Departement Betriebswirtschaftslehre

Universitat de Valencia (Spanien)

Unterrichtssprache

Spanisch, Englisch

Erfahrungsberichte

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Während meines Auslandsemesters habe ich in einer WG gewohnt, was mir sehr gut gefallen hat! WGs in Spanien sucht man am besten übers Internet oder über Zettel die überall an der Uni und auf der Strasse aufgehängt sind.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

In Valencia gibt es sehr viele Erasmusstudenten, demnach ist die Betreuung nicht sehr persönlich. Es gab 2 Informationsveranstaltungen mit den wichtigsten Informationen über die Uni und Stadt.
Für weitere Fragen über Stundenpläne oder sonstiges konnte man aber auch immer ins Erasmusbüro gehen und wurde meistens kompetent beraten.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu einheimischen Studenten war eher schwierig. Ich habe mir zwar fest vorgenommen vor allem mit Spanier zusammen zu sein, jedoch war es aber wesentlich einfacher zu Beginn des Semesters wenn sowieso alles neu ist, mit anderen Erasmusstudenten Freundschaften zu schliessen. Man sitzt doch alle im selben Boot!
Ich habe dort sehr gute Freundschaften mit Studenten aus der ganzen Welt geschlossen und hoffe auch, dass sich die Kontakte halten werden!
Die Spanier waren zwar sehr nett und hilfsbereit, jedoch hat sich der Kontakt im Wesentlichen auf die Uni beschränkt, da sie an den Wochenenden auch meistens in ihr Dorf zurückkehrten.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Ich konnte schon ein wenig Spanisch vorher, das heisst ich konnte mich mit dem Wichtigsten verständigen. Vorkenntnisse sind auch empfehlenswert, denn sonst wird es zu Beginn schon eine Herausforderung mit der Wohnungssuche und dem Einleben in einem fremden Land.
An der Uni war ich schon gefordert, war aber machbar.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Dirección Comercial 1
  • Fundamentos en Marketing Internacional
  • Gestión de la Oferta Turística Básica

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Die Marketingvorlesung kann ich gut empfehlen sowie auch die Tourismusvorlesung..

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Zu jeder Theorievorlesung gab es auch Prácticas wo man lernt in Übungen und kleineren Arbeiten die Theorie anzuwenden. Diese zählen dann auch zur Abschlussnote, was den Druck von der Schlussprüfung reduziert.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

In einigen Vorlesungen herrschte Anwesenheitspflicht und das Klima erinnerte doch manchmal wieder stark an die Gymnasiumzeit.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Highlights für mich sind klar die vielen tollen Freundschaften die ich gewonnen habe und die Reisen die ich unternehmen konnte.
Man hat mehr Zeit, kann mehr unternehmen und so auch viel mehr erleben und wertvolle Erfahrungen machen!

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Ich hatte keine grossen Enttäuschungen während meines Semesters in Valencia. Der Anfang war nicht ganz einfach, lässt sich aber gut meistern!

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Wenn möglich würde ich empfehlen 2 oder 3 Wochen vorher hinzugehen um genügend Zeit zu haben um eine Wohnung zu suchen. Das ist die Zeit in der die meisten Erasmusstudenten ankommen vor dem Unistart ein bisschen einzuleben.
Wie schon erwähnt ein wenig Spanischkentnis ist sicher auch von Vorteil, da die Spanier sehr ungern Englisch reden und es auch oft keine andere Fremdsprache beherrschen.
Sinnvoll ist sicher auch, wenn man vorher schon das Vorlesungsverzeichnis angeschaut hat und man so ungefähr weiss welche Vorlesungen man besuchen möchte.
Und dann einfach offen sein für alles, es werden bestimmt 5 supertolle Monate!!

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese erhalten?

Ich habe mein Zimmer auf dem Internet gefunden auf loquo (http://www.loquo.com/es_es). Es wurde von einem Spanier ausschliesslich an Erasmus Studenten vermietet. Das Problem dabei ist, dass man nicht mit Spaniern wohnt und der sprachliche Fortschritt geringer ist. Dafür konnte ich die Formalitäten bereits von der Schweiz aus regeln und es war alles bereit als ich angekommen bin.
Etwa 80 Prozent der Studenten hier haben keinen Mietvetrag und einige hatten Probleme ihre Kaution zurückzubekommen. Die Kaution sollte nicht eine Monatsmiete übersteigen und wenn man sich dafür entscheidet, ein Appartment selber zu mieten, bezahlt man oft eine hohe Vermittlungsgebühr.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Es gab verschiedene Informationsveranstaltungen an der Universität, wobei sie selten wirklich informativ waren. Es gibt hier in Valencia sehr viele Erasmusstudenten, deshalb ist die Betreuung an der Uni Valencia ziemlich unpersönlich, dafür ist der Erfahrungsaustausch zwischen den Erasmusstudenten sehr hilfreich.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Leider hatte ich wenig Kontakt zu den Spaniern. Ich denken dies lag zum einen an der Wohnsituation und zum anderen haben die Spanier ihre bestehenden Freundeskreise und sind wenig interessiert an einer kurzfristigen Erasmusfreundschaft.

Wie sind Sie sprachlich zurecht gekommen?

Meine Vorkenntnisse waren eher mässig. Es ist schon von Vorteil, wenn man gewisse fortgeschrittene Kenntnisse aufweist. Zumal die Kommunikation mit der Universität immer auf Spanisch (oder Valenciano) erfolgt und man keine Englischkenntnisse voraussetzen kann.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Comportamiento del Consumidor: Eine Vorlesung auf Spanisch, die psychologische Aspekte des Kundenverhaltens thematisiert und die sehr anspruchsvoll ist.
  • Economia de la Unio Europea: Hochmotivierter Professor der die Studenten der verschiedenen europäischen Länder stark einbezieht mit Vorträgen und Vergleichen. Prüfung ist schwierig aber fair.
  • Direccio Estrategica I: Strategisches Management. Ziemlich einfach und sehr Praxisnah.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich kann alle drei Kurse empfehlen. Die Europäische Wirtschaft hat mir speziell gut gefallen, weil es mir einen anderen Blick auf die EU gewährt hat und die Vorlesung sehr spannend war.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Gefallen hat mir die Art und Weise, wie die Studenten miteinander umgehen. Es gibt viel mehr Kollektivarbeiten und es ist viel weniger anonym. Auch der Umgang mit den Dozenten ist informaler, nicht selten spricht man sich gegenseitig mit „Du“ an.
Was mir auch gefallen hat sind die Öffnungszeiten der Bibliothek. Vor den Prüfungen hat sie 24 Stunden offen, was für „Nachtlerner“ sehr angenehm ist.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Organisation! Obwohl mir klar war, dass man in Spanien keine Schweizer Massstäbe ansetzen kann, empfand ich die Organisation als sehr chaotisch, mit vielen Leerläufen („manana“) und langen Wartezeiten. Am schlimmsten war die „Matricula“ also die Einschreibung der Fächer. Weil dies für die Erasmusstudenten erst geschieht, wenn das Semester schon angefangen hat sind viele Kurse schon ausgebucht. Mit verhandeln und sich beschweren kommt man nur bedingt weiter. Deshalb würde ich empfehlen, dass man nicht erst im fortgeschrittenen Studium nach Valencia geht, weil man dann flexibler ist und die Veranstaltungen vor Ort noch ändern kann/muss.

