten auch besser kennen lernt. Die Vorlesung „Stratégie II“ ist aber sehr eintönig gehalten. Die Vorlesung „Stratégie Financière Internationale“ hingegen war wegen der Nähe zur Praxis und den erfahrenen Gastdozenten sehr spannend.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die kleine Klassengrösse macht es möglich, dass sowohl die Vorlesungen als auch die Übungsstunden sehr interaktiv ablaufen. In diese Diskussionen wird man auch aktiv mit einbezogen wodurch ich sprachlich profitieren konnte. Weil in den meisten Kursen keine Unterlagen verteilt werden und man nur anhand von den Notizen auf die Prüfung lernt, lohnt es sich, zumindest von den Vorlesungen zu Beginn des Semesters, die Mitstudenten nach ihren Notizen zu fragen. Diese erhält man (im Gegensatz zu Bern) meistens ohne Probleme.

Was war im Gastland weniger gut als in Bern?

Die Uni in Paris ist weniger gut organisiert als in Bern. Zum Beispiel wechseln die Vorlesungsräume von Woche zu Woche oder man gewöhnt sich daran, dass der Beamer nicht funktioniert oder dass einige Professoren regelmässig mit zehn Minuten Verspätung oder z.T. gar nicht kommen.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Liste wäre zu lange für diesen Bericht.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Administration und die gewöhnungsbedürftige Organisation haben mich zu Beginn einige Nerven gekostet.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Anreise mit dem TGV: www.tgv-europe.com. Wer genug früh bucht (die Tickets sind in der Regel erst 3 Monate im Voraus erhältlich) kann für 25€ nach Paris fahren.

Es hat sich gelohnt mind. 1 Woche vor Semesterbeginn nach Paris zu kommen. So hat man genügend Zeit sich um die administrativen Angelegenheiten zu kümmern und die Französisch-Kenntnisse aufzufrischen.

Die Eröffnung eines Bankkontos ist empfehlenswert. Am einfachsten gleich nach der Ankunft die BNP Paribas auf dem Cité-U Gelände kontaktieren und einen Termin für die Eröffnung vereinbaren. Um ein Konto zu eröffnen müssen folgende Unterlagen mitgebracht werden:

  • Eine Bestätigung des Wohnsitzes (Certificat de Domicile)
  • Eine Kopie der ID oder des Passes
  • Die Legi der Uni in Paris oder ein gleichwertiges Dokument

Es lohnt sich ein nicht blockiertes Handy mit nach Paris zu nehmen, so muss nur noch eine SIM-Karte gekauft werden. Für einen Abonnement-Vertrag ist ein französisches Bankkonto erforderlich. Mitzubringen um ein Abo abzuschliessen sind eine Bankbescheinigung (RIB) sowie einen Personalausweis.

Wenn man Sport machen möchte, muss man ein Arztzeugnis vorlegen welches aber an der Uni kostenlos gemacht werden kann. Am besten man ruft vorher an und vereinbart einen Termin um Wartezeiten zu vermeiden (http://www.u-paris2.fr/91060582/0/fiche___defaultstructureksup/).


Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich wohnte in der Cité international universitaire Paris, einem riesigen Campus mit Wohnhäusern von verschiedenen Nationen. Hierfür bewarb ich mich im Schweizer Haus „Fondation Suisse“, wo ich auch die ersten zwei Wochen wohnte ehe ich ins Inder-Haus umgeteilt wurde. Die Wohnhäuser wollen die Nationalitäten etwas durchmischen. Meiner Meinung nach ist dies die günstigste Möglichkeit mit etwa 400€ pro Monat, da man für ein kleines Studio in Paris mit 600€/Monat aufwärts rechnen muss.
Die CIUP war super, kommt man hier doch schnell in Kontakt mit anderen Austauschstudenten und hat ein breites Angebot an Sport sowie Veranstaltungen, sei es kulturell oder Parties.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Frau Puigrenier, die Koordinatorin für die Schweizer Austauschstudenten, war sehr freundlich und antwortete schnell auf Mails. Somit gab es keine Probleme hinsichtlich der ganzen Administration.
Es gab eine Orientierung vor dem Semesterstart, jedoch war dies rein hinsichtlich der Kurseinschreibung und Erklärungen betreffend des Französischkurses.
In der zweiten Semesterwoche gab es zudem ein Frühstück mit dem Rektor der Universität und allen Austauschstudenten.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Die Französischen Kollegen waren sehr hilfsbereit und haben grosses Verständnis für die Austauschstudenten, jedoch muss man selbst aktiv auf sie zugehen. Hinsichtlich der Freizeit organisierten wir zweimal ein Treffen mit der Klasse (im Master waren etwa 50 Leute), ansonsten war der Kontakt ausserhalb der Uni begrenzt.
Mit den anderen Austauschstudenten (Uni oder aus der CIUP) verbrachte ich viel Zeit, was wohl auch ein wenig an der Struktur liegt, sind diese auch neu in der Stadt und suchen neue Bekanntschaften. Die Studentenorganisation ESN ASSAS organisierte extra immer wieder Anlässe für ERASMUS Studenten.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Ich reiste zwei Wochen vor Beginn an, um mein Französisch ein wenig zu entrosten. Da alle Fachwörter konsequent auf Französisch waren, mussten diese anfangs aufgearbeitet werden, jedoch wiederholen sich diese später. Hat man dies geschafft, sollte der Rest kein Problem sein, hat man doch mit einer Schweizer Schulbildung eine gute Basis im Vergleich zu anderen Austauschstudenten. Da alle Vorlesungen konsequent auf Französisch waren, kommt man schnell wieder ins Französisch.
Da keine Skripte zur Verfügung stehen und die Vorlesungen somit nichts als 3h Diktate sind, empfiehlt es sich, die Notizen der Franzosen zumindest anfangs zu erfragen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich nahm nur Masterkurse. Vermerken muss man hier, dass das Angebot für BWL hinsichtlich des Masters sehr beschränkt ist, besuchte ich doch vier der fünf möglichen Kurse.