Was war das „Highlight“ Ihres Auslandsaufenthalts?

  • Die Spanische Kultur und das Spanische Leben
  • Die Sonne
  • Die tollen Bekanntschaften
  • Der Strand
  • Die Ausflüge

Welches war die grösste Enttäuschung während Ihres Studiums im Ausland?

Grössere Enttäuschungen hat es bei mir eigentlich keine Gegeben. Höchsten vielleicht dass es die Universität in Valencia nicht geschafft hat, dass ich alle Vorlesungen nehmen konnte, die ich wollte.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Ich denke das Wichtigste ist, dass man sich für das Eramussemester nicht allzu viel vornimmt. Das Semester bringt auch sonst viele Eindrücke und Erlebnisse mit sich, die sehr wertvoll sind.
Macht Ausflüge: Xativa, Albufeira, Madrid, Barcelona, Sevilla, Cordoba,... Spanien ist kulturell ein sehr reiches Land.
Stellt euch darauf ein, dass alles länger dauert und dass man alles mit einer gewissen Gelassenheit, also „tranquillo“ nehmen muss.
Es lohnt sich auch sich im Vorfeld eingehend mit den Informationen zu den Veranstaltungen zu beschäftigen. Dies erleichtert die Matricula und man entdeckt auch spannende Veranstaltungen, die in Bern nicht angeboten werden.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

WG, www.loquo.com

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Sehr freundlich doch leider extrem kompliziert und verwirrend, es gab kein wirkliches Orientierungsprogramm

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Zu de einheimischen Studierenden eher schwer, zu den anderen Austauschstudenten leicht

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Sehr gut

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Fundamentos de marketing internacional, Direcciones estrategicas, Investigacion comercial

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Fundamentos de marketing internacional und Direcciones estrategicas

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Es war auf Spanisch.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

An der Universität im Gastland hat mir vieles nicht gefallen. Das Gastland an sich jedoch ist ein Traum. Spanien ist einfach anders als Bern, weder schlechter noch besser...

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Kurze spontane Ausflüge und die Stadt Valencia an sich

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Die leider sehr mühsame Kommunikation mit der Uni Bern (In meinem Fall betreffend der Veranstaltung: Bilanzierung!!!)

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Cool bleiben, die Zeit geniessen und immer immer wieder nachfragen wenn etwas unklar ist oder man keine Antwort erhält

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Normalerweise wohnt man als Erasmusstudent in Erasmus- oder in spanischen WGs. Ein Bekannter, der vor einem Jahr ebenfalls in Valencia als Erasmusstudent studiert hat, hat mir den Vermieter meines Zimmers in Valencia weiterempfohlen. Somit hatte ich die Sicherheit, dass dies ein seriöser Vermieter ist. Ich konnte dadurch mein Zimmer bereits von der Schweiz aus reservieren und alle Formalitäten regeln (inkl. Mietvertrag, was hier in Spanien eher eine Seltenheit ist). Ich habe in einer WG mit vier anderen Erasmus-Studenten gewohnt (aus Portugal, Irland und Deutschland). In unserer WG wurde grösstenteils Spanisch gesprochen, da die Portugiesinnen (fast) keine Englischkenntnisse besassen. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit eine Wohnung vor Ort zu suchen, anhand der Internetplattform loquo.com oder den unzähligen Wohnungsanzeigen, die in der ganzen Stadt aufgehängt sind.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Am Anfang gab es verschiedene Informationsveranstaltungen, die einen Überblick über den Ablauf des Erasmus-Semesters, das Leben in Valencia und das Immatrikulationsverfahren für die Vorlesungen lieferten. Ebenfalls wurde jedem Erasmusstudent ein Mentor (spanischer Student der Uni Valencia) zugewiesen, an den man sich immer wenden konnte. Die Immatrikulation für die einzelnen Vorlesungen war jedoch ein längerer Prozess, insbesondere weil die spanischen Studenten ihren Einschreibungstermin vor den Erasmusstudenten erhielten und einige Kurse daher bereits voll waren. Bei Fragen zur Vorlesungswahl sollte man sich besser an die Mentoren als an die Fachkoordinatoren wenden, oder an andere Erasmusstudenten. Während des Semesters konnte man sich während den Sprechstunden auch an die Professoren wenden.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Die Spanier sind sehr offene, hilfsbereite und freundliche Leute. Bei meinen anfänglichen Startschwierigkeiten in spanischen Vorlesungen haben mir die spanischen Studenten oftmals ihre Hilfe angeboten. Es ist natürlich einfacher, mit anderen Erasmus-Studenten in Kontakt zu kommen, z.B. aufgrund der unzähligen Aktivitäten, die speziell für Erasmusstudenten angeboten werden. Ich konnte während dieser Zeit aber auch Freundschaften mit Spaniern schliessen. Es ist zudem sehr zu empfehlen, einen Sprachenaustausch, ein sogenanntes “Intercambio“ zu machen. Dadurch kann man sein Spanisch verbessern und lernt viele Spanier kennen, die einem immer gute Tipps geben können.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Ich habe in der Schweiz ein Jahr lang einen Spanischkurs besucht (Level A1 und A2). Es ist sehr empfehlenswert, mit mindestens Grundkenntnissen nach Valencia zu kommen. Alle Informationsveranstaltungen sind auf Spanisch und die Infos auf der Homerpage sind zum Teil sogar auf Valenciano. Aber wenn man in Spanien lebt und jeden Tag von der Sprache umgeben ist, so merkt man schnell die eigenen Fortschritte. Es hängt jedoch von jedem selbst ab, mit welchen Leuten man zusammen ist und wie man seinen Alltag gestaltet.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Consolidación Contable: eher schwierig, keine Gruppenarbeiten oder Referate während des Semesters, dafür mit ziemlich anspruchsvollen Übungen
  • Dirección Estratégica I: eher einfach, aber während des Semesters hoher Zeitaufwand für Gruppenarbeiten und Referate
  • Dirección de la innovación y la tecnologia: sehr praxisnah mit individuellen Fallstudien (z.B. Interviews mit spanischen Unternehmen und deren Analyse)
  • Dirección empresas internacionales: spannende Vorlesung, man lernt auch viel über spanische Unternehmen