  • Stratégie 1
  • Marketing international
  • Gestion des ressources humaines
  • Finance de marché

Alle 7 ECTS Vorlesungen, bestehend aus 3h Vorlesungen und 1.5h TD, eine Art Gruppenübungen wo case studies bearbeitet werden.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Marketing international: es war die Vorlesung, die am ähnlichsten zu denen in Bern aufgebaut ist.
GRH: Der Dozent kommt aus der Praxis, zudem spricht er fliessend Deutsch und ist den Erasmusstudenten sehr offen eingestellt. Zudem bearbeitet er das Personalwesen in eine ganz andere Richtung als in Bern, wird hier die Beziehung zwischen Arbeitnehmer und –geber, Staat, Gesetzte und Gewerkschaften angeschaut. Daher erlebte ich diese Vorlesung als echte Bereicherung.
Stratégie 1: Die Vorlesung fand ich schwach, jedoch brachten mir die TD extrem viel, auch wenn diese einen grossen Aufwand mit sich trugen. Da ich die Vorlesung als äquivalent zu corporate strategy zählen liess, bekam ich nur 6 statt 7 ECTS.
Finance de marché kann ich nicht empfehlen.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Eine gute Abwechslung zu den Vorlesungen in Bern war die Praxisnähe der Vorlesungen. In Marketing und GRH erwähnten die Professoren extra noch Schweizer Beispiele. Zudem kam es in den Vorlesungen immer wieder zu Diskussionen zwischen den Professoren und den Studenten, was den Unterricht belebte.
Die TDs brachten zwar während dem Semester immer wieder Aufgaben mit sich, jedoch lernt man durch die case studies sehr gut die Anwendung der Theorie.
Durch die kleine Klassengrösse kannte der/die Prof fast jeden Studenten.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Es gab weder PowerPoints noch Skripte, somit waren die Vorlesungen meist ein 3h Diktat.
Ansonsten ist die Infrastruktur in Bern deutlich besser hinsichtlich den Räumlichkeiten und Wireless.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Wörter „ERASMUS“ und „Paris“ in Verbindung sagen eigentlich genügend aus...
Der ganze Aufenthalt war ein einziges Highlight und eine einmalige Lebenserfahrung. Zu Beginn fasziniert von der Grösse der Stadt und all ihrem kulturellen Angebot, waren es gegen Schluss die kleinen alltäglichen Dinge, die einem immer wieder zum lachen brachten (suche mal in einem Französischen Supermarkt nach gekochten Eiern...).
Extrem interessant fand ich zudem, die kleinen aber feinen kulturellen Unterschiede zwischen Frankreich und der Schweiz zu erleben.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Pech hatte ich, dass ich in der CIUP ins Inderhaus umgeteilt wurde. Das Schweizer Haus war deutlich sauberer. Da die Zeit jedoch absehbar war, nahm ichs’ gelassen.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

  • Früh um die Unterkunft bemühen, da hierfür ein Mangel in Paris herrscht
  • Eine Französische Handynummer ist ganz praktisch
  • Ich würde heute nicht mehr ein Bankkonto für ein Semester eröffnen, auch wenn ich dadurch auf CAF verzichten müsste
  • Einen Navigo-Pass (pendant zum Libero in Bern) lösen für die ÖV
  • Mit der Legi ist der Eintritt in die Museen gratis
  • Ein Arztzeugnis in der Schweiz machen und mitbringen, wenn man Sport treiben will
  • Immer vier Passfotos dabei haben, besonders zu Beginn, da man für alle möglichen Ausweise ein Foto abgeben muss

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe mich schon frühzeitig um ein Zimmer in der Cité Universitaire de Paris (www.ciup.fr) bemüht. Die Bewerbung ist etwas aufwändig, aber lohnt sich. Wer in einem kostengünstigen Zimmer unterkommen will und dazu gerne den Austausch mit Studierenden aus aller Welt hat, der ist in der Cité gut aufgehoben. Ich wurde in die Fondation Suisse eingeteilt. Das Zimmer ist, verglichen zu anderen Häuser der Cité, eher gross und man hat dank der grossen Fensterfront viel Licht. Auf jeder Etage gibt es eine Küche und zwei Toiletten zur gemeinsamen Nutzung. Eine Dusche und Lavabo befinden sich in den Zimmern. Nicht alle Schweizer werden automatisch in die Fondation Suisse eingeteilt, etwa 50% werden auf die übrigen Häuser verteilt, um eine kulturelle Durchmischung zu erreichen. In der Cité gibt es unter den Häusern grosse Unterschiede. Es lohnt sich, sich im vornherein über die Vor- & Nachteile zu informieren und seine Prioritäten anzugeben.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Ich war mit der Betreuung sehr zufrieden. Carine Puigrenier, die Koordinatorin für Schweizer Erasmusstudenten, antwortete stets rasch und hilfreich auf meine Fragen. Die Internetseite ist für französische Verhältnisse gut organisiert und man informiert sich zum Grossteil selber. Ein Orientierungsprogramm gab es in dem Sinne nicht.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Mit anderen Austauschstudenten in Kontakt zu treten, ist sehr einfach. Es gibt verschiedene Gruppen, die Events für Erasmusleute organisieren. Vieles wird auch über Facebook kommuniziert. Der Kontakt zu den einheimischen Studenten zu finden, ist schwieriger. Mit etwas Eigeninitiative und Interesse gelang es mir aber ganz gut, mich mit den Franzosen anzufreunden.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Mit dem Schweizer Schulfranzösisch ist man den meisten Austauschstudenten sprachlich voraus. Dem Unterricht zu folgen, fiel mir nach ein-zwei Wochen nicht mehr schwer. Den Diskussionen der Klassenkameraden zu folgen, blieb aber bis zum Schluss hart.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Entreprise Européenne (mit Übungen)
  • Marketing (mit Übungen)
  • Communication
  • Environnement Economique International

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Alle vier. Ich habe anfangs noch andere Kurse besucht (Ressource Humaines, Stratégies de firmes multinationals), die ich dann aufgrund mangelndem Interesse wieder aufgegeben habe.
Die Kurse bei Monsieur Zumer (Entreprise Européenne, Environnemen Eco. International) waren sehr angenehm und spannend. Er schätzt Austauschstudenten und pflegt einen persönlichen Unterrichtsstil. Vor allem Entreprise Européenne kann ich weiterempfehlen. Die Übungen (geleitet von Benjamin de Prost) griffen spannende & aktuelle Themen auf und vertieften die Vorlesungen.
Die Dozentin für Marketing, Madame Piris, machte gute Beispiele und besass eine Powerpoint (das ist in Frankreich nicht die Regel..eher Ausnahme). Die Übungsstunden bei Monsieur Besnard waren aber weniger toll. Das liegt aber vorallem an ihm als an der Materie. Ich konnte mich von seiner Kompetenz nicht überzeugen lassen. Ausserdem geben die Übungen viel zu tun. Ich hatte mit meiner dreiköpfigen Gruppe unter anderem einen Vortrag, eine kleine Arbeit und einen Fall zu halten/schreiben/lösen.
Communication war vom Themengebiet her interessant und die Professorin sehr sympathisch. Die Stunden waren aber langweilig, da sie Powerpointfolien durchklickt und die Studenten jedes Wort auf ihren Laptop abtippen, da keine Skripts verteilt oder hochgeladen werden.
Generell empfehle ich, mehrere Kurse aus demselben Studiengang und mit Übungen zu wählen, damit man mehr mit der gleichen Klasse zu tun hat. Das vereinfacht die Integration enorm.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Klassengrösse. Wir waren maximal 50 Leute in einem Vorlesungsraum, was eine etwas persönlichere Ansprache des Professors ermöglichte. Die Übungsgruppen wurden nochmals zeitlich aufgeteilt, so waren wir jeweils maximal 12 Leute in der Übungsstunde.
Es gab viele kostengünstige Verpflegungsmöglichkeiten innerhalb des Unigebäudes.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Generell die Materialien, es gibt keine Skripts oder Bücher. Das Lernmaterial besteht zum Grossteil aus dem transkribierten Gerede des Professors.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Stadt Paris! Es gibt so vieles zu entdecken.
Das tägliche Velib-fahren (unbedingt gleich ein Jahresabo lösen, für 19 Euro)
Die Treffen mit Freunden aus aller Welt und den Klassenkameraden.
Ziemlich schwierig Highlights zu nennen, für mich bleibt das ganze halbe Jahr als Highlight in Erinnerung.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Mir wurde der Kurs Environnement Economique International nicht angerechnet, da er zu wenige BWL-Inhalte aufweist. Das ist doppelt schade, da ich das ganze Jahr über die Vorlesung besucht habe (da das Learning Agreement nicht früher möglich war) und bei der Prüfung super abgeschnitten habe.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Früh mit der Wohnungssuche beginnen, da Anmeldefristen wie für die Cité Universitaire eingehalten werden müssen. Sich für mehrere Fächer einschreiben lassen und sich dann für die Passenden entscheiden. Auf die einheimischen Studenten zugehen und sich für kostenlosen Sprachkurs der Uni einschreiben. Der Kurs ist zwar nicht super, aber es ist eine gute Grammatikrepetition und mit bestandener Prüfung Ende Semester kriegt man noch ein „certificat de français de spécialité“ für den CV.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich wohnte in der Cité Internationale Universitaire de Paris (C.I.U.P), eine internationale Studentenunterkunft. Die Cité unterteilt sich in 40 verschiedene Häuser, die in der Regel einer Nation zugeordnet sind. Ich wohnte in der Fondation Suisse. In jedem Haus gehört etwa die Hälfte der Bewohner der Nationalität des jeweiligen Hauses an, die andere Hälfte setzt sich aus anderen Nationalitäten zusammen. Hierdurch soll der internationale Austausch gefördert werden. Die Cité wurde mir von Studierenden der Uni Bern empfohlen, die in den letzten Jahren auch in Paris ein Erasmusaufenthalt gemacht haben. Ich kann die Cité und auch die Fondation Suisse sehr empfehlen. Die Fondation Suisse ist sehr familiär (ca. 40 Résidents). In jedem Zimmer hat es eine Dusche sowie ein Lavabo, die Toiletten und die Küche teilt man sich mit 15 Personen. Zudem hat es auf dem Areal einen Kraftraum, ein Schwimmbad sowie ein Theater. Da die Plätze sehr begehrt sind, empfiehlt es sich, möglichst früh die Bewerbung einzureichen (Mai bis spätestens Anfangs Juni fürs Herbstsemester). Das Bewerbungsverfahren ist sehr aufwendig. So müssen unzählige Versicherungsnachweise, Krankenkassenbestätigung, ein Motivationsschreiben und einen Lebenslauf in Französisch eingereicht werden. Der Aufwand hat sich aber sehr gelohnt!