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich würde alle Kurse weiterempfehlen. Für mich war es ein guter Mix von Gruppenarbeiten, Rechnungsübungen und praxisnahen Fallstudien.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Der Fokus liegt in Valencia viel Stärker auf Gruppenarbeiten und Referaten. So kann man seine Präsentationstechniken sowie das Arbeiten in einer Gruppe verbessern und lernt dadurch auch wieder viele, internationale Studenten kenn. Zudem legen die spanischen Professoren viel Wert auf eine gute und persönliche Betreuung.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Organisation und die bürokratischen, komplizierten Abläufe. Gleich nach der Ankunft in Valencia muss man auf verschiedene Büros um verschiedene Informationen zu erhalten. Die ganzen organisatorischen Abläufe sind nicht wirklich effizient geregelt. Es gibt oft lange Wartezeiten und für uns ungewöhnliche Öffnungszeiten (Siesta), weshalb man sehr flexibel sein muss.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Die Stadt an und für sich war bereits ein Highlight. Hier gibt es alles was man braucht: Strand, wunderschöne Stadt, einen riesigen Park für sportliche Aktivitäten, das Klima, nette Leute, gutes Essen und Trinken. Zudem habe ich während dieser Zeit viele Leute aus der ganzen Welt kennengelernt, wie auch deren unterschiedliche Kulturen und Sprachen. Ein weiteres Highlight waren die vielen Ausflüge in der direkten wie auch indirekten Umgebung von Valencia.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Meine einzige Enttäuschung sind die vielen Diebe. Leider wurde mir auch mein Handy und meine Kamera geklaut…

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Valencia wird eine grossartige Erfahrung. Man sollte vor allem offen und neugierig sein. Man sollte sich in der Uni aber nicht für zu viele Vorlesungen einschreiben, da die einzelnen Vorlesungen meistens aufgrund der vielen Referate und Gruppenarbeiten mit einem hohen zeitlichen Aufwand während des Semesters verbunden sind und man auch Zeit für Spanischkurse, Intercambios, Sport und fürs Kennenlernen von Spanien braucht.


Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe die ersten fünf Wochen vor Studienbeginn einen Sprachkurs an der Sprachschule DonQuijote absolviert und während dieser Zeit bei einer Gastfamilie gewohnt. Dies habe ich über die Organisation ESL (http://www.esl.ch/de/sprachaufenthalt.htm ) gefunden. Ich habe bei einer 70 Jahre alten Frau gewohnt und sie war sehr nett und hilfsbereit. Ich fand dies einen super Start in mein Erasmussemester, weil ich dadurch mit dieser Frau nur Spanisch gesprochen habe und ebenfalls an der Sprachschule meine, vor allem mündliche, Sprachkenntnisse stark verbessern konnte. Während diesen fünf Wochen hatte ich auch Zeit eine WG zu suchen. Ich hatte gehört, dass es in den Strassen rund um die Universität (Avd. de Blasco Ibañéz, Campus Tarrongers) viele Zettel hat mit ausgeschriebenen Wohnungen für Studenten. Ich habe mich darauf auf die Suche gemacht, d.h. angerufen und Wohnungen angesehen, bis ich eine gefunden habe, die mir gefallen hat. Benimaclet ist ein gutes Viertel und natürlich Wohnungen an der Avd. de Blasco Ibañéz sind sehr praktisch, weil sie nahe der Universität sind und ausserdem nicht weit weg vom Strand. Die Preise sind je nach Wohnung und Lage sehr unterschiedlich, so liegen sie etwa zwischen 200 –300 Euro pro Zimmer. Wichtig ist zu schauen, ob die Nebenkosten im Preis inbegriffen sind oder nicht.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung durch die Gastuniversität empfand ich etwas spärlich. Valencia hat sehr viele Erasmusstudenten und die Universität wirkte manchmal etwas überfordert mit dieser grossen Anzahl an Studenten, von welchen manche kein Spanisch sprachen. Als ich in Valencia angekommen bin, habe ich mich beim Internationalen Büro an der Universität angemeldet und eine Mappe mit einigen Informationen erhalten. Allerdings waren darin nur allgemeine Informationen über die Universität und die Stadt enthalten und nichts über den Studienplan, geschweige denn über die Studienfächer. Ab dem 1. September konnte man dann beim Sekretariat (da ich BWL studiere) der Wirtschaftsfakultät vorbeigehen und dort erhielt man einen Zettel auf dem stand, wann der Einführungstag ist. Es ist wichtig, sich möglichst früh beim Sekretariat der Wirtschaftsfakultät anzumelden, weil davon abhängt, wann man sich für die verschiedenen Studienfächer registrieren kann. Die Kursanmeldung erfolgt zu einem bestimmten, individuellen Termin, der am Einführungstag bekannt gegeben wird, wo man dann auch persönlich vorbeigehen muss. Die Plätze für die Kurse sind limitiert, das heisst „first come, first serve“. Am Einführungstag erhält man die wichtigsten Informationen wie beispielsweise die Adresse des Internetportals, um die Fächer auszuwählen und den Stundenplan zusammenzustellen (was sich aber dann am Tag der Immatrikulation noch ändert, da man aus Platzmangel meistens nicht alle die Kurse belegen kann, die man möchte). Zudem hat jeder Student einen Fachkoordinator zugeteilt. Im BWL hat es insgesamt zwei Fachkoordinatoren für alle Studenten, das heisst für alle Fragen, die nicht das Learning Agreement betreffen, sollte man sich an jemanden anderen wenden. Zusammengefasst kann man sagen, dass durch die vielen Erasmusstudenten die Organisation der Universität etwas überfordert ist und dass man sich daher die Informationen vorwiegend selber, entweder über die Homepage der Fakultät oder durch andere Studenten, beschaffen muss.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studieren? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Dadurch dass es in Valencia so viele Erasmusstudenten gibt, hat es sehr viele (ausseruniversitäre) Organisationen, die Ausflüge in der Stadt und Umgebung, aber auch Reisen in verschiedene Städte organisieren. Ebenfalls bieten diese immer wieder Abendunterhaltung (Parties, typisches Essen und Musik, etc.). Durch diese Aktivitäten ist es sehr einfach mit anderen Austauschstudenten in Kontakt zu kommen und ich habe dies sehr geschätzt. Den Kontakt zu einheimischen Studenten ist etwas schwieriger zu finden. Es hängt natürlich auch stark vom individuellen Sprachniveau ab und welche Kurse man belegt. Wenn man aber offen auf die Spanier zugeht, sind sie sehr freundlich und hilfsbereit. Eine gute Option, um den Kontakt zu Spaniern zu fördern, ist, an einem „Tandem“ teilzunehmen. Das heisst, ein Spanier möchte die Sprache des Austauschstudenten lernen und der Austauschstudent Spanisch. Somit kann man zum Beispiel ein Kaffee zusammen trinken und eine Stunde in Spanisch und eine Stunde in der Sprache des Austauschstudenten sprechen. Ich hatte mehr Kontakt zu anderen Austauschstudenten, einerseits wegen den Aktivitäten, die organisiert wurden und andererseits weil es auch schön ist Leute zu treffen, die in derselben Situation sind und ganz viele verschiedene Kulturen kennen zu lernen. Natürlich habe ich auch viele spanische Freunde gefunden, was meine Spanischkenntnisse auch deutlich verbessert hat.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Ich war sehr froh, dass ich vor dem Studienbeginn den fünfwöchigen Sprachkurs belegt habe, weil sich dadurch mein Hörverständnis stark verbessert hat, wie auch meine Fähigkeiten Spanisch zu sprechen. Trotzdem war es immer noch ziemlich schwierig die Spanier zu verstehen, weil sie allgemein sehr schnell sprechen und je weiter vom Süden sie herkommen, desto undeutlicher werden die Wörter ausgesprochen. Ich hatte ungefähr das Sprachniveau B1 als ich angekommen bin und habe dann als die Universität angefangen hat einen weiteren Sprachkurs angefangen, indem ich in B2 eingestuft wurde. Die Professoren sind durch ihr Sprechtempo und durch die Komplexität der Materie etwas schwieriger zu verstehen, aber gegen Ende des Semesters habe ich eigentlich fast alles verstanden. Ich würde aber empfehlen mindestens das Sprachniveau B1 zu erreichen, bevor man mit dem Austauschsemester anfängt.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe den Kurs Diseño Organizativo y Recursos Humanos, Fundamentos de Direccion Estratégica, Fundamentos de Marketing Internacional (alle auf Spanisch) und Economia Mundial (auf Englisch) belegt. Bei den meisten spanischen Kursen ist es so, dass sie 6 ECTS Punkte geben und dass jede Woche 2 Stunden Theorie und 2 Stunden Praxis unterrichtet werden. Die Praktika sind immer anders organisiert, beim Marketing Internacional zum Beispiel mussten wir jede Woche eine Gruppenarbeit schreiben, diese einreichen und präsentieren und bei anderen hat man lediglich Fälle während der Stunde zusammen gelöst. Zudem habe ich am „Centro de Idioma“ einen Sprachkurs belegt, den ich auch sehr empfehlen kann. Dieser kostet 100 Euro (inkl. Bücher) und dauert ein Semester, jeweils vier Stunden pro Woche und ist zudem von guter Qualität.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Fundamentos de Marketing Internacional und Diseño Organizativo y Recursos Humanos kann ich beides empfehlen, auch wenn das erste sehr zeitaufwendig ist. Direccion Estratégica hat mir nicht besonders gefallen, weil der Professor dieses Fach sehr monoton präsentiert hat und beim Fach Economia Mundial war das Problem, dass die Dozentin einen sehr starken spanischen Akzent im Englisch hatte.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Besser gefallen hat mir, dass der Fokus in Spanien nicht nur auf der Theorie liegt, sondern dass in den Praktika auch Fälle bearbeitet werden, in denen das gelernte Wissen angewendet werden kann. Dies ist mit mehr Aufwand verbunden, allerdings wird dadurch auch bereits das Theoriewissen gefestigt. Was mir ebenfalls besser gefallen hat, sind die kleinen Gruppen in denen man arbeitet. Es gibt für jeden Kurs verschiedene Gruppen, so dass in der Vorlesung und der Theorie meistens nicht mehr als 40 Personen sitzen. Dies bietet die Möglichkeit zum besseren Austausch mit dem Dozenten. Ausserdem ist der Campus (Tarongers) sehr schön und gross. Es hat viele schattenspendende Bäume, mehrere Cafeterias mit Studentenpreisen und eine Mensa.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Organisation wie auch die Infrastruktur war schlechter als in Bern. Die Organisation lässt allgemein etwas zu wünschen übrig. Oft muss für eine Information oder bis etwas erledigt wird mehrmals gefragt werden und es muss auch immer viel Papier ausgefüllt werden. Die Infrastruktur ist im Grossen und Ganzen in Ordnung. Es hatte einige Computer, die man benutzen konnte, die aber schon etwas älter waren und bei denen zudem die Nutzung ziemlich eingeschränkt war. Die Computer in der Bibliothek waren hingegen aktuell und schnell. Es ist aber sehr empfehlenswert einen eigenen Labtop mitzubringen, sofern das möglich ist, denn die Universität stellt gratis wireless Internetzugang zur Verfügung. Zudem ist es nur möglich Dokumente vom eigenen USB-Stick zu drucken und dafür ist ein eigener Computer schon sehr viel praktischer.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Da gab es tausende! Einerseits all die neuen Kontakte mit den Austauschstudenten und den Spaniern. Ich habe sehr viele neue Leute kennen gelernt und auch viele Freunde gefunden. Es gibt neben der Universität immer ganz viele Aktivitäten und natürlich die Reisen in wunderschöne Städte wie Granada, Sevilla, Madrid, Toledo, etc. auf denen immer super Stimmung geherrscht hat und die sehr viel Spass gemacht haben. Natürlich auch dass sich die Sprachkenntnisse laufend verbessern und man am Ende eigentlich nur noch wenig Mühe hat einem Gespräch unter Spaniern zu folgen. Ebenfalls grossartig an sich ist die Stadt Valencia. Auf all den Plätzen im Zentrum herrscht bis spät in den Morgen Leben: Kinder, die Fussball spielen, Eltern, die sich aufgeregt unterhalten, Jugendliche, die sich mit Freunden treffen, etc. Zudem hat Valencia einen wunderschönen grossen langen Strand und viele Sehenswürdigkeiten in und um die Stadt. Fantastisch ist ebenfalls die „Ciudad de las Artes“. Eine moderne Konstruktion mit einer beeindruckenden Architektur mit Museen, Oper, IMAX-Kino und dem Oceonografic, dem grössten Aquarium Europas. Ein Highlight war für mich ebenfalls das Wetter. Die Regentage konnte man an einer Hand abzählen und es ist bis in den November hinein immer noch warm. Ebenfalls im Dezember gab es Tage an denen das Quecksilber wieder auf 22°C kletterte. Schliesslich auch das Essen. Es gibt nichts über eine feine Paella in einem sympathischen Restaurant am Strand mit ein paar Freunden zu geniessen.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Grosse Enttäuschungen gab es für mich eigentlich nicht. Das einzige, was mich ein bisschen enttäuscht hat, ist der schlechte Akzent der Dozenten, die in Englisch unterrichten.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Ich kann eine Sprachschule in Kombination mit einer Gastfamilie vor Studienbeginn sehr empfehlen, weil das eine sehr gute Einstimmung ist und das Hörverständnis bereits ein bisschen gefördert wird. Dies findet man beispielsweise durch die Organisation ESL (http://www.esl.ch/de/sprachaufenthalt.htm). Für die Wohnungssuche kann man bereits in der Schweiz anfangen, es ist aber eigentlich nicht nötig, da sehr viele Zettel mit Wohnungsangeboten in den Strassen der Universität verteilt sind und natürlich auch an den Universitätsgebäuden selbst zu finden sind. Ideal ist, wenn man sich eine Wohnung mit Spaniern sucht, so profitiert man am meisten vom Austauschsemester, sprachlich sowie auch kulturell. Es gibt auch viele Facebookgruppen für Erasmusstudenten in Valencia, die manchmal auch Wohnungen ausschreiben. Den Sprachkurs am „Centro de Idioma“ kann ich ebenfalls sehr empfehlen, da das Preis-Leistungs- Verhältnis sehr gut ist und der Kurs allgemein von guter Qualität ist. Was die Universität von Valencia betrifft, sollte man viel Verständnis und Geduld mitbringen, weil alles etwas länger dauert und man wahrscheinlich mehrmals nachfragen muss. Sobald aber die Internetadresse der Studienfächer und des Stundenplans bekannt ist, fällt es leichter sich zu informieren und zu organisieren. Um mit dem Handy zu telefonieren, ist der Anbieter yoigo im Inland am günstigsten und für internationale Gespräche happymovil. Für mich ist das Wichtigste, wenn man ein Austauschsemester machen möchte, dass man offen für Neues ist und sich interessiert dieses Land, die Kultur und die Leute kennen zu lernen.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich wohnte in einer Wohngemeinschaft mit zwei weiteren Erasmusstudenten. Ich fand das Zimmer über persönliche Kontakte.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Die Betreuung der Gastuni würde ich als genügend bis gut bewerten. Vor Beginn der Vorlesungszeit gab es einen „Welcome Day“ an dem alle relevanten Informationen mitgeteilt wurden (allerdings nur in Spanisch)