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Mit der Betreuung durch die Gastuniversität war ich sehr zufrieden. Carine Puigrenier, die Koordinatorin für Schweizer Erasmusstudenten, war mir stets behilflich bei den verschiedensten Fragen und antwortete immer rasch auf eine E-Mail. Einige Informationen findet man auch auf der Internetseite der Universität. Diese ist jedoch eher unübersichtlich aufgebaut. Änderungen betreffend Vorlesungen/Ausfall/Verschiebungen ect. wurden von der Koordinatorin des Masterstudiengangs stets im voraus per Mail mitgeteilt. Anders als in der Schweiz werden in Paris Kurse die ausfallen stets vor- oder nachgeholt. Ein Orientierungs- rsp. Begrüssungsprogramm gab es in dem Sinn nicht. Erst zwei Tage vor Vorlesungsbeginn wurden die Zeiten der Vorlesungen mitgeteilt und es fand eine kurze Begrüssungsveranstaltung für die Erasmusstudierenden statt. Das war meiner Meinung nach sehr kurzfristig.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Mit Eigeninitiative und Offenheit an der anderen Kultur ist es mir gelungen, Kontakt zu den französischen Mitstudierenden aufzubauen. Dieser beschränkte sich aber eher auf Gespräche vor, während und nach den Vorlesungen. Dass man in den engen Freundeskreis der Franzosen aufgenommen wird, ist sehr schwierig. Dafür war es sehr einfach mit anderen Austauschstudenten in Kontakt zu treten. Schliesslich sitzt man im „selben Boot“. Es gibt verschiedene Netzwerke, die fast täglich einen Event für die Erasmusstudierenden organisieren. So werden auch Reisen nach Bruxelles, in die Normandie oder zu den Loire-Schlössern übers Wochenende angeboten. Aber auch in der Studierendenunterkunft schliesst man schnell neue Freundschaften.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Meine Französischkenntnisse des Gymnasiums waren sicherlich ein gutes Fundament. Damit war ich einigen Austauschstudierenden sprachlich voraus. Sämtliches Fachvokabular gibt es nur auf Französisch. Dieses muss am Anfang gelernt werden. Die Wörter wiederholen sich aber ständig. Es war dennoch bis am Schluss anstrengend, dem Unterricht zu folgen (Skripte stehen keine zur Verfügung. In den Vorlesungen ist man somit während drei Stunden mit dem Transkribieren des Gesagten beschäftigt.) Die Franzosen sind aber sehr hilfsbereit und schicken dir ihre Notizen sehr gerne. Die Universität bietet zwar einen dreiteiligen Französischkurs an. Leider wird dabei nicht nach Niveau unterschieden. In der Grammatik wird so nochmals fast von vorne begonnen. Dafür haben wir in der „expression écrit“ angeschaut, wie man eine Synthèse oder eine Dissertation aufbaut.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass das Angebot für BWL-Studierende auf Masterstufe sehr beschränkt ist. So gibt es nur fünf mögliche Kurse von denen zwei äquivalent zu Kursen in Bern sind (Marketing International = International Marketing in Bern und Stratégie I = Corporate Strategy in Bern). Sämtliche Kurse bestehen aus einer wöchentlichen Vorlesung von 3h und einer wöchentlichen obligatorischen Übungsstunde von 1.5h.

  • Gestion des Ressources Humaines (Vorlesung + Übung)
  • Marketing International (Vorlesung + Übung)
  • Certificat de Français de spécialité (grammaire et linguistique, expression orale et expression écrit)

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

  • Marketing International: empfehle ich sehr. Der Prof. spricht sogar Deutsch und hat einmal in Bern einen Forschungsaufenthalt gemacht. Ich schätzte die vielen Beispiele von französischen Firmen und die Vergleiche, die der Prof. mit anderen europäischen Unternehmungen machte, sehr.
  • Gestion des Ressources Humaines: Die Vorlesung ist sehr chaotisch, dafür praxisnah aufgebaut. So wirft der Prof. zu Beginn stets eine offene Frage in den Raum, über welche dann diskutiert wird. Da es keinerlei Anhaltspunkte gab, war es teilweise sehr schwierig dem Gesagten über 3h zu folgen. Dafür ist der Prof. den Austauschstudierenden sehr offen eingestellt und bittet sie auch immer um ihre Meinung. Vor allem an der Betrachtungsweise der anderen Kulturen ist er sehr interessiert.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Praxisnähe in den beiden Vorlesungen sowie die vielen Beispiele haben mir gut gefallen. Die Übungsstunden waren zwar sehr aufwendig (so musste jede Woche einen Vortrag, eine Fallstudie oder eine Réflexion (eine Art Essay) bearbeitet werden), dafür verarbeitete man das Gelernte sofort und der Aufwand für die Schlussprüfung war dann geringer. Durch die kleine Grösse der Übungsgruppe kannte der Dozent die Studierenden persönlich.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Leider gab es weder PowerPoints noch Skripte. Die Vorlesungen waren somit nichts anderes als 3h lang das Gesagte des Professors zu transkribieren. Die Infrastruktur der Universität ist sehr mangelhaft. So finden sämtliche Vorlesungen in Räumen ohne Fenster und mit teilweise kaputten Holzbänken statt. Zudem muss bei der Wirelessverbingung mit ständigen Unterbrüchen gerechnet werden. Onlineplattformen wie z.B. ILIAS gibt es keine. Auch muss man sich für die Veranstaltung sowie die Prüfungen bei zwei verschiedenen Personen an unterschiedlichen Standorten einschreiben. Die Unisportangebote sind zwar vielfältig und teils ähnlich wie in Bern. So darf aber pro Semester nur EIN Angebot besucht werden. Für diese schreibt man sich verpflichtend ein und es herrscht Anwesenheitspflicht.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Highlights gab es unzählige! Der ganze Aufenthalt war eine unbeschreiblich schöne Erfahrung und hat mich persönlich sehr weitergebracht. Auch die vielen internationalen Freundschaften oder die Begegnungen mit den Franzosen werden mir stets in guter Erinnerung bleiben.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Die grösste Enttäuschung für mich war, als mir kurz vor der Abreise mitgeteilt wurde, ich könne doch in die Fondation Suisse kommen, aber erst auf 1. Oktober. Die Veranstaltungen begannen aber schon im September. So musste ich mir vorübergehend eine andere Unterkunft suchen, die sich leider als wahrer Reinfall entpuppt hat (unsicheres Quartier). Es wäre im Nachhinein besser gewesen ein Hotel für diese Zeit zu nehmen, obwohl dies für über 2 Wochen nicht billig ist.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

  • Sich genug früh um ein Zimmer in der C.I.U.P oder in einer anderen Studentenunterkunft bewerben
  • Einen Pass-Navigo (Metro-Pass) lösen (kostet monatlich ca. 60 EUR und wöchentlich ca. 20 EUR)
  • Wer am Unisportangebot teilnehmen will, sollte unbedingt in der Schweiz ein medizinisches Zertifikat auf Französisch einholen (XY est apte de pratiquer le sport)
  • Mit dem französischen Studierendenausweis ist der Eintritt in die Museen gratis (Ausnahme sind Sonderausstellungen)
  • Immer mind. vier Passfotos dabei haben. Für alle möglichen Ausweise muss ein Foto abgegeben werden
  • Nicht das eigene Velo mitnehmen, sondern ein Jahresabo fürs Vélib lösen (29 EUR). Paris verfügt nämlich über unzählige Velostationen an denen man ein Velo herauslösen kann, herum fährt und bei einer gewünschten Station wieder abgeben kann.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe mit einer Schweizer Modedesignstudentin in einer WG im 1. Arrondissement gewohnt. Gefunden habe ich das Zimmer über eine Freundin, welche eine Freundin meiner zukünftigen Mitbewohnerin ist und mir von dem Zimmer erzählt hat.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung war im Vorfeld sehr knapp, Mails wurden nicht oder nur sehr kurz beantwortet. Es gab eine Infoveranstaltung in der Woche vor Unibeginn. Meine Koordinatorin war immer sehr freundlich, wenn ich bei ihr im Büro vorbeigeschaut habe – dies (oder wenn ich keine Zeit hatte, vorbeizugehen, auch ein Anruf) war allerdings der einzige Weg, um an die Infos zu kommen, die ich gebraucht habe.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Mit einheimischen Studenten hatte ich so gut wie keinen Kontakt, von denjenigen, welche sich bei Erasmus-Events betätigen mal abgesehen. Mit anderen Austauschstudenten war der Kontakt sehr rasch da und auch sehr unkompliziert. Es war einfach, jemanden zu finden, der Lust hatte, etwas zu unternehmen und zusammen die Stadt zu entdecken, hat richtig Spass gemacht.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Mein Französisch war schon vor dem Austausch auf einem guten Niveau, was mir auch sehr zu Gute gekommen ist. Den Infos zu folgen oder auch die Vorlesungen zu verstehen, wäre sonst sehr schwierig geworden. Schade war, dass viele Franzosen den Reflex haben, Englisch zu sprechen, wenn ihr Gegenüber nicht perfektes Französisch spricht -  auch wenn ihre Englischkenntnisse meistens sehr beschränkt sind. Will man also sein Französisch auch wirklich benutzen, muss man schon insistieren und nicht aufgeben, auch wenn Englisch als Variante angeboten wird.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Economie Européenne
  • Marchés financiers
  • Histoire de la pensée économique

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Economie Européenne fand ich als Nicht-Mitglied der EU sehr interessant und ich habe auch viel über den Aufbau und die Funktionsweise der EU gelernt und verstanden. War auch die einzige Vorlesung, die ein Skript als Grundlage hatte.