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Zu Beginn meines Auslandsemesters verkehrte ich vor allem mit anderen Austauschstudenten. Mit dem Beginn der (Spanischen) Vorlesungen verstärkte sich dann auch der Kontakt zu einheimischen Studenten. Ich habe den gegenseitigen Austausch sehr positiv in Erinnerung und sowohl zu austausch- als auch einheimischen Studierenden sind nachhaltige Freundschaften entstanden.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Da ich bereits einen Sprachkurs an der Universität Bern besucht hatte und auch Übung in der praktischen Anwendung hatte, fiel mir die Kommunikation zu keinem Zeitpunkt übermässig schwer. Es ist allerdings empfehlenswert mit Hinblick auf die Wohnungssuche und sonstige organisatorische Aktivitäten ein Basisniveau an Spanisch zu beherrschen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Operaciones y Mercados de Renta Fija Marketing Research Managing Innovation and Technology Introducción al Español económico-empresarial (GEDE-GEE)

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Introducción al Español económico-empresarial (GEDE-GEE) Sehr interessant und nützlich und dient ebenfalls als gratis “Sprachkurs”. B1 Niveau als Voraussetzung Operaciones y Mercados de Renta Fija Hilft beim Erlernen der spanischen Ausdrücke für Finanzmathematik und vermittelt eine detaillierte „Inside View“ auf den spanischen Obligationsmarkt

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die viel stärkere Interaktion zwischen Dozenten und Studierenden, als auch die stärkere Gewichtung von Übungen, Vorträgen und zu verfassenden Papers in der Endnote.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die sprachliche und inhaltliche Qualität der englischsprachigen Vorlesungen war teilweise höchst zweifelhaft. Die organisatorischen Abläufe führen generell einen höheren Zeitaufwand.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Aus universitärer Hinsicht: Gruppenarbeiten mit einheimischen Studenten Aus privater Hinsicht: Die Offenheit der einheimischen Studenten, die geknüpften Beziehungen, das extrem grosse Freizeitangebot (Sport, Nightlife, Kultur), Meeresanstoss, die Möglichkeit zu Surfen.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Aus universitärer Hinsicht: Englische Vorlesungen, welche praktisch ausschliesslich von Erasmusstudenten besucht werden Aus privater Hinsicht: Keine!

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Die Unterkunft sollte unbedingt erst vor Ort organisiert werden. Dadurch kann das Preis/Leistungsverhältnis substantiell gesteigert werden. Weiter sollte man versuchen, den Kontakt von anderen deutschsprachigen Studenten möglichst zu meiden. Der sprachliche Lerneffekt ist um einiges grösser, wenn man sich einen Freundeskreis aufbaut, in dem nur Spanisch gesprochen wird. Sehr hilfreich ist auch die Bildung eines „Sprachtandems“ mit einer einheimischen Person.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich habe in einem Apartment mit einem Spanier und einem halb Venezolaner – halb Schweizer (natürlich nicht aus der Deutsch Schweiz) gelebt. Dies war perfekt, da ich so zu Hause nur Spanisch gesprochen habe und auch mit anderen Spanisch sprechenden Freunden in Kontakt gekommen bin.
Ich habe mich im Vorfeld meines Aufenthalts bereits ein wenig auf Zimmersuche gemacht. Dies geht über verschiedene Internetseiten wie zB:

Zudem hängen in Valencia überall Zettel mit Offerten, wo Zimmer gemietet werden können. Ich persönlich habe meines über Facebook gefunden, da hier viele Zimmer in den Erasmus Gruppen angeboten werden. Dann kann man ganz einfach einen Termin abmachen und sich das Zimmer dann mal anschauen gehen. Ich würde empfehlen, mindestens einen oder zwei spanisch sprechende Mitbewohner zu suchen oder zumindest verschiedene Nationalitäten zu mixen, um das pure Sprechen in der Muttersprach zu verhindern. Als Wohngebiet würde ich ganz klar die Region um die berühmte Av. Blasco Ibañez empfehlen, da hier praktisch das ganze Unileben abläuft, die Campus nahe sind und auch sonst praktisch alle Studis hier wohnen. 