Marchés Financiers wurde von zwei Dozenten im Wechsel gehalten, war sehr unstrukturiert und repetitiv und hat mir nicht viel gebracht ausser Verstehen der Französischen Sprache – alle Inhalte sind nach einer ersten Einführungsveranstaltung in die Finanzmärkte eigentlich schon bekannt.

Histoire de la pensée économique fand ich spannend, da das Entstehen der ökonomischen Denkrichtungen erklärt wurde, sowie die Zusammenhänge und Widersprüche.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Innensicht auf die EU aus dem ersten Kurs. Sonst eigentlich nichts.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Grundsätzlich darf man nicht mit den selben Erwartungen in eine Vorlesung wie in Bern. Die Dozenten halten einen Monolog, teilweise wurde uns nicht einmal ein Inhaltsverzeichnis zur Verfügung gestellt; die Studenten müssen drei Stunden lang mitschreiben, was doziert wird. Die Prüfungen sind reine Auswendiglernprüfungen und fordern null eigene Denkleistung. Auch kann es vorkommen, dass Dozenten nicht zur Vorlesung erscheinen oder mit viel Verspätung und die Veranstaltungen nach eigenem Gutdünken verschieben, ausfallen lassen oder vor- und nachholen.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Das grosse Highlight meines Aufenthaltes war die Stadt. Paris bietet so viele Möglichkeiten, Zeit zu verbringen und sich Dinge anzuschauen, dass ein halbes Jahr nicht gereicht hat, um auch nur annähernd alles zu sehen. Die grosse Vielfalt auf doch relativ kleinem und überblickbarem Raum hat mich sehr begeistert. Ein weiteres Highlight ist der Kontakt zu den anderen Austauschstudenten, der sich sehr früh etabliert hat und dann durch den ganzen Austausch gezogen hat.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Organisation und die Vorlesungen an der Uni.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Sich nicht aufregen, wenn etwas nicht klappt – auch wenn es schon der dritte Versuch ist. Nicht aufgeben, wenn man etwas wirklich will, manchmal muss man fast unhöflich sein, um etwas zu bekommen.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich hatte ein Zimmer im Haus der Fondation Suisse in der Cité internationale universitaire de Paris (CIUP) und das war definitiv eines der Highlights. Das Haus und der gesamte Campus bieten kulturell oder bzgl. Sportangebot sehr viel. Auch wenn das Bewerbungsverfahren anfänglich vielleicht aufwändig erscheinen mag, ist der Aufwand über alles gesehen relativ gering. Ist man einmal eingezogen, muss man sich bspw. nicht noch um Internet kümmern etc.

Darauf aufmerksam wurde ich durch frühere Erfahrungsberichte.

Das Schweizer Haus ist eines der kleinsten auf dem Campus, es zählt rund 45 résidents. Ich erachte dies als sehr angenehme Grösse. Gerade wenn man nur 1 Semester dort lebt, hat man trotzdem die Möglichkeit, den Grossteil kennenzulernen. Die Hälfte der résidents ist Schweizer, die andere Hälfte kommt aus anderen Nationen. Unter den 50 % Schweizern hat es viele Romands oder Doppelbürger Schweiz/Frankreich. Die Umgangssprache ist Französisch. Die Anmeldefrist für ein Zimmer ist ziemlich früh --> unbedingt rechtzeitig informieren!

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung durch die Coordinatrice in Paris war ziemlich dürftig. Sie war zwar freundlich, aber machte nur das Nötigste. Ich hatte bspw. grosse Mühe, um die Kursbeschreibungen zusammenzutragen, welche die Uni Bern für das Learning Agreement benötigte. Dabei unterstützte mich die Coordinatrice in keinster Weise. Ein anderes Bsp.: 3 Tage vor meiner Abreise aus Paris erfuhr ich zufällig von einer französischen Kollegin, dass ich für eine Prüfung falsch eingeteilt wurde. Als einzige Erasmus-Studierende musste ich ein schriftliches 3-stündiges Essay mit den Muttersprachlern schreiben, während alle anderen Erasmus-Studierenden eine mündliche Prüfung hatten. Als ich deswegen die Coordinatrice kontaktierte, machte sie sich weder die Mühe abzuklären, wie es zu diesem Versehen kam, noch zu veranlassen, dass daraus für mich keine Nachteile entstehen. Sie konnte sich nur dazu durchringen, mir zu versichern, sie werde mein Prüfungsresultat abwarten und dann mal "schauen".

Es gab eine Erasmus-Infoveranstaltung an einem Freitag, bevor am Montag darauf das Semester begann. Das war ziemlich kurzfristig, vor allem da wir auch erst dann das Vorlesungsverzeichnis erhielten. Ein Götti-/Gotti- oder Mentoring-Programm gab es nicht.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Wenn man die einheimischen Studierenden um etwas bat, halfen sie einem meistens. Aktiv kamen sie aber eher selten auf einen zu. Eine gute Gelegenheit, um etwas besseren Kontakt zu jemandem zu knüpfen, waren Gruppenarbeiten oder gemeinsame Referate.

Der Kontakt zu anderen Austauschstudierenden war sehr gut. Viele hatten administrative Schwierigkeiten an der Uni, das verband und man half sich gegenseitig. Gerade weil der Zugang zu den einheimischen Studierenden nicht so einfach war, schweisste das zusammen.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Nicht schlecht. Den Fachwortschatz kennt man nach einigen Wochen. Allgemein konnte ich mein Französisch sicher stark verbessern, kann aber leider nach wie vor nicht behaupten, dass ich sehr gute Kenntnisse habe. Immerhin habe ich nun einen Zugang zur Sprache, auf dem ich weiter aufbauen kann.

Glücklicherweise arbeiten inzwischen die meisten Dozierenden mit PowerPoint (in der Regel erhielt man die Folien jedoch nicht, sondern musste sie abschreiben!). Schwierig für Nicht-Französischsprachige war hingegen, wenn sie Dinge diktierten, was häufig vorkam.

Von der Uni aus hätte es einen Französischkurs gegeben, der aber leider nicht richtig in die Gänge kam. Die Lehrerin meiner Gruppe kündigte kurzfristig vor der 1. Unterrichtslektion, der Kurs fiel mehrere Wochen lang aus und bis eine Nachfolge gefunden werden konnte, war beinahe das halbe Semester um.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

BWL: Marketing international, Gestion des ressources humaines (GRH), Théorie des organisations, Fondements culturels des économies (wird als einziger von VWL angeboten).

Zudem darf in einem Nebenfach noch ein einzelner Kurs gewählt werden (Sprachwissenschaft: Sémiologie des textes et des images médiatiques).

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Alle ausser „Fondements culturels des économies“. Der Professor dort referierte ohne PowerPoint, es war daher anspruchsvoll zu folgen und zudem schien er Studierende nicht besonders zu mögen und hielt immer zu Beginn der Vorlesung eine Standpauke, teilweise bis zu einer halben Stunde lang.

GRH ist übrigens nicht äquivalent mit Personalmanagement der Uni Bern.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Nicht besser, aber sehr gut war der Uni-Sport, der auch eine gute Möglichkeit bot, um andere Studierende kennenzulernen, sowie die neue Uni-Bibliothek im Centre Assas mit hilfsbereitem Personal, genügend freien Plätzen und sogar Sitzsäcken.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Generell hätte ich von Frankreich als Nachbarland nicht erwartet, dass viele Dinge derart anders funktionieren, so auch an der Uni. Oft hatte ich den Eindruck, dass stark auf Quantität gesetzt wird. Vorlesungen dauern bspw. nicht wie in der Schweiz üblich 2 Lektionen, sondern 3 Stunden (also nicht Lektionen!). Dazu gehören noch Übungen von 1.5 Stunden. Häufig fielen Kurse aus, mussten dann aber zu den unmöglichsten Zeiten nachgeholt werden und überschnitten sich dabei manchmal mit anderen Kursen.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Paris als Touristin ist definitiv wunderbar, wenn man so richtig die Vorzüge dieser Weltstadt geniessen kann. Herausstreichen möchte ich die super Boulangeries und das vélib'-Angebot, ein Mietvelosystem (vélib' = vélo + liberté). Das ist einerseits eine günstige Möglichkeit der Mobilität, anderseits erfährt man damit die Stadt buchstäblich anders, als wenn man nur mit der Métro von einer Station zur nächsten "hüpft". Zudem würde ich auch Nicht-Museums-Fans empfehlen, unbedingt einmal ein Museum zu besuchen, z. B. den Louvre oder das Musée d'Orsay. Die Dimensionen sind gigantisch und schon alleine die Gebäude sind ein Erlebnis.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Enttäuschend waren vor allem Momente wie wenn man Kursbeschreibungen nachrennt, und diese partout nicht erhält oder der Fall mit der falschen Prüfungseinteilung – und niemanden kümmerts. Oder als eine Übungsleiterin sagte, sie werde die Noten für die Referate bekannt geben und dann noch kurz zu mir kam und fragte, mit wem ich das Referat hielt. Offenbar hatte sie 2 Referatsgruppen vermischt. Sie versprach uns Betroffenen, dem nachzugehen und uns die Note am Abend zu mailen. Bis wir schlussendlich die Noten erhielten, dauerte es rund einen Monat und mehrere Nachfragen waren nötig. Solche Situationen, in denen man eigentlich im Recht ist, aber nicht weiterkommt und keinerlei Unterstützung erhält, waren schon ziemlich frustrierend.

Bestimmt werde ich aber mit etwas mehr Distanz über gewisse Uni-Anekdoten schmunzeln können.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Ich denke, dass der Austausch mit anderen sehr wichtig ist. Viele andere ausländische, aber auch französische Studierende hatten ebenfalls mit der Administration an der Uni und bei sonstigen Institutionen zu kämpfen. Es ist tröstlich, wenn man das weiss und sich zudem gegenseitig mit Ratschlägen unterstützen kann.