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Am Anfang wurde einem bei der Immatrikulation geholfen, sprich bei der Auswahl der Vorlesungen. Zudem wird man einem Mentor zugeteilt, welcher einem bei einigen Dingen helfen kann, wenn man Probleme hat. Von ihr habe ich auch 2 Mal eine Email erhalten. Als ich sie aber dann auf die erste angefragt habe, ob wir uns mal treffen könnten, war dann ca. 3 Monate Funkstille..nicht wirklich eine Hilfe, also. Auch sonst kommt man von der Uni wenig mit, aber ich denke, dass das auch ok ist und wir eigentlich alle erfahren genug sind, um uns selber zu organisieren. Wenn man an der richtigen Stelle anfragt, wird einem immer geholfen..mal halt weniger euphorisch, mal etwas mehr.
Ein Orientierungsprogramm gab es nicht, aber eine Info Session vor dem ersten Unitag, wo einige generelle Dinge erklärt werden.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu Einheimischen aus der Vorlesung reduziert sich auf das Minimum, sprich in Gruppenarbeiten oder vielleicht ein paar coole Gespräche in den Pausen oder so, wobei viele auch sehr freundlich und interessiert sind. Jedoch auch bei den Gruppenarbeiten halten die Spanier oft zusammen und wollen nicht unbedingt Erasmus Studierende dabei haben. Dies kommt aber natürlich immer auf die eigenen Erlebnisse an, vielleicht wird es bei euch ganz anders sein! Mit etwas Engagement lässt sich aber sicher auch etwas ausserhalb der Uni einfädeln. Generell hat man selber aber auch weniger Zeit, da man sehr viele andere Erasmus Studierende kennenlernt. Da muss man sich selber häufig schon ziemlich organisieren. Der Kontakt zu Erasmus Studenten ist sehr einfach, da durch die Erasmus Organisationen viele Events angeboten werden. Perfekt, um Leute zu treffen. Man darf nur keine Angst haben, auch einmal alleine an so einem Event aufzukreuzen. Ich persönlich habe die besten und für mich wichtigsten Kontakte geknüpft, als ich alleine auf die Boat Party gegangen bin :)! In Gruppenarbeiten würde ich schauen, dass immer auch Erasmus Leute dabei sind, damit es auch von der Arbeitsmentalität stimmt.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Die Spanier sprechen schneller und aus meiner Sicht teils auch undeutlicher als andere Spanisch sprechende Nationen. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig. In den Vorlesungen konnte ich den Diskussionen bis zum Schluss kaum folgen, wirklich sehr schwierig. In persönlichen Gesprächen oder auch im alltäglichen Leben bin ich aber sehr gut zurechtgekommen, da ich vorher bereits einige Monate im Ausland war zum Spanisch lernen und ein DELE Diplom gemacht hatte. Und trotzdem, ausgelernt hat man nie, ich empfehle allen, die nach Spanien gehen wollen, mindestens Level B1 oder B2 schon zu haben, um auch richtig profitieren zu können und sein Spanisch auch zu verbessern.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Dirección de Empresas Internacionales: super Vorlesung mit super Professor. Gute Abwechslung aus praktischen Arbeiten und Theorie, faire Prüfung am Schluss.
  • Dirección de la Innovación y Tecnologia (Englisch): einfache Vorlesung mit doch nicht schlechtem Inhalt, obwohl vieles schon einmal auf eine Art und Weise in einer anderen Vorlesung angesprochen wurde. Hatte die gleiche Professorin wie in der Intern. Management VL, sehr nett und hilfsbereit, auch wenn das Englisch etwas holperig war. Im praktischen Teil mussten wir in der Gruppe eine grössere Arbeit schreiben.
  • Comunicación Comercial: die VL verspricht einen spannenden und guten Inhalt, der jedoch durch den Professor so schlecht vorgertragen wird (abgelesen und undeutlich gesprochen), dass es einem bald einmal verleidet und man gelangweilt ist. Die praktischen Stunden liefen häufig unkoordiniert ab. Das einzig positive war, dass es die Möglichkeit von 3 kleineren Prüfungen über das Semester verteilt gab (MC), so dass man am Schluss nicht an die grosse Prüfung musste (sehr viel Stoff). Praktische Prüfung sehr einfach.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Die ersten zwei, vor allem aber die erste, unbedingt!

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Partys, Wetter, Strand, internationales Umfeld.
Zudem die Mischung aus praktischen und theoretischen Vorlesungsmethoden, was eine gute Abwechslung mit sich bringt.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Der Unterricht ähnelt zu sehr jenem in der Schule. Es wird viel weniger auf die Selbständigkeit der Studis gebaut, und immer auf die Finger geschaut und „Schultipps“ gegeben. Zudem ist die Menge an abzugebenden praktischen Arbeiten aus meiner Sicht zu hoch, ein Mittelding wäre die perfekte Lösung, so dass man sich als Student das Ganze auch ein wenig selber einteilen kann.
Infrastruktur der Uni (ein Beispiel ist das fehlende Trockenpapier auf allen Toiletten).

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Partys, Freunde, Sonne, Strand, Essen…der ganze Aufenthalt als Ganzes war ein RIESENHIGHLIGHT!!! Ich kann nur jedem empfehlen, unbedingt ein Erasmus Semester zu machen! Die neuen Bekanntschaften, die schönen Erlebnisse weit weg von zu Hause, eine neue Kultur kennenlernen...alles Dinge, die sich unvergesslich ins Gedächtnis eines jeden einprägen.

Valencia!! einfach der Wahnsinn, was Freizeit anbelangt. Schlechte Stimmung wegen Wolken oder Regen fällt hier praktisch auf den Gefrierpunkt. Ich würde sagen, dass es im Gesamten vielleicht eine Woche stark geregnet hat, "richtig" kalt war es vielleicht 2-3 Wochen. Sonne und blauer Himmel gehören in Valencia zur Tagesordnung. Da Valencia am Strand liegt, lädt dieser schon mal zum Verweilen ein. Der trockengelegte Fluss, welcher heute ein Park ist, der sich durch die ganze Stadt zieht, stellt ebenfalls einen perfekten Ort zum Sport machen, spazieren oder einfach nur im Gras liegen dar. Das Zentrum von Valencia ist sehr schön mit einigen coolen Bars oder Restaurants, so dass sich auch hier regelmässige Besuche lohnen.

Durch das schöne und meist warme oder zumindest milde Wetter haben viele Clubs Outdoor Terrassen, was den Club Besuch zu etwas ganz Speziellem macht! Allgemein gibt es in Valencia viele coole und grosse Discos, so dass für jeden etwas dabei ist...die Nächte bis in die späten Morgenstunden durchtanzen? Überhaupt kein Problem!! Vielfach werden die Nächte sowieso zum Tag, da mit der Siesta sowieso der ganze Tagesrhythmus nach hinten verschoben wird. Die ganze Nacht in Shorts und Shirt in einer Bar verweilen? Ebenfalls regelmässig der Fall!!

Ich habe so tolle Leute getroffen und Erlebnisse mit ihnen geteilt, die ich niemals vergessen werde.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Gruppenarbeiten mit Spaniern zusammen und die Vorlesung Comunicación Comercial.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Wichtig ist, dass man ein Smartphone dabei hat, in welches man die spanische SIM Karte stecken kann; whatsapp ist ein Muss in Spanien, da viel billiger und Googlemaps sowie Übersetzer immer dabei. Zudem sollte versucht werden, so schnell wie möglich eine Valenbisi Karte zu organisieren, einige haben dies von zu Hause aus gemacht. Das Fahrrad gehört zu den Hauptverkehrsmitteln in Valencia. In der ganzen Stadt sind Stationen verteilt, wo Bikes bezogen und deponiert werden können. So kann man sich schnell und flexibel fortbewegen. Bzgl. Wohnungssuche lohnt es sich, evtl. schon von zu Hause aus einige Angebote anzuschauen und ggf. einen Besichtigungstermin zu vereinbaren. Ich habe mein Zimmer bereits am ersten Tag gefunden und bin gleich aus dem Hostel ausgezogen :).
Wichtig bzgl. Zimmer ist vor allem im Sommer eine Klimaanlage, wenn möglich im eigenen Zimmer, da es unerträglich heiss werden kann in der Wohnung.
Ansonsten kann ich nur sagen: offen sein, locker sein, flexibel sein, tolerant sein..und geniessen, geniessen, geniessen!!! (es geht zu schnell vorbei)

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Zuerst habe ich über Airbnb ein Zimmer für eine Woche gemietet und anschliessend in Valencia nach einer passenden Wohnung gesucht. Auf der Seite Idealista.com gab es unzählige Angebote und ich konnte auch innert kurzer Zeit einige Zimmer besichtigen gehen. Die Nachfrage nach Zimmer ist ziemlich gross anfangs Semester, allerdings hat es auch extrem viele Angebote. Ich habe nach ca. 5 Wohnungsbesichtigungen schlussendlich ein Zimmer bei einem spanischen Paar und einer weiteren Studentin gefunden und auch bekommen. Das Zimmer lag an perfekter Lage zwischen dem Univiertel und der Altstadt in der Nähe der Metrostation Alameda.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Ja, die Universität Valencia führt ein Mentoring Programm. Schon Wochen bevor meiner Ankunft hat mir eine Kontaktperson aus dem Gastland geschrieben und mir bei Fragen und Unklarheiten weitergeholfen. Die Kommunikation mit dem Mentor lief vor meiner Ankunft und in den ersten Wochen des Semesters sehr unkompliziert über Whatsapp. Das Orientierungsprogramm der Uni beschränkte sich auf eine Einführungsstunde, die ehrlich gesagt nicht sehr hilfreich war. Man musste sich die Informationen praktisch ausschliesslich immer selber über das Internet oder die Kontaktperson besorgen.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Den Kontakt zu einheimischen Studierenden ist in meinem Fall kaum zustande gekommen. Ich besuchte nur Kurse, welche auf Englisch gehalten wurden, und diese haben dementsprechend wenige einheimische Studenten, weil diese die spanischen Kurse bevorzugen. Auch in der Freizeit hatte man vermehrt mit anderen Austauschstudenten zu tun als mit Einheimischen. Dank Erasmus-Agenturen, welche immer wieder Events für Erasmus Studenten organisiert haben, war es keine Sache in Kontakt mit anderen Austauschstudenten zu kommen.

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Ich sprach bei meiner Ankunft kein spanisch aber es war auch nicht wirklich notwendig. Meine Kurse waren alle auf Englisch und mit den Mitstudenten verlief die Kommunikation auch auf Englisch. Auch die Wohnungssuche war kein Problem ohne Spanischkenntnisse.

Allgemein ist das Englisch-Niveau der Einheimischen nicht sehr hoch. Viele Leute sprechen kaum oder gar kein Englisch. Das hat mich allerdings nur noch mehr motiviert, spanisch zu lernen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

Ich habe die Kurse Theory of finance und Change and Innovation Management belegt.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich würde beide Kurse den zukünftigen Erasmus-Studierenden empfehlen. Theory of finance gibt einen allgemein guten Überblick, über das Verhalten eines Aktienkurs eines Unternehmen und den Einfluss von Geschäftstätigkeiten (Auszahlung Dividenden, usw.) auf den Aktienkurs und den Shareholders. Der Kurs ist sehr gut aufgebaut und der Inhalt ziemlich anspruchsvoll.

Der zweite Kurs Change and Innovation Management war inhaltlich sehr spannend, allerdings war der Professor nicht sehr kompetent betreffend Organisation und Kommunikation. Ich würde das Fach trotzdem weiterempfehlen, da der Inhalt des Kurses spannend ist und man 2-3 Präsentationen halten muss, welche die eigene Präsentationsfähigkeiten verbessern können.

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Die Klassengrösse waren viel kleiner als in Bern. Dies machte den ganzen Unterricht ein wenig persönlicher und die Professoren konnten spezifischer auf Fragen der Studierenden eingehen. Allgemein war der Umgang mit den Studierenden lockerer als in der Schweiz.  

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Die Kurse waren schlechter organisiert als in Bern. Wöchentlich gab es Änderungen im Lernplan und im Aufbau der Vorlesung. Dazu kam, dass die Professoren sich immer verspäteten, was allerdings mehr ein kulturelles Problem als ein Problem der Uni ist. In Change and Innovation Management gab es Anwesenheitspflicht, was ich nicht sehr mag.

Allgemein an der Uni war das Hinzufügen von Kursen ziemlich kompliziert. Falls man nicht die gewünschten Fächer bekommen hat, musste man in einem definierten Zeitraum neue Kurse hinzufügen. Dies war organisatorisch sehr schlecht gelöst und sorgten bei vielen Erasmus Studenten für viel Frust und Nervenzerren.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Ich fand das Semester als sich ein Highlight. Ich kann schwer einige Punkte hervorheben, weil mir eigentlich alles gefallen hat. Die Stadt, der Austausch mit den anderen Studenten und das Erasmusleben kann ich einfach nur weiterempfehlen. Von Valencia hat man gut die Möglichkeit an den Wochenenden einige weitere spanische Städte zu besuchen.

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Ich bekam von Seite der Universität Valencia nicht alle gewünschten Fächer, so musste ich noch ein wenig umdisponieren. Auch Schade fand ich es, dass ich mich für den Intensivkurs Spanisch, welcher von der Universität Valencia vor dem Semester organsiert wurde, nicht teilnehmen konnte, weil ich die Anmeldefrist verpasst habe. Deshalb rate ich allen zukünftigen Studenten, welche nach Valencia gehen möchten und einen Spanischkurs besuchen wollen, sich frühzeitig auf der Homepage der Universität zu informieren.

Eine kleine Enttäuschung war, dass man nicht wirklich in Kontakt mit einheimischen Studierenden kommt.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

- Falls ihr euch nicht sicher seid wo Ihr am liebsten Wohnen möchtet, dann empfehle ich euch, ein Airbnb/Hotelzimmer zu buchen und anschliessend gleich vor Ort nach einem passenden Zimmer zu suchen.

- Betreffend Universität müsst Ihr euch gut informieren, wie das Hinzufügen von neuen Kursen abläuft. Es kann durchaus frustrierend sein, wenn man nicht alle gewünschte Kurse besuchen kann.

- Nimmt anfänglich an Erasmus-Events teil. So kommt ihr schnell in Kontakt mit anderen Erasmus-Studenten. Seid offen und kommunikativ.

- Kauft ein Occasion Fahrrad oder macht ein Valenbisi Abo (30 Euro pro Jahr). Die Stadt ist super Fahrrad-freundlich.

-  Die Universität bietet tolle Spanisch Kurse zu einem niedrigen Preis an.

- Die Uni hat ein grosses Sportangebot. Für einige Kurse muss man sich anfangs Semester eintragen. Informiert euch schon zu Beginn des Semesters, ob Ihr einen Kurs besuchen wollt und seid schnell beim Einschreiben, sobald das Zeitfenster für die Anmeldung aufgeht.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Was für eine Unterkunft hatten Sie im Gastland? Wie haben Sie diese gefunden?