Auch wenn es nicht immer einfach war, erachte ich die Erfahrungen trotzdem – oder gerade deswegen – als wertvoll.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich war in einer WG, welche ich über die Webseite lacartedescolocs.fr gefunden habe. Es benötigt etwas Zeit, wenn man eine WG sucht für so eine kurze Zeitspanne (WG finden, besichtigen usw). Des Weiteren kann ich empfehlen im vornherein gratis eine Garantie erstellen zu lassen auf visale.fr, dies ist eine offizielle Seite, welche die Garantie übernimmt, dass man genug Geld hat für ein Zimmer. Ansonsten benötigt man in Frankreich oft einen «Garant» welcher in Frankreich ein Konto mit genug Geld hat und für einem bürgt. Was es sonst noch gibt, wo ich Leute kenne, die in Paris kostengünstig gewohnt haben sind die «Cité internationale universitaire de Paris» (Schweizer Haus), Crous oder die Fondation Paumier Vernes.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Uni veranstaltete eine Woche vor Beginn mehrere Tage mit Einführungen (Einführung für den Sport, für die verschiedenen Departemente (BWL, JUS usw.)). Ansonsten gab es auch eine Schnitzeljagd mit einheimischen Studenten und eine Infoveranstaltung zu den Französischkursen, welche an der Uni für Austauschstudenten angeboten werden.

Anschliessend bot die Uni nichts mehr an, jedoch besteht die Möglichkeit mit dem Erasmus Student Network Dinge zu unternehmen und neue Leute kennenzulernen. Wir wurden durch die Uni an ESN Paris vermittelt, dies ist eine gute Möglichkeit neue Leute und Orte kennenzulernen.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Die einheimischen Studenten waren sehr hilfsbereit. Da ich immer mit der gleichen Klasse unterwegs war (ca. 80 Leute), hatte ich schnell meine Gruppe gefunden, welche mich immer mitnahm und mir auch alles erklärten, wenn ich mal etwas nicht verstand. Da man in den TDs öfters auch einen Vortrag halten muss, war es sehr hilfreich einige Leute zu kennen.

Die Austauschstudenten waren wie ich auch daran interessiert die Stadt kennenzulernen und viele Ausflüge zu machen. Dies und auch der Fact, dass wir sehr vielen administrativen Sachen (Uni Card, Infos zu den Kursen) hinterherrennen mussten, hat uns sehr zusammengeschweisst.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

An der Uni habe ich den Französischkurs besucht (Niveau C1), was mich eigentlich genug gut vorbereitet hat auf die Sprache. Mit der Zeit ging alles immer einfacher und auch die Fachwörter in den Vorlesungen waren mir vertraut. Man muss auch bereit sein einmal nachzufragen, aber ansonsten ging es.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Théorie des organisations

Marketing et communication

Stratégie et entrepreneuriat

Certificat du français de spécialité

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich fand alle Kurse in Ordnung. Würde aber nur empfehlen Kurse des gleichen Jahrgangs zu nehmen, damit man immer die gleiche Klasse hat. Was einfach immer zu bedenken ist, ob die Kurse ein TD haben oder nicht, weil die TDs bringen noch einen rechten Aufwand und vor allem auch schriftliche Abgaben oder Vorträge in der Gruppe. Der Sprachkurs fand ich auch super, vor allem da wir eine coole Lehrerin hatten, jedoch findet der Kurs jede Woche einen ganzen Nachmittag lang statt.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die TDs fand ich gut als Ergänzung zu den normalen Vorlesungen. Sie haben mir geholfen meine «Klasse» besser kennenzulernen und den Stoff zu vertiefen, welchen ich auf Grund der Sprache nicht immer so gut verstanden habe in den normalen Vorlesungen.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Wir Austauschstudenten waren auf keiner Liste drauf, wenn die Dozenten die Teilnehmerliste vorgelesen haben. Solchen Sachen mussten wir selbst nachgehen und es benötigte für solche administrative Dinge oft mehr als ein Anlauf. Oft wurde man weitergeleitet, aber diese Person konnte einem auch nicht helfen. Solche Probleme hatte ich in Bern noch nie.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Frankreich und vor allem Paris durch die Augen von Einheimischen kennenlernen. Auch die vielen Museen und Sehenswürdigkeiten waren ein Highlight, sowie die Freundschaften, welche aus diesen Ausflügen hervorgingen.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Als nicht EU-Bürger kann man nicht gratis in die Museen / zu den Sehenswürdigkeiten rein. (Mit der Uni Card hat es dann meistens geklappt, einfach die CH ID nicht hervornehmen).

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Unterkunft früh suchen, jedoch nützt es nicht viel im vornherein alle Vorlesungen planen zu wollen, da vor Ort doch noch alles anders sein kann. Wenn vorhanden eine EU ID mitnehmen für Sehenswürdigkeiten. Falls man Sport machen will eine Attestation ausfüllen lassen (auf der Uni Webseite herunterladen), das kann man auch noch vor Ort an der Uni machen, es gibt einen hausinternen Arzt, der dies ausstellt. Wenn man ein französisches Konto hat, kann man sich noch Geld zurückerstatten lassen für die Unterkunft (ca. 1/3 der Miete) von der Caisse d'allocations familiales. Allgemein nicht zu viele Kurse besuchen, damit mit den anderen Erasmusstudenten Ausflüge gemacht werden können.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

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