Ich hatte eine eigene Wohnung direkt an der Blasco Ibáñez. Dies ist das Studentenquartier von Valencia. Sehr viele Studenten wohnen dort und des Weiteren befinden sich sehr viele Bars und Clubs dort. Die Wohnung habe ich über spotahome.com gefunden. Diese habe ich bereits vor meinem Aufenthalt gebucht und war auch sehr glücklich mit dieser Entscheidung. Einige Studenten gingen zuerst in ein Hostel und mussten dann vor Ort noch nach Wohnungen suchen. Bei einigen verlief die Suche zwar schnell, aber viele beschwerten sich auch und hatten Mühe eine geeignete Unterkunft zu finden. Viele Wohnungen bzw. Zimmer sind auch über Facebook und diversen Erasmus-Gruppen zu finden.

Wie war die Betreuung durch die Gastuni? Gab es ein Orientierungsprogramm?

Bereits vor meiner Ankunft hat mich ein Betreuer per Mail angeschrieben und anschliessend eine Whatsapp-Gruppe erstellt. So traf ich mich bereits vor Unistart mit anderen Erasmus-Studenten. Dies war sehr hilfreich, da man dort bereits erste Bekanntschaften knüpfen konnte. In der ersten Woche gab es ein paar Informationsveranstaltungen, die einige Punkte klären konnten. Trotzdem musste man sehr viele Dinge alleine nochmals klären. Des Weiteren musste man sehr viel Geduld haben bei Unterschriften einholen oder Quittungen abgeben, da die jeweiligen Abläufe komplizierter als nötig waren.

Wie war der Kontakt zu einheimischen Studierenden? Wie war der Kontakt zu anderen Austauschstudenten?

Der Kontakt zu einheimischen Studenten reduziert sich auf das Minimum. In den Vorlesungen nahmen hauptsächlich Erasmus-Studenten teil und wenn Spanier dabei waren, hielten diese zusammen und bildeten ihre eigenen Gruppen. Trotzdem konnte man hin und da mit einem spanischen Studenten eine Gruppenarbeit machen. Der Kontakt mit anderen Austauschstudenten fällt sehr einfach aus, da sehr viele Events von diversen Erasmus-Organisationen angeboten werden. Daher lernt man bereits früh sehr viele Leute kennen. Es ist sehr empfehlenswert, vor allem am Anfang an möglichst vielen Events und Partys teilzunehmen, da dies einfach Spass macht und man sehr viele Leute aus der ganzen Welt trifft. Einfach offen sein

Wie sind Sie sprachlich zurechtgekommen?

Ich persönlich konnte bereits ein wenig Spanisch, was sehr hilfreich war. Ich habe danach aber auch noch einen Spanischkurs besucht, was mir sehr geholfen hat. Die Spanier sind aber generell sehr freundlich und freuen sich auch schon nur, wenn man versucht Spanisch zu sprechen.

Welche Kurse haben Sie an der Gastuni besucht?

  • Innovation Management: Sehr ruhiger und freundlicher Dozent, der seine Vorlesungen angenehm gestaltet. Neben den normalen Theoriestunden war eine Gruppenarbeit mit anschließender Präsentation der Kern der gesamten Vorlesung. Dafür hatten wir sehr viel Zeit zum Vorbereiten, wobei wir auch nicht an der Uni selbst sein mussten
  • International Negotiation: Die Dozentin war ziemlich amüsant, aber zugleich auch kompetent. In den Praxisstunden gab es neben einigen kleinen Übungen noch zwei Rollenspiele, die sehr unterhaltsam waren.
  • Change and Innovation Management: Von diesem Kurs habe ich viel erwartet. Jedoch war der Dozent äußerst inkompetent, was die Organisation und Kommunikation des Kurses betrifft. Der Inhalt des Kurses war trotzdem sehr spannend.

Welche dieser Kurse würden Sie zukünftigen Erasmus-Studierenden weiterempfehlen?

Ich kann alle Kurse weiterempfehlen. Man muss sich einfach darüber bewusst sein, dass überall sehr viel Arbeit durch das Semester erwartet wird. Praktisch jede Woche muss man irgendeine Übung und Arbeit abgeben oder eine Präsentation halten. Dies klingt jedoch schlimmer als es dann wirklich ist, da diese nicht immer sehr aufwendig sind. 

Was hat Ihnen am Studium im Gastland besser gefallen als in Bern?

Das Wetter, der Strand, gutes Essen, die vielen Partys, internationale Bekanntschaften und viel Freizeitmöglichkeiten. An der Uni bringt die Mischung aus praktischen und theoretischen Vorlesungen sehr viel Abwechslung mit sich.

Was war im Gastland schlechter als in Bern?

Ganz klar die generelle Organisation an der Gastuni. Sehr viele Dokumente oder Unterschriften musste man an verschiedenen Orten einholen, welche teilweise absurde Öffnungszeiten hatten. In Bern könnte man dies sicherlich alles Online oder zumindest unter einem Dach erledigen.

Was waren die „Highlights“ Ihres Auslandsaufenthalts?

Für mich war der gesamte Aufenthalt ein Highlight. Ich habe sehr viele tolle Leute kennengelernt, super Partys gefeiert und coole Ausflüge unternommen. Auch die Stadt selbst ist für mich ein Highlight. Man kann den ganzen Tag gemütlich durch die Stadt laufen, immer wieder mal ein Kaffee trinken oder Tapas essen und dies fast immer an der Sonne. Des Weiteren gibt es so viele Möglichkeiten, wie man die Freizeit nutzen kann. Ich hatte in diesem Semester generell nie Langeweile, da das gute Wetter einfach gute Laune macht und man praktisch den ganzen Tag bzw. die ganze Nacht draussen verbringen kann. Ich kann Valencia definitiv jedem weiterempfehlen!

Was waren die grössten Enttäuschungen während Ihres Auslandsaufenthalts?

Für mich gab es wirklich keine nennenswerten Enttäuschungen während meines Aufenthaltes. Viele Kollegen haben sich jedoch beschwert, dass sie nicht alle die Vorlesungen besuchen konnten, die sie auch wirklich wollten. Ich hatte glücklicherweise kein Pech damit.

Welche Tipps und Ratschläge haben Sie für Erasmus-Studierende, die zukünftig an Ihrer Gastuni studieren wollen?

Einfach offen sein, Neues ausprobieren und geniessen. Die Zeit vergeht leider wie im Flug, daher sollte man wirklich so viel wie möglich erkunden und entdecken. Auch ein Sprachkurs würde ich sehr empfehlen. Des Weiteren ist es sehr empfehlenswert, sich ein Fahrrad zu besorgen (z.B. Valenbisi), da es in der ganzen Stadt Fahrradwege gibt und auch generell alles sehr gut mit dem Fahrrad erreichbar ist.

 

Studierende der Universität Bern, die Rückfragen zu diesem Erfahrungsbericht haben, können beim Erasmus-Fachkoordinator des Departements BWL (erasmus@bwl.unibe.ch) die E-Mail-Adresse der Autorin bzw. des Autors erfragen.

Besonderheiten

Master-Studierende können in Valencia Kurse aus dem 4. Jahr besuchen